17.03.2018 | 17.03.2018, 08:00
Steinheim
Stadtverwaltung plant eine zügige Umsetzung
Steinheim. Mehr Möglichkeiten zum Spielen und Ausruhen haben sich die Schüler der Steinheimer Realschule und der Grundschule in der Kernstadt für ihre Schulhöfe gewünscht. Auch mehr Farbe und naturnahe Gestaltung stehen auf dem Wunschzettel. Nun soll es nach langer Zeit der Planung an die Umsetzung der Umgestaltung gehen. Im Steinhiemer Bauausschuss stellte Landschaftsarchitektin Kerstin Peine jüngst ihre Pläne vor, bei denen sie versuchte, viele der Wünsche mit dem Machbaren zu vereinen.
REALSCHULE
Schon im Herbst 2016 hatten sich Eltern der Realschule an den Schulausschuss der Stadt gewandt und auf den tristen Schulhof hingewiesen, der weitgehend aus einer großen Fläche ohne viel Abwechslung besteht. Das Vorgehen sorgte seinerzeit bei der Schulleitung für Unmut, in der Sache aber stimmte sie der Kritik ebenso zu wie die Schüler selbst: 55 Prozent der an einer Umfrage mitwirkenden Mädchen und Jungen gaben dem Schulhof schlechte Noten. Grund genug für die Kommunalpolitik und die Stadtverwaltung, eine Umgestaltung in Angriff zu nehmen. Die Pläne der Steinheimer Landschaftsarchitektin Kerstin Peine sehen unter anderem Bereiche zum Klettern, Schaukeln und Tischtennis-Spielen und zusätzliche, aus Bruchsteinen aufgebaute Sitzmöglichkeiten vor. Dieses in Form einer Tribüne gestaltete Areal könnte auch für Unterricht im Freien genutzt werden. Besonders wichtig: Ein von den Schülern gewünschter Fußballkäfig soll hinter der Sporthalle entstehen. Zudem soll es eine Multifunktionsfläche in der Mitte des Schulhofes geben. Auf Wunsch des Bauausschusses soll außerdem die überdachte Fläche erweitert und um weitere Sitzgelegenheiten ergänzt werden, und ein geplanter Ballfangzaun soll statt zwei Meter lieber vier Meter hoch gebaut werden.
GRUNDSCHULE
Neu gestaltet werden soll auch der Außenbereich der Grundschule. Besonders wichtig: eine neue Rampe für Rollstuhlfahrer zwischen dem niedriger und dem höher gelegenen Areal. Neben Schaukeln, Rutschen, Balanciergeräten, Torwand und Sandkasten plant die Landschaftsarchitektin auch den Bau von Tipi-Zelten sowie eines „Grünen Klassenzimmers". Auch ein Fußballfeld wäre möglich. Insgesamt soll der Schulhof naturnah gestaltet werden und viele Möglichkeiten zum Bewegen und Versteckspielen bieten.
KOSTEN
Der einst geplante Kostenrahmen werde bei den vorgestellten Plänen nicht überschritten. Jeweils 135.000 Euro soll in die Umgestaltung der beiden Schulhöfe investiert werden. Mit der Umsetzung möchte die Stadt so schnell wie möglich beginnen. Aktuell werde die Ausschreibung vorbereitet, die in Kürze erfolgen soll, so Friedhelm Borgmeier, Fachbereichsleiter Bauen und Planen, im Gespräch mit der NW. Die Arbeiten der Umgestaltungen wären dann in der Zeit der Sommerferien denkbar.
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