Warburg. Haarstyling mit dem Faden, vietnamesische Leckereien und farbefrohe Tretroller sind neu in die Hansestadt eingezogen: Beim Stadtbummel durch Warburg fallen einige neue Geschäfte ins Auge. Es tut sich etwas in der Warburger Hauptstraße.
Zwei neue Unternehmen haben ihre Lokale in Warburg erst in den vergangenen Wochen eröffnet, alle drei Geschäfte haben ein Alleinstellungsmerkmal in der Hansestadt. Friseurdienstleistungen „für die ganze Familie" bietet der neue Salon Lifestyle in der Warburger Hauptstraße an. Inhaber Mustafa Alrasched setzt bei seinem Konzept besonders auf das Herrenfach. Obwohl es bereits eine beträchtliche Auswahl an Friseuren in der Hansestadt gibt, eröffnete Alrasched gemeinsam mit Friseurmeisterin Michaela Comtesse ein Ladenlokal in der Hauptstraße. Im Umkreis von rund 20 Kilometern gebe es keinen Spezialisten für die Rasur und Bartpflege, weiß Comtesse. Mit Rasur und Bartpflege nach orientalischem Vorbild habe der Salon ein Alleinstellungsmerkmal in Warburg. Augenbrauen werden nicht mit der Pinzette, sondern mit dem Faden gezupft, mit einer Flamme werden die Haare aus den Ohren entfernt. „Nach europäischem Recht dürfen Friseure nicht mit dem offenen Messer arbeiten, südländischen Mitarbeitern ist diese Arbeitsweise jedoch erlaubt", erklärt die Friseurmeisterin. Deshalb setzte das Team von Lifestyle auf ein multikulturelles Team.
Seit rund fünf Wochen sind die Türen des Salons geöffnet und Comtesse zieht eine positive Bilanz. „Wir setzen auf Gemütlichkeit und eine herzliche Art. Das kommt bei den Kunden gut an", so Comtesse.
Auch das vietnamesische Restaurant Kenzo hat neu eröffnet. Seit dem 22. Juli gehen in dem Ladenlokal in der Nähe des Gebrüder-Warburg-Platzes vietnamesische Spezialitäten über den Tresen. Inhaberin Phuong Anh Nguyen kommt aus Berlin und führte bereits vor vier Jahren einen gastronomischen Betrieb in der Hansestadt. „Ich bin gerne wieder zurückgekommen. Die Warburger sind nett und freundlich", weiß die Gastronomin.
Der Familie Nguyen liegt die Gastronomie im Blut. „Meine Familie betreibt in Berlin ein großes vietnamesisches Restaurant", informiert Nguyen. Die Spezialität des vietnamesischen Lokals ist Sushi. „Eine Sushi-Bar gibt es in Warburg überhaupt nicht", sagt die Inhaberin. Deshalb habe sie sich mit ihrem Konzept auf Sushi spezialisiert. Die Warburger finden eine Spezialität des Hauses ganz besonders schmackhaft: „Unser frittiertes Sushi wird gerne gegessen", sagt Nguyen lächelnd.
Ab nächster Woche wird es im Kenzo auch einen Mittagstisch mit wechselndem Angebot geben. Gespeist werden kann im Lokal selbst in modernen Ambiente mit traditionellen Elementen, oder bequem daheim. „Alle Gerichte können vor Ort abgeholt oder auch geliefert werden", so die Gastronomin.
Skateboards und Tretroller gibt es seit Anfang Juni bei Dragon Skate in der Hauptstraße. Das Sortiment umfasst Scooter, Tretroller, Skate- und Longboards sowie Zubehör. „Unser Sortiment ist für die Warburger auf jeden Fall interessant", weiß Frank Rieder von Dragon Skate. Dabei ist das Konzept nicht nur auf Kinder und Jugendliche ausgelegt: „Auch ältere Menschen können beispielsweise unsere Tretroller als Fitnessgerät nutzen", informiert Rieder. Seine Frau Rosa Rieder führt das Geschäft. „Unsere Tretroller sind in der Region einzigartig" Im Umkreis von 150 Kilometern gebe es keine Geschäfte, die solche Roller vertreiben, weiß Rieder.
Die Eigenmarke des Unternehmens, die auch Dragon Skate heißt, ermöglicht individuelle Größen und Gestaltungsformen. „Wir haben zuletzt zwei Roller aus eigener Entwicklung auf den Markt gebracht", sagt Rieder. Das Lokal in der Warburger Hauptstraße ist übrigens nur nachmittags geöffnet. „Unser Hauptklientel sind Kinder und Jugendliche und die sind am Vormittag in der Schule", äußerte sich Rieder zu den Öffnungszeiten. Voraussetzung für Probefahrten sind ein Helm, ein Personalausweis oder eine Einwilligung der Eltern.
Erste Bilanzen zum Pop-up-Konzept ziehen die Inhaber nur vorsichtig: „Der Umsatz in den Sommerferien ist nicht vergleichbar, weil viele Familien in den Urlaub fahren", so Frank Rieder.