Anzahl der Einsätze für die Warburger Feuerwehr steigt deutlich

Warburg. Die Gemeinschaft in den Reihen der Feuerwehr betonte Bürgermeister Tobias Scherf in seinem Grußwort, das er am Samstag zum Jahrestreffen der Warburger Feuerwehr an die Kameradinnen und Kameraden richtete. Zugleich sprach er im Namen der Stadt seinen Dank für das hohe Engagement und die ehrenamtlich geleistete Arbeit aus. Dass das Treffen aufgrund der Corona-Lage wie im vergangenen Jahr zum zweiten Mal online stattfinden müsse, bedauerte auch Wehrleiter Jürgen Rabbe. 55 Angehörige der Feuerwehren im Stadtgebiet hatten sich am Nachmittag daheim vor den Monitoren versammelt. Die Anzahl der Einsätze war im vergangenen Jahr von 227 im Jahr 2020 auf 285 stark angestiegen. Darunter 58 Brandeinsätze, 182 Technische Hilfeleistungen, sieben ABC-Einsätze und 37 Mal löste eine Brandmeldeanlage Alarm aus. Während der Flutkatastrophe im Juli waren in Bad Neuenahr-Ahrweiler Rabbe und sein Stellvertreter Markus Müller fünf Tage im Einsatz gewesen. Insgesamt hatte die Wehrführung 8.758 Einsatzstunden vermerkt. Im Jahr zuvor waren es 5.666 gewesen. Hinzu kommen die Stunden des Aus-, Fortbildungs- und Übungsdienstes, die sich aufgrund der Corona-Pandemie allerdings wieder einschränkten. &bdquo;Die Anzahl der Einsätze lässt sich nicht planen“, sagt Rabbe. &bdquo;Wir werden jedes Jahr und bei jedem Einsatz aufs Neue vor Herausforderungen gestellt.“ Nach Starkregen 1.000 Sandsäcke befüllt So zum Beispiel am 14. Juli, an dem die Einsatzkräfte mächtig zu tun hatten. &bdquo;Da wusste noch niemand, was sich in Teilen NRWs und im Ahrtal ereignen würde“. Gegen 9.30 Uhr waren die Helfer zu einem Verkehrsunfall auf der Ostwestfalenstraße gerufen worden, um auslaufende Betriebsstoffe aufzunehmen.Gegen 14.15 Uhr kam ein Hilferuf aus Marsberg. Aufgrund des starken Regens wurden Sandsäcke benötigt. 1.500 wurden leer aus Warburg angeliefert. Eine halbe Stunde später pumpten die Warburger Kameraden einen Keller in Warburg aus und im Scherfeder Altenheim schlug ein defekter Rauchmelder Alarm. Der Pegelstand der Twiste bei Welda und Wormeln stieg. Feuerwehrleitung und Ordnungsamt hielten Lagebesprechung und sperrten Straßen, die halbstündlich kontrolliert wurden. &bdquo;Kurz nach 17 Uhr forderten die Volkmarser Kollegen unsere Drohne an, um Überschwemmungen zu dokumentieren“, berichtete Rabbe. Am folgenden Tag mussten die Löschgruppen Löschgruppen Welda und Germete früh raus. &bdquo;Das Wasser der über die Ufer getretenen Twiste drohte in ein Kornlager einzudringen.“ Sandsäcke wurden aus Volkmarsen angefordert und ein Schutzdamm errichtet. Da Wasser aus dem Twistesee abgelassen wurde, stieg auch der Wasserstand der Diemel. An der Alten Mühle an der Kassler Straße bauten Einsatzkräfte eine Sandsack-Barriere aus 300 Sandsäcken auf. Da schaufelten bereits Männer und Frauen aus den Löschgruppen Calenberg und Daseburg am Feuerwehrhaus vorsorglich weiter Sand in die Säcke. &bdquo;Im Bereich West wurden die Diemel und der Mühlengraben kontrolliert“, schloss der Wehrchef den ereignisreichen Tagesbericht. Großaufgebot Ein Großaufgebot von rund 170 Einsatzkräften von Feuerwehr, Rettungsdienst, THW und DRK eilte am 5. November zum Kornhaus an der Landfurt. In einer Lagerhalle, aus der starker Rauch quoll, brannten Strohballen. Über Radio und die Warn-Apps NINA und Katwarn wurden die Anwohner angewiesen, Türen und Fenster zu schließen. Ein Radlader des THW aus Paderborn brachte das Brandgut ins Freie, wo es abgelöscht und anschließend in Containern auf das Gelände einer Bergungsfirma nach Rimbeck transportiert wurde. Rabbe berichtet aber auch von einem eher netten Einsatz, der abgearbeitet wurde: &bdquo;Katze im Baum“. Ende Oktober hatte sich im Seichenbrunnen eine Katze für drei Tage auf einem Baum in 15 Meter Höhe verschanzt. Über die Drehleiter war nach eineinhalb Sunden das sich sträubende Tier gerettet. Die Besitzerin bedankte sich während eines Übungsabends mit einem Präsentkorb.»Booster-Quote von mehr als 90 Prozent« &bdquo;Bis zur Jahreshälfte war der Übungsdienst nur in Kleinstgruppen möglich“, hielt Rabbe fest. Dann konnten bis November die Übungen wieder in größeren Gruppen stattfinden, &bdquo;und auch die Kinder- und Jugendfeuerwehren nahmen ihren Dienst wieder auf“. Die Warburger Kameradinnen und Kameraden hatten sich im vergangenen Jahr aber auch besonders für die Covid-19-Impfung eingesetzt. An der Feuerwache am Florianweg war für die Einsatzkräfte der Feuerwehr, DRK, THW und DLRG aus dem gesamten Kreis Höxter zentral eine Impfstelle eingerichtet worden. &bdquo;So konnten im Mai und Juni insgesamt 3.092 Einsatzkräfte erst- und zweitgeimpft werden“, nannte Rabbe Zahlen und dankte den Ärzten, ihren Teams und den Helfern. Im November wurden zudem die Impfaktionen in der Stadthalle unterstützt. &bdquo;Innerhalb der Feuerwehr Warburg haben wir eine Booster-Quote von mehr als 90 Prozent“, so Rabbe. 420 Aktive in den Einsatzabteilungen Für die Fahrzeugflotte wurden 2021 drei weitere Fahrzeug in Dienst gestellt, zwei weitere wurden im Januar abgeholt. Das freute Kreisbrandmeister Rudolf Lüke ebenso wie die Bewilligung von Fördermittel für die Umbaumaßnahmen an den Feuerwehrhäusern in Daseburg und Dössel sowie die gute Personalstärke. &bdquo;Ende des Jahres hatten wir eine Einsatzstärke von 27 Angehörigen in der Kinderfeuerwehr, 74 in der Jugendfeuerwehr und 420 beteiligen sich aktiv in den Einsatzabteilungen, darunter 130 Atemschutzgeräteträger und zehn Angehörige der Unterstützungsabteilung“, hatte zuvor Feuerwehrchef Rabbe aufgezählt. Zur Ehrenabteilung gehören 142 Mitglieder.

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