Steinheim

Ehemalige Förderschule wird Bürgerforum in Steinheim

Umbau: Architekt stellt den Bauantrag für die Gebäudeumnutzung der ehemaligen Förderschule im Steinheimer Fachausschuss vor

Aus Sicht des Planers: So könnte nach Umbau der ehemaligen Förderschule das neue Bürgerzentrum aussehen.
| © Wolfgang Tilly

08.12.2016 | 08.12.2016, 07:30

Steinheim. Nach dem Aus der Steinheimer Friedrich-Wilhelm-Weber-Schule geht es nun an die Realisierung einer neuen Nutzung der ehemaligen Förderschule. Architekt Rainer Krekeler stellte dem Bau- und Planungsausschuss am Dienstagabend im Detail den von seinem Büro erstellten Bauantrag vor.

Geplant ist eine barrierefreie und energetische Sanierung mit der Umnutzung der ehemaligen Schule zu einem städtischen Zentrum für die Bürger. Nach dem politischen Willen soll aus dem Komplex der alten Weberschule ein sozial-kommunikatives Bürgerzentrum werden. Neben der städtischen Musikschule werden die Volkshochschule, die Bücherei und auch der zurzeit heimatlose Jugendtreff nach dem Abriss des Eckhauses an der Detmolder Straße in dem umgebauten Schulgebäude untergebracht.

Einzig das Dachgeschoss bleibt nach Angaben des Planers von weiteren öffentlichen Nutzungen ausgeschlossen. Das Fehlen notwendiger Rettungswege und die unvorteilhafte Statik lassen einen Umbau der im Moment vom Heimatverein genutzten Räume unter dem Dach nicht zu, so Krekeler gegenüber den Lokalpolitikern.

Neben großzügigen Räumlichkeiten für die Musikschule werden im Erdgeschoss auch öffentliche Mehrzweckräume entstehen. Unter anderen sollen dort kulturelle Veranstaltungen stattfinden, so Steinheims Bürgermeister Carsten Torke. Andere Vermietungen oder private Nutzungen sind nicht vorgesehen.

Zu dem Archiv im Keller werden im Obergeschoss die städtische Bücherei und die Volkshochschule ihre Heimat finden sowie weitere Nebenräumlichkeiten entstehen.

Der markante runde Eingangsbereich mit Treppenzugang bleibt so in seiner Art erhalten, erklärte der Architekt bei seiner Vorstellung. Eine Rampe für die Barrierefreiheit ist hier aber nicht vorgesehen. Ebenerdig sollen Rollstuhlfahrer und Gehbehinderte von hinten den Innenbereich erreichen. Dort sind auch in unmittelbarer Nähe entsprechende Behindertenparkplätze vorgesehen.

Im Gebäude selber soll ein neu geplanter Fahrstuhl besonders diesen Personenkreis transportieren.

Der Umbau des für die Steinheimer Innenstadt markanten Gebäudes ist ein Mosaiksteinchen im millionenschweren Projekt "Stadtumbau West".

Mit dem nun erstellten Bauantrag kann jetzt der Förderantrag, der über eine erste Kostenschätzung mit Zahlen bestückt wurde, konkretisiert werden.