Vorbereitung auf neue Saison: Warburger Schützen wollen ihre Feste feiern

Hardehausen. Pandemiebedingt war die Saison in den beiden vergangenen beiden Jahren ausgefallen. Jetzt sind die Schützen wieder fest entschlossen, ihre Festtage stattfinden zu lassen und zu feiern. Denn nicht nur unter Vereinsvertretern ist die Sehnsucht nach unbeschwerten Stunden groß. &bdquo;Die Gesellschaft will wieder eine maßvolle Normalität“, sagen die Bruderschaften der historischen Schützen im Warburger Bezirk. Und auch die Vorstände der Schützen- und Heimatschutzvereine im Warburger Stadtgebiet bereiten sich auf eine neue Saison vor. Am Freitagabend hatten sich die Vertreter der 15 Vereine im Stadtgebiet, am Tag darauf die Abordnungen der 13 Schützenbruderschaften, die zum Bezirk Warburg gehören, in der Landvolkshochschule zu Seminaren getroffen. Einhelliger Tenor in beiden Gruppen: 2022 soll es in den Städten und den Dörfern im Warburger Land wieder traditionelle Königsschießen und Schützenfeste geben. Die positiven Signale aus der Politik in Richtung einer Lockerung der Corona-Schutzverordnungen stimmen die Schützen optimistisch.»Damals hatten wir einige sehr junge Hofstaate« Zwar wurde das zum Auftakt bislang für den 30. April terminierte Warburger Stadtschützenfest nach eingehender Diskussion ans Ende der Festsaison verschoben, doch rechnen die Schützen fest mit den ersten Wettbewerben um neue Königswürden für den Himmelfahrtstag. Am 26. Mai soll es in Ossendorf und Hohenwepel neue Regenten geben. Die Entscheidung steht: Lange hatten Markus Güthoff und Christina Pischke auf den Auftritt als Majestäten des Stadtschützenfestes in Dössel warten müssen. Der Baumaschinenführer hatte 2019 beim Stadtkönigsschießen in der Oktoberwoche Titel und Fest in seinen Heimatort geholt. Am Samstag, 17. September, soll nun in der Dösseler Halle und einem Zeltanbau gefeiert werden. Dem ausrichtenden Verein haben alle Vorstände die Teilnahme zugesagt. Ob allerdings die Hofstaate noch wie 2019 zusammenfinden, bleibt ein wenig dahingestellt. &bdquo;Damals hatten wir einige sehr junge Hofstaate“, bemerkt Norbert Hoffmann, städtischer Beauftragter für das Schützenwesen. Und ob der alte oder neue König teilnehme, entscheide jeder Ort für sich. Dabei bestehen bei dem ein oder anderen Schützenvertreter durchaus Bedenken, nach zwei Jahren der Festsaison-Pause auf Anhieb wieder einen König zu finden. Trotz aller Bemühungen der Vereine, in der Pandemie Präsenz zu zeigen. &bdquo;Mit interessanten Ideen“, sagt Hoffmann und nennt To-go- Aktionen und festliche Beflaggung in den Ortschaften zu Ostern oder an den traditionellen Festtagsterminen, Nikolaus-Märkte oder Krapfen-Geschenke zu Karneval in Warburger Kitas.In Hohenwepel und Scherfede hatten im vergangenen Jahr auch Schützenbälle stattgefunden, &bdquo;in einer Zeit, in der es möglich war“, erinnert der Schützenkoordinator der Stadt. Insgesamt zeigten sich die Warburger Schützen für den Neustart zuversichtlich, fasst er zusammen.Auch die 13 Bruderschaftsvorstände des Bezirks Warburg im Bund der historischen Deutschen Schützenbruderschaften hatten in Hardehausen Perspektiven für das Jahr 2022 ausgelotet. Gemeinsam mit Diözesanbundesmeister Mario Kleinemeier. Der Gast aus Rietberg hatte aktuelle Infos zu Planungen auf Diözesan-, Bundes-, und Europaebene mitgebracht. Aufgrund des Ukraine-Krieges hatte die Tagung am Samstag mit einem nachdenklichen Impuls und einem Friedensgebet begonnen.Dabei wird es aber nicht bleiben. Denn dem großen länderumspannenden Verbund historischer Schützen gehören auch ukrainische Gruppen an. &bdquo;Wir werden Zeichen der Solidarität setzen und Hilfsaktionen verschiedener Aktionsbündnisse unterstützen“, kündigte Gockeln an. &bdquo;Das Gedenken an Opfer des Krieges und der Gewaltherrschaft gehört für die Schützen seit Generationen untrennbar mit einem jedem Schützenfest zusammen.“ »Es gibt keine Blaupause für die aktuelle Situation« Die Bruderschaften in den Gemeinden Warburg, Borgentreich, Willebadessen und der Ortschaft Altenheerse werden zu Schützentagen einladen. Für die zukünftigen Feste der Bruderschaften brachte es aber Bezirksbundesmeister Matthias Gockeln aus Helmern auf den Punkt: &bdquo;Es gibt keine Blaupause für die aktuelle Situation“. Die veranstaltenden Vereine Bruderschaften müssten mit Zugangskontrollen, strengeren Hygieneregeln und höheren Kosten rechnen.Ein Schützenfest, wie bislang gewohnt auf die Beine zu stellen, sieht Gockeln in der aktuellen Situation nicht. &bdquo;Die Planungen vergangener Feste müssen überdacht werden“, betonte der Bezirksbundesmeister, der von neuen Förderprogrammen der Landesregierung für Brauchtumsvereine berichtete. Sie sollen finanzielle Corona-Risiken minimieren. Infos über Fördermöglichkeiten hatte beim Jahrestreffen der Warburger Vereinsvertreter auch Kristina Imhoff gegeben. Die Eventmanagerinder Stadt hatte sich bezüglich der Fördertöpfe aus der Corona-Hilfe des NRW-Heimatministeriums schlaugemacht. So seien über das Programm &bdquo;Heimatcheck“ auf Antrag bis zu 2.000 Euro pro Verein möglich, über die &bdquo;Neustarthilfe für Vereine“ bis zu 5.000 Euro.

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