So könnte das Schützenfest in Corona-Zeiten aussehen

Warburg. Sicherlich wird es in diesem Jahr noch keine Schützenfest-Saison im herkömmlichen Sinn geben. Da sind sich die Schützen des Warburger Landes einig. Doch für eine generelle Absage aller Festaktivitäten plädieren weder die Vereine noch die Stadt. Diskutiert wurde jetzt in einer Videokonferenz. Moderiert wurde das Online-Schützenseminar von Stephan Kreye von der Landvolkshochschule Hardehausen. 26 Vertreter aus 13 Schützenvereinen berieten mit Bürgermeister Tobias Scherf, dem Ersten Beigeordneter Klaus Braun und Norbert Hoffmann als Beauftragtem für das Schützenwesen in der Stadt. &bdquo;Zum Reigen der Schützenfeste gab es Überlegungen zu Alternativen wie beispielsweise im Spätsommer Outdoor-Veranstaltungen, Schützen- und Gefallenenehrungen im kleineren Rahmen, Frühschoppen, Wanderungen in kleinen Gruppen oder Schützenbriefe", zählt Hoffmann auf. Zu den gewohnten Schützenfestterminen in den Ortschaften, bei Patronatsfesten sowie zwischen Karfreitag und Ostermontag sollen die Schützenfahnen gehisst werden. Kein Generalverbot möglich Die Vertreter der Vereine, die traditionell in den Monaten Juli und August ihre Festtage feiern, wollten sich noch nicht auf eine Absage festlegen. &bdquo;Sie wollen zunächst die Entwicklung der Corona-Pandemie abwarten", sagt Hoffmann, &bdquo;um dann zu entscheiden, was möglich sein kann". Unter Vorbehalt planen beispielsweise die Scherfeder Schützen ihr Festwochenende Anfang August. Sollte das ausfallen, habe der Vorstand des Heimatschutzvereins vorsorglich den 16. Oktober für einen dann eventuell stattfindenden Schützenball reserviert. Die Stadtverwaltung sieht derzeit noch keinen Anlass und zudem auch keine rechtliche Möglichkeit, die Feste zum jetzigen Zeitpunkt grundsätzlich zu verbieten. Seitens der Stadt werde es keine Anordnung zu einer Generalabsage geben, erklärte Bürgermeister Tobias Scherf. Bei geplanten Durchführungen von Festen sei je nach Lage, ein Sicherheits- und Hygienekonzept vorzulegen, das auf die Einhaltung der jeweils gültigen Corona-Schutzverordnung ziele. &bdquo;Die Entscheidung liegt eigenverantwortlich beim jeweiligen Verein", so Scherf. Das Warburger Stadtschützenfest in Dössel, das bereits im vergangenen Jahr ausgefallen war, wird wiederum um ein Jahr verschoben und erst Ende April 2022 stattfinden. Darin waren sich die Schützenvorstände einig. Ein Stadtkönigsschießen in einer möglichen Oktoberwoche wird es wohl nicht in gewohnter Form geben. Zusammenhalt in der Krise stärken &bdquo;Ein weiterer wichtiger Punkt der Diskussion war die Frage, wie die Schützenvereine zu Corona-Zeiten präsent bleiben können", berichtet Hoffmann von einem im Ergebnis kreativen Austausch. Denn die digitalen Formate, in denen sich in der Corona-Zeit viele der Vereine per Facebook, Instagram und über die eigene Homepage nach außen darstellen, erreichen bei Weitem nicht alle Mitglieder. Stephan Kreye von der Landvolkshochschule informierte die Vereinsvorstände über die aktuellen Fördermöglichkeiten für Schützenvereine. Das NRW-Heimatministerium stelle unterschiedliche Möglichkeiten zur Unterstützung bereit, so Kreye. Aufgrund der überaus guten Resonanz auf das Seminar werde es im Mai einen Folgetermin geben, kündigt Norbert Hoffmann an. Dann sollen die Perspektiven für das zweite Schützenfest-Halbjahr besprochen werden. &bdquo;Die Schützenvereine zeichnen sich durch eine tiefe Verankerung in den Dörfern und der Gesellschaft aus und sind durch den Lockdown und die Corona-Maßnahmen sehr getroffen", sagt Bürgermeister Tobias Scherf. Wieder in einen normalen Rhythmus der Feste zu kommen, sei &bdquo;eine Herausforderung, die die Vereine sicher gemeinsam leisten werden."

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