Karnevalshit im Kreis Höxter: Mit „Man teou“ auf die Bühne

Steinheim/Kreis Höxter. Mit großen Vorsprung von rund 900 Stimmen vor dem Zweitplatzierten haben die sechs Musiker der &bdquo;Kapelle Kamelle" mit ihrer Hommage an ihre närrische Heimatstadt das NW-Online-Voting zum Karnevalshit der Session gewonnen. Grund genug für die NW Höxter, die Vollblutmusiker mit der Leidenschaft für &bdquo;Man teou" vorzustellen. &bdquo;Steinheim, meine Heimatstadt" stammt aus der Feder von Gründungsmitglied, Sänger und Gitarrist Udo Klare. Der 57-Jährige ist selbst vom Karnevalsvirus angesteckt und außer musikalisch auf der Bühne auch im Elferrat aktiv als Techniker und &bdquo;Kulissenschieber", wie er selbst mit einem Augenzwinkern sagt, bei der Steinheimer Karnevalsgesellschaft (StKG) dabei. Zur &bdquo;Kapelle Kamelle", die sich sieben bis acht Auftritte während der Session gönnt, gehören außerdem Frank Horstmann (Keyboard und Akkordeon), Karsten Husemann (Bass), Dirk Lange (Show und Gesang), Andreas Postert (Schlagzeug und Gesang) sowie als Sängerin und Saxofonistin seit Mitte 2018 Uta Klare (21), Tochter von Udo. Und natürlich Tontechniker Wolfgang Händel. Klare war 2006 Steinheimer Karnevalsprinz Ursprung der &bdquo;Kapelle Kamelle" ist der Karneval im Jahr 2006, erinnert sich Udo Klare. Damals war der heutige Medienberater von Radio Lippe Steinheimer Karnevalsprinz. Udo Klare, der swingende Barde, regierte an der Seite von Annette Hornemann, der Rhythmisch-Temperamentvollen – vor Uta Klare auch Sängerin bei &bdquo;Kapelle Kamelle". &bdquo;Wir hatten alle irgendwann irgendwie schon mal zusammengespielt in den 1980ern", sagt er. Am Rosenmontag 2006 sei man zum Abschlusstrunk zusammengekommen mit dem Vorsatz: &bdquo;Wir wollen was zusammen machen." Ein Jahr ging ins Land, ohne dass etwas passierte. 2007 trafen sich der dann Ex-Prinz mit den Musikern beim Rosenmontag am gleichen Ort wieder. Und sie gaben sich die Hand drauf: &bdquo;Dieses Mal starten wir durch." Schon im Sommer erste Ideen und Songs Gesagt – getan: Schon im Sommer des Jahres gab’s erste Ideen für eigene Stücke. Denn da waren sich alle Musiker einig: &bdquo;Wir wollen nix nachspielen, wir wollen eigene Sachen komponieren. Auch wenn wir wussten, dass es schwer wird, diese Songs in die Köpfe der Zuhörer zu bringen." Die Idee zu &bdquo;Steinheim, meine Heimatstadt" kam Udo Klare beim Joggen mit Hund Sammy. &bdquo;Ich habe Melodie und Text gleich ins Handy gesummt. Sonst wären sie weg gewesen." Es sei schnell gegangen, den gesamten Text zum Song aufzuschreiben. Dann spielte Klare die Melodie den anderen vor – &bdquo;ich kann keine Noten". Und Keyboarder Frank, der auch die &bdquo;Kapelle-Kamelle"-CDs produziert hat, arrangierte das Stück. Lampenfieber nach all den Jahren Das ist mittlerweile so tief drin in den Köpfen der Steinheimer Karnevalsfans, dass es auch Udo Klare manchmal umhaut. Vor Freude und Erstaunen. So wie beim Kolping-Karneval jüngst in Steinheim: &bdquo;Da standen 500 Menschen auf den Tischen und sangen mit. Das ist echt cool. Das macht uns stolz." Für ihn und seine Band-Kollegen das Größte, bekennt er. Und auch, dass er nach all den Jahren noch immer Lampenfieber hat. &bdquo;Nicht mehr so massiv wie in den Anfängen. Aber das Herzklopfen ist immer noch da. Das weiß ich auch von den anderen, dass das so ist. Sonst funktioniert’s nicht." Ein Ritual haben die Mitglieder der &bdquo;Kapelle Kamelle": &bdquo;Vor dem Auftritt klatschen wir uns hinter Bühne ab. Dann kommt ein dreimal ,Steinheim Man teou’ – und dann geht’s raus." So wie zuletzt in der Halle Münsterland in Münster, wohin sie über den Ex-StKG-Präsidenten Markus Struck eingeladen worden waren. Der Auftritt wird im WDR-Fernsehen zu sehen sind (siehe Info-Kasten). Besonders liebt die &bdquo;Kapelle Kamelle" aber der Kneipenkarneval in Steinheim am Herzen: Nah dran am Publikum in den rappelvollen Sälen, drei oder vier Stunden Musik mit einer Mischung aus Eigenem, Kölschen Karnevalshits oder Rock aus den 1970er- und 1980er-Jahren. "Es soll besonders bleiben" Das ist ihr Ding: &bdquo;In die Gesichter zu schauen, wenn sie mitsingen: Das spornt nochmals an. Da schmeißen wir noch etwas mehr rüber", sagt Klare und lacht. Dass die &bdquo;Kapelle Kamelle" aber mal außerhalb der Karnevalssession live zu hören sein wird, das glaubt er nicht: &bdquo;Es soll besonders bleiben. Und beruflich würden wir alle das nicht schaffen." Auch wenn es Anfragen genug gibt. Dass sie das NW-Online-Voting mit ihrem Karnevalssong gewonnen haben, das freut Klare: &bdquo;Nachdem unser Präsident Dominik Thiet uns von der Abstimmung erzählt hatte, informierte mich am Morgen, als es losging, mein Bruder und schickte mit einem Schmunzeln den Link mit dem Hinweis: Nieheim ist vorn – das darf nicht so bleiben." Der Bruder sei Kunde beim Präsidenten der Nieheimer Karnevalsgesellschaft, bei Josef Schunicht, dem Frisör. Auch Udo Klares Frau teilte den Aufruf zur Abstimmung unter ihren karnevalistischen Kolleginnen. Udo Klare lacht: &bdquo;Sogar Freunde aus Australien haben dabei für uns abgestimmt." Und hier gibt's den Karnevalshit im Kreis Höxter zum Anhören:

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