Brandursache geklärt: Wohnhaus in Steinheim nach Feuer unbewohnbar

Steinheim. Es war ein arbeitsreicher Sonntag für den Löschzug Steinheim der Freiwilligen Feuerwehr. Am frühen Nachmittag, um 13.24 Uhr, wurden die Einsatzkräfte zu einem Zimmerbrand in einem Einfamilienhaus im Mittleren Hollental gerufen. Die Wehr rückte mit sieben Fahrzeugen, darunter auch die Drehleiter, aus. Zusätzlich wurde, wie bei solchen Einsätzen üblich, vorsorglich der Rettungsdienst hinzugerufen. Er wurde zum Glück nicht gebraucht, denn beim Eintreffen hatten die Bewohner das Haus bereits selbstständig verlassen können. Ausgebrochen war der Brand in einem Zwischentrakt zwischen Küche und Wohnzimmer. Das Feuer selbst hatten die Einsatzkräfte, die vier Trupps unter Atemschutz einsetzten, nach eigenen Angaben schnell unter Kontrolle. &bdquo;Der Angriffstrupp konnte den Brand mit einem C-Rohr schnell löschen und das Brandgut nach draußen transportieren“, heißt es im Einsatzbericht. Kleiner Lichtblick, besonders für die Kinder der betroffenen Familie: Der Feuerwehr gelang es, den Hamster lebend aus dem verrauchten Haus zu retten. Er wurde den Kindern überreicht. Das betroffene Haus wurde anschließend mit einem Hochleistungslüfter intensiv belüftet. Aufgrund der starken Rauchentwicklung aber auch durch das eingesetzte Löschwasser wurde das gesamte Haus jedoch stark in Mitleidenschaft gezogen und ist nach Einschätzung der Feuerwehr derzeit nicht bewohnbar.Am Montag teilte die Polizei das Ergebnis der Ermittlungen zur Brandursache mit. Demnach kam durch einen technischen Defekt eines Ladegeräts für einen Akku-Staubsauger zu dem Schwelbrand und der damit verbundenen starken Rauchentwicklung. Der Sachschaden wurde mit rund 100.000 Euro beziffert. Zweiter Brand am Sonntagnachmittag Kaum war die Steinheimer Feuerwehr ins Gerätehaus zurückgekehrt und hatte die Einsatzbereitschaft gegen 15.45 Uhr wiederhergestellt, ging erneut der Alarmpieper. Es war fast genau die selbe, rund 26 Mann starke Truppe, die wiederum ausrückte, wie Einsatzleiter Sebastian Tomm gegenüber der Neuen Westfälischen berichtet. Diesmal war der Anfahrtsweg vom Feuerwehrgerätehaus aus noch kürzer. Betrug er zum Einfamilienhaus rund 1,5 Kilometer, war die Einsatzstelle diesmal eine Gartenhütte mit Veranda im Blumengraben – knapp 500 Meter von der Feuerwehrzentrale entfernt. Als die Feuerwehrleute gegen 16.50 Uhr dort eintrafen, stand das rund acht mal fünf Meter große Holzgebäude bereits in Vollbrand – die die Rauchsäule war über ganz Steinheim zu sehen. Viel retten konnte die Feuerwehr deshalb nicht mehr. Denn nach Angaben des stellvertretenden Löschzugführers Sebastian Tomm handelte es sich um eine gut ausgebaute Hütte mit Dämmung, Vertäfelung und einigen Elektrogeräten.Tankstelle nicht gefährdet Viel brennbares Material, was einen massiven Löschwassereinsatz nötig machte. Die nahe gelegene Tankstelle im rückwärtigen Raum war übrigens zu keinem Zeitpunkt gefährdet. Die Gartenhütte stand frei auf einer Wiese. Auch in diesem Fall ermittelt die Kripo zur Ursache. Fest steht nach Angaben der Polizei bisher nur, dass es dort am Samstagabend eine Feier gegeben hat und am Sonntagmittag beim Aufräumen dort noch gegrillt wurde. Was aber schließlich genau den Brand ausgelöst hat, steht noch nicht fest. Dei Schadenshöhe beläuft sich auf rund 25.000 Euro, das teilte die Polizei am Montag mit. Gegen 18.30 Uhr rückte die Feuerwehr ein. Die Pause wehrte aber nur gut eine Stunde: Denn am Abend wurde die Feuerwehr schließlich ein drittes Mal gerufen – erneut zur abgebrannten Gartenhütte. Dort hatte eine besorgte Anwohnerin gesehen, das es in den verkohlten Resten wieder zu rauchen beginnt. Der Löschzug Steinheim rückte mit einem kleinen Team zu Nachlöscharbeiten aus, wie Sebastian Tomm berichtet. Das Einsatzgebiet Blumengraben im Neubaugebiet Wiechersweg ist der Feuerwehr Steinheim gut bekannt – auch der letzte größere Brandeinsatz an einem Wochenende Mitte März führte hierher – nur zwei Häuser weiter. Damals stand mittags ein Carport in Flammen. Drei Anwohner mussten seinerzeit nach eigenen Löschversuchen mit Rettungswagen in umliegende Krankenhäuser mit Verdacht auf Rauchgasvergiftungen gebracht werden.

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