Warburg/Bielefeld. Es war auch für die Polizei ein ungewöhnlicher Fall, der mit einem Einbruch in einen Betrieb für Heizungs- und Sanitärinstallationen am 1. Juli begann und mehr als einen Monat später, am 10. August, in Bielefeld seine Fortsetzung fand. Dort wurde nämlich das in der Diemelstadt gestohlene Fahrzeug wiedergefunden. Nun hat die Polizei Bilder eines der beiden Täter veröffentlicht, der beim Einbruch im Juli von Überwachungskameras aufgenommen worden war. Sie hofft, dass ein Zeuge die den noch unbekannten Mann wiedererkennt.
Was war geschehen: Am Mittwoch, 1. Juli, hebelten in der Zeit zwischen 0.10 Uhr und 2.10 Uhr zwei bisher unbekannte männliche Tatverdächtige zwei Türen des Betriebes an der Papenheimer Straße in Warburg auf und gelangten so in die Büroräume. "Dort wurden gezielt zwei Fahrzeugschlüssel von Firmenfahrzeugen entwendet", berichtet Polizeisprecher Jörg Niggemann. Mit einem Fahrzeug fuhren die Täter davon, nicht ohne das gefundene Bargeld mitzunehmen. Durch eine Außenkamera wurde einer der Tatverdächtigen aufgezeichnet.
In Bielefeld wiederentdeckt
Am 10. August dann klingelte bei dem Warburger Handwerksbetrieb das Telefon. Ein Kunde wollte einen Auftrag erteilen. An sich nichts Ungewöhnliches. Allerdings meldete sich der Anrufer aus Bielefeld. Auf Nachfrage erklärte er, dass er das Firmenauto mit Aufschrift und Telefonnummer in einer Bielefelder Siedlung gesehen habe, wo es an der Straße parke.
Ein spontaner Verdacht in Warburg sollte sich schnell bestätigen: Handelt es sich etwa um das gestohlene Fahrzeug, das am 1. Juli von dem Betriebsgelände in Warburg entwendet wurde? Beamte der Polizei Bielefeld prüften nach und konnten bestätigen: Es ist tatsächlich der seit sechs Wochen vermisste Firmenwagen des Warburger Betriebes.
Nun hat das Amtsgericht die beim Einbruch aufgenommenen Fotos zur öffentlichen Fahndung freigegeben. Der zu sehende Täter wird als schlank beschrieben. Er trug einen Kapuzenpulli und Turnschuhe und hatte eine Tasche und einen Kuhfuß bei sich. Die Freigabe solcher Fotos braucht seine Zeit, weil erst andere Ermittlungswege ausgeschöpft ein müssen. Die Polizei fragt: Wer kann Angaben zu den Tätern machen? Hinweise bitte an die Polizei in Höxter, Tel. (0 52 71) 96 20.