Erste Bilanz für den neuen Warburger Löschzug West

Warburg-Scherfede. Vor einem Jahr hatten der Löschzug Scherfede und die Löschgruppe Rimbeck jeweils ihre letzte Jahresversammlungen abgehalten. Ende Januar war beim Treffen der Warburger Freiwilligen Feuerwehr in Hohenwepel der Löschzug West offiziell vom damaligen Bürgermeister Michael Stickeln mit der Überreichung einer Urkunde aus der Taufe gehoben worden. Zum Einheitsführer waren Ralf Scholle und als sein Stellvertreter Frank Mikus ernannt worden. 80 Einsätze im ersten Jahr Jetzt sollte die erste gemeinsame Jahresversammlung als Löschzug West stattfinden. Aber die Corona-Pandemie machte einen Strich durch die Planung. Als Alternative erhielten die Mitglieder der aktiven Einsatzabteilung, der Ehrenabteilung und der Unterstützungsabteilung den Jahresbericht zugesandt. &bdquo;Ehrungen und Auszeichnungen werden bei der nächsten Präsenzversammlung durchgeführt", kündigt Schriftführer Matthias Wedemeier an. 80 Einsätze und drei Brandsicherheitswachen wurden im vergangenen Jahr in rund 200 Einsatzstunden geleistet. Damit war im Vergleich zum Vorjahr die Anzahl der Alarmierungen minimal gesunken. Den größten Anteil der Einsätze fand im Bereich der technischen Hilfeleistung statt. &bdquo;Jedoch wurden auch größere Brandeinsätze bewältigt" schreibt die Einsatzführung in ihrem Bericht. Durch die Zusammenlegung der Einheiten Scherfede und Rimbeck stehen dem Löschzug West 38 aktive Mitglieder &bdquo;und eine gute feuerwehrtechnische Ausrüstung", so Scholle, zur Verfügung. Am größten Manko, der &bdquo;Qualität des Standorts", werde gearbeitet. Pandemie beeinflusst den Feuerwehr-Alltag Um den Ausbildungsstand zu erhalten und zu erweitern, hatten Kameraden an Seminaren und Lehrgängen teilgenommen. Volker Schott legte am Institut der Feuerwehr in NRW erfolgreich die Prüfung zum F3-Gruppenführer ab. Ralf Scholle nahm am Seminar Atemschutzunfälle, Frank Mikus an &bdquo;Falsche Taktik-große Schäden" teil. Ralf Scholle und Matthias Wedemeier bildeten sich im digitalen Seminar &bdquo;Löschwasser – wirklich nur Löschwasser" weiter. Die Teilnahmen von Dennis Keller am Truppmann- und Markus Grieße am Truppführer-Lehrgang mussten pandemiebedingt abgebrochen werden. Auch viele weitere geplante Aktionen konnten aufgrund der Pandemie-Einschränkungen nicht stattfinden. Unter anderem das Kinderferienprogramm, der &bdquo;Tag des Feuers" an der Grundschule Scherfede-Rimbeck oder die Brandschutzerziehung im Familienzentrum Scherfede. Gemeinsame Übungen mit dem Löschzug Warburg, mit Nachbareinheiten und Einheiten aus dem angrenzenden Diemelstadt und dem Hochsauerlandkreis wurden ebenso wie der Familientag des Löschzuges, Versammlungen und Kameradschaftsabende abgesagt. &bdquo;Sehr schade für das Kennenlernen und Miteinander der neuen Einheit", so Brandoberinspektor Scholle. Eingeschränkte Übungsabende Ganz untätig waren die Feuerwehrfrauen und -männer neben den Einsätzen aber nicht. Der Löschzug West unterstützte zwischen Mai und August Fahrten für den Krisenstab des Kreises Höxter nach Büren, um dort Schutzmaterial wie Masken und Kittel ins Verteillager nach Warburg zu transportieren. &bdquo;Bei den Übungsabenden waren ab Mitte März Einschränkungen und Stillstände an der Tagesordnung", berichtet der Schriftführer. Nach vier Standardübungsabenden sei der Übungsdienstbetrieb für drei Monate vollkommen eingestellt und im Juni eingeschränkt mit maximal sechs Teilnehmern wieder aufgenommen worden. Derzeit sind es nur drei Kameraden, die an den Übungen teilnehmen dürfen. Ein digitaler Übungsabend für den gesamten Löschzug hatte zum Thema &bdquo;Feuer im Gebäude" Löschzugführer Ralf Scholle durchgeführt. Dagegen blieb der Revierdienste zur Erhaltung der Einsatzbereitschaft der feuerwehrtechnischen Ausrüstung ein fester Termin im Kalender. &bdquo;Das Jahr 2020 war für den Löschzug West, wie für viele sehr einschränkend und wurde, angelehnt an die Hygienevorgaben und kurzfristige Dienstplananpassungen, mit einem hohen Mehraufwand an Organisation gemeistert", bilanziert Scholle.

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