
Ottenhausen. Mit den Taschen voll frischem Gemüse, großen Tüten mit Kräutertees in der Hand oder mit einem ordentlichen Kürbis unterm Arm: Beim "Großen Öko- und Bauernmarkt" konnte am Sonntag wohl kaum ein Besucher dem vielfältigen Angebot widerstehen. Tausende Gäste waren nach Ottenhausen gekommen, um beim jährlichen Markttreiben dabei zu sein. Von Jahr zu Jahr erfreut sich die Veranstaltung neuer Besucherrekorde - und war bei seiner gestrigen 22. Auflage so groß wie nie zuvor.
Denn erstmals ist das Angebot von Direktvermarktern durch eine Zusammenarbeit mit dem Naturpark Teutoburger Wald-Eggegebirge ergänzt worden - mit Erfolg. Die Gäste wurden so auch auf die vielfältige Natur- und Kulturlandschaft der Region aufmerksam gemacht. Alles bei einer sommerlich angenehmen Atmosphäre, die unter anderem von den "Original Salzsieders" aus Bad Salzuflen mit gediegenem Oldtime-Jazz vom authentischen New-Orleans-Stil bis zu den Swing-Ohrwürmern der dreißiger und vierziger Jahre musikalisch untermalt wurde.
Wer nicht nur der Musik lauschen und durch die urigen Straßen und Gassen flanieren wollte, konnte selbst kreativ werden. Das war beispielsweise am Stand der gelernten Glasveredlerin Astrid Wieser möglich. Aus dem Harz war sie angereist, um den Gästen allerhand gläserne Kunst und Schmuck zu zeigen.
Besonderer Höhepunkt für sowohl junge als auch erwachsene Marktbesucher: Sie durften sich unter Anleitung von Astrid Wieder selbst im Glasblasen probieren und bunte Kugeln formen. Auch die junge Leevke traute sich und formte durch die Kraft ihrer Puste eine blau-weiße Kugel, die bald das Zuhause ihrer Familie zieren wird.

Ein paar Schritte weiter warteten vor allem auf die jungen Gäste gleich weitere Höhepunkt: Beim humorvollen Clowntheater durfte dem Zauberer assistiert werden, und in der Kesselstraße konnten kleine Kaninchen geknuddelt werden.
Ins Staunen kamen auch die großen Gäste, während sie den kunstvollen Griffen von Sven Christiansen folgten: Mit der Motorkettensäge schuf er aus Holz tierische Kunstwerke in Großformat. Ob Bulle, Eule oder Waschbär - seine hölzernen Tiere erfreuten sich bei den Gästen großer Beliebtheit. Sein Können an der Säge zeigt Christansen regelmäßig mit weiteren Experten bei "Carving-Workshops".
Wer für den Herbst schon dekorativ ausgesorgt hatte und die warmen Sommertemperaturen um sich herum ausblendete, konnte sich ebenfalls gut gelaunt umsehen: An dem ein oder anderen Stand konnten schon Wichtel, Weihnachtsmänner oder warme Puschen ergattert werden. Alles in allem war "der Tag ein voller Erfolg", freute sich daher auch Heribert Gensicki vom Heimatverein.