Warburger Seniorenzentrum meldet weitere Corona-Fälle

Warburg. Im Seniorenzentrum St. Johannes in Warburg sind jetzt zwölf weitere Bewohner und vier Pflegekräfte positiv auf das Coronavirus getestet worden. &bdquo;Insgesamt sind 23 Bewohner und zehn Mitarbeiter von dem Virus infiziert", meldet Einrichtungsleiter Thomas Berens. &bdquo;Bis auf einen Bewohner mit Vorerkrankungen der Atemwege weisen die übrigen Bewohner keine respiratorischen Symptome auf, leiden also nicht unter Atemnot oder schwereren Krankheitsverläufen", so Berens. Die neuen Zahlen sind das Ergebnis einer weiteren Testung, die in Rücksprache mit den behandelnden Hausärzten der bisher betroffenen Wohngruppe im Franz-Jordan-Haus von der Einrichtung veranlasst worden war. Seit Ausbruch der Infektionen seien weitergehende Schutzmaßnahmen getroffen worden, um eine weitere Verbreitung des Virus so gering wie möglich zu halten, bestätigt Berens. Anfang des Monats war ein 80-jähriger Bewohner der Pflegeeinrichtung mit dem Virus aufgrund seiner Vorerkrankungen nach kurzer Krankenhausbehandlung verstorben. &bdquo;Masken der höchsten Schutzklasse" Zur Minimierung des Risikos erfolge das Arbeiten unter strengen Hygieneanforderungen inklusive des Tragens von Schutzkleidung und FFP 2-Atemmasken. &bdquo;Masken der höchsten Schutzklasse", betont der Heimleiter. Auch die ärztliche Betreuung der Bewohner sei sichergestellt. Bereits Mitte März hatte das Seniorenzentrum an der Landfurt zum Schutz der Bewohner und des Personals die Besuchsregeln stark eingeschränkt. Eine Maßnahme, die kurz darauf noch vor den Vorgaben der Landesregierung von einem strikten Besuchsverbot abgelöst wurde. Auf welchen Wegen das Coronavirus die Pflegeeinrichtung erreicht habe, sei nicht nachzuvollziehen, sagt Berens. &bdquo;Es gibt auch Zuversicht" Allen Mitarbeitern sei der Schutz und das Wohlergehen der Bewohner das Wichtigste. &bdquo;Wir tun alles, um alle Bewohner und Mitarbeiter vor dem Virus zu schützen", betont der Geschäftsführer. Neben den ohnehin geltenden Hygienevorschriften führe dies für diejenigen Mitarbeiter, die nicht infiziert seien, zu einem erhöhten Aufwand bei der Beachtung von Hygienemaßnahmen und des Anlegens von persönlicher Schutzausstattung. In Absprache mit dem Gesundheitsamt des Kreises Höxter könnten sie unter Einsatz der hohen Schutzmaßnahmen weiterarbeiten, soweit sie keine Symptome aufweisen würden. Die Bewohner seien bereits durch die ausbleibenden Besuche belastet und sollten nicht zusätzlich durch einen Wechsel des vertrauten Personals verunsichert werden. &bdquo;Es gibt auch Zuversicht in dieser Situation", sagt Berens. &bdquo;Jene Bewohner mit Infizierungen und ersten Symptomen haben diese schwierige Situation bald überstanden und befinden sich auf dem Wege der Besserung." Gleiches gelte auch für fünf infizierte Mitarbeiter. Heimleitung und Träger danken allen Mitarbeitern für die engagierte Unterstützung während der Pandemie. 1.438 Senioren in den 21 stationären Pflegeeinrichtungen Das Warburger Seniorenzentrum an der Landfurt versorgt in seinen Pflegeeinrichtungen 147 Bewohnerinnen und Bewohner sowie mit seinem ambulanten Pflegedienst 75 zu Hause lebende Pflegebedürftige. Aktuell leben 1.438 Senioren in den 21 stationären Pflegeeinrichtungen im Kreis Höxter. Kreisweit wurden bisher mit Stand Dienstagmorgen bei 28 Bewohnern in vier Pflegeeinrichtungen laborbestätigte Infektionen mit dem Coronavirus nachgewiesen. "Wir verfolgen im Moment die Strategie des maximalen Schutzes für Bewohner und Beschäftigte in Pflegeheimen", sagt Kreisdirektor Klaus Schumacher. Wenn eine laborbestätigte Infektion in einer Pflegeeinrichtung nachgewiesen werde, "sollten dort umgehend die höchstmöglichen Schutzvorkehrungen für alle getroffen werden, für Bewohnerinnen und Bewohner und für die Mitarbeitenden". Maximaler Schutz bedeute unter anderem, dass die Mitarbeiter dann mit der notwendigen persönlichen Schutzausrüstung arbeiteten. "Wir wissen, dass dies für die Pflegekräfte und auch für die Bewohner mit zusätzlichen Belastungen verbunden ist", so Schumacher. "Aber wir können damit erreichen, dass weitere Ansteckungen möglichst vermieden werden." Der Krisenstab des Kreises Höxter unterstütze die Pflegeeinrichtungen auf Anforderung über die Heimaufsicht mit zusätzlicher Schutzausrüstung.

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