Warburger Land/Stammen

Kanutouren auf der Diemel: Von Warburg nach Stammen und Liebenau

Attraktiver Freizeitspaß: Wenige Kilometer flussabwärts grüßt die Diemel das malerische Fachwerkstädtchen Liebenau

Idyllisch: Eine Kanutour auf der Diemel hat viele landschaftliche Reize. | © Ramona Richter

09.09.2016 | 09.09.2016, 12:17
Hofgut-Betreiber: Eric und Jörg Valtingoja. - © Ramona Richter
Hofgut-Betreiber: Eric und Jörg Valtingoja. | © Ramona Richter

Warburger Land/Stammen. Der Sommer legt noch einmal kräftig nach: Die Neue Westfälische hat geschaut, wo man abseits der üblichen Spazierwege im Warburger Land Wandern, Radeln oder sonstigen sommerlichen Aktivitäten nachgehen kann. Wie wäre es zum Beispiel mit einer Kanutour auf der Diemel?

Entlang des Flusses kann man bei schönem Wetter herrlich mit dem Rad von Warburg aus losfahren oder Wandern. Ein Ziel ist zum Beispiel die Ortschaft Liebenau. Dort befindet sich ein Aus- und Einstiegspunkt für Kanus. Von dort kann man dann ganz entspannt mit dem Kanu weiter Richtung Stammen paddeln. "Es gibt aber auch die Möglichkeit, dass Gäste in Stammen einsteigen und wir sie später abholen kommen", sagt Jörg Valtingoja, Besitzer des Hofguts in Stammen. Für diesen Zweck bekämen Gäste eine Karte mit auf die Tour, auf der die einzelnen Ausstiegen verzeichnet sind.

Aber auch direkt in Warburg kann eine Tour Paddeltour beginnen. Die erste Einstiegsmöglichkeit befindet sich neben dem Gelände des Warburger Kanuclubs. "Die Strecke ab Warburg ist anspruchsvoll und schwierig. Ich empfehle Anfängern ab Haueda oder Liebenau flussabwärts zu paddeln", sagt Valtingoja.

Insgesamt besitzt sein Hofgut in Stammen rund 80 Kanus, aufgeteilt in Zweier-, Dreier- und Viererkanadier. Eine Altersbeschränkung beim Kanufahren gibt es nicht. "Ich sage immer: Wenn das Kind keine Angst vor dem Wasser hat, kann es mit in das Kanu", sagt Jörg Valtingoja. Eine Schwimmwestenpflicht würde es ohnehin geben. Dennoch weise er die Eltern daraufhin, dass ein Boot auch kentern könne.

Besonders wichtig für das Lenken sei der Steuermann, wie Eric Valtingoja in einer Einweisung vor der Abfahrt erklärt. "Der Steuermann ist der Chef im Kanu. Er sitzt hinten und ist verantwortlich, auch für das Kentern", sagt er. Die Einweisung dauert in der Regel fünf bis zehn Minuten. Vor dem Start werden die Grundtechniken des Paddelns und einige Hinweise zur Strecke gegeben. Erst danach geht es ab auf die Diemel.

Die kürzeste der Touren dauert zwischen zwei und drei Stunden, je nachdem, wie gut der Kanut oder das Team vorankommt. "Dabei ist es wichtig, dass man das Paddel tief ins Wasser eintaucht. Wir wollen das Wasser schließlich nicht streicheln", scherzt Eric Valtingoja. Die Strecke von Warburg nach Stammen würde bis zu acht Stunden dauern, sagt er. "Am besten ist es, gleich in der Früh loszufahren, damit man pünktlich hier ankommt", sagt er. Zudem sei es von Vorteil, wenn die Gruppe bereits Erfahrungen im Kanufahren habe.

»Die Samstage sind bei uns immer stark gefragt«

Wem eine eintägige Kanufahrt nicht ausreicht, kann auch Mehrtagestouren beim Kanuverleih auf dem Hofgut buchen. Sie führen dann nicht nur entlang der Ufer der Diemel, sondern weiter auf der Weser. Wer nach einer Stunde bereits merkt, dass er keine Kraft mehr in den Armen hat, sollte natürlich den nächstmöglichen Ausstieg anpeilen.

Auf dem Hofgut in Stammen angekommen, kann sich der Gast erholen und eine Kleinigkeit trinken. Im Biergarten auf dem Gelände gibt es eine Menge Sitzmöglichkeiten. Neben kalten und warmen Getränken, hält der Garten auch ein kleines Angebot an Speisen vor. Für Gäste, die über Nacht bleiben, bieten die Betreiber des Hofguts ein Frühstücksbüffet an. Übernachtet werden kann in Strohbetten, Ferienwohnungen oder im Zelt.

Neben dem Kanuverleih bietet das Hofgut Stammen auch Bogenschießen für Kinder ab sechs Jahren an.

Wer Lust auf das Kanufahren bekommen hat, kann jederzeit spontan anrufen und nach einem Kanu fragen. Lediglich der Samstag sollte im Voraus gebucht werden. "Die Samstage sind bei uns immer stark gefragt, so dass wir da oft ausgebucht sind. An allen anderen Tagen können Gäste spontan vorbei kommen oder anrufen", sagt Jörg Valtingoja.

Neben dem Hofgut in Stammen gibt es einen weiteren Kanuverleih an der Diemel. Nicht weit entfernt von ihm bietet der "Kanuverleih Schumacher" in Trendelburg ebenfalls Kanutouren auf der Diemel und auf der Weser an.

Information

Alternativ

Wer ab Liebenau oder Stammen mit dem Kanu losfahren möchte, kann die Buslinie 140 nehmen. Der Bus fährt von Warburg nach Stammen und zurück. Ansonsten gibt es bei beiden Kanuverleihen genügend Parkplätze. Aber auch mit dem Rad ist man schnell unterwegs. Gerademal elf Kilometer sind er bis Liebenau, einer der beliebtesten Einstiege auf der Diemel, wenn es Richtung Stammen geht.