
28.01.2016 | 28.01.2016, 07:59
Sandebeck
Durch Trennwände lässt sich das Haus nun in kleinere Räume unterteilen
Sandebeck. Der Zahn der Zeit hatte am Sandebecker Vincenzhaus genagt. Mit einer Förderung von rund 123.000 Euro sowie viel ehrenamtlicher Arbeit ist das Gebäude im Herzen des Ortes in den vergangenen Monaten nun renoviert worden. Nun wurde die Modernisierung mit einem großen Fest gefeiert. "Ich kann als Bürgermeister wirklich stolz auf das Engagement der Sandebecker sein", würdigte dabei auch Stadtoberhaupt Carsten Torke die großartige Leistung.
Die Renovierung des Vincenzhauses war der Wunsch vieler Einwohner des Ortes. Denn eine Umfrage der Dorfwerkstatt hatte ergeben, dass vielen Sandebeckern ein kirchen- und vereinsunabhängiger Raum für kleinere Veranstaltungen fehle. "Als wir den Antrag auf eine finanzielle Förderung stellten, belächelten uns einige Leute", erzählte Ursula Römer-Stratmann von der Dorfwerkstatt, "das wäre vergeudete Zeit."
Doch das umfangreiche Konzept, das sie vorlegten, überzeugte die Stadt. "Im März wurde unser Antrag genehmigt", erinnerte sich Klaus Silbermann vom Betreiberverein des Vincenzhauses.
An dem darauffolgenden Umbau waren vor allem die Verantwortlichen der Dorfwerkstatt sowie die Mitglieder des neu zusammengestellten Betreibervereines beteiligt. Letzterer besteht aus Vertretern der örtlichen Vereine, wie dem Schützen- oder Musikverein. Ihnen galt daher bei den Feierlichkeiten am Sonntag ein besonderer Dank.
Das Haus wurde von ihnen nicht nur mit Farbrollen neu gestrichen, auch das Konzept ist neu. "Durch Trennwände sind die Räumlichkeiten nun anders nutzbar", erklärte Silbermann. Waren Veranstaltungen bisher nur in einem großen Raum möglich, so lässt sich das Erdgeschoss des Vincenzhauses nun in bis zu vier kleine Bereiche unterteilen, beispielsweise für Sportkurse. Welcher Bereich für wie viel Geld zu mieten ist, weiß Günther Otto vom Betreiberverein. Interessierte erreichen ihn unter Tel. (0 52 38) 4 34.
Neben den Trennwänden hat das Gebäude einen hölzernen Fußboden erhalten. Bisher bestand der Untergrund aus Fliesen, was eine schlechte Akustik zur Folge hatte. Diese soll nun besser sein - nicht zuletzt durch schallschluckende Wandpaneele. Mit grünem Filz umkleidet treffen sie aber noch nicht ganz den Geschmack der Verantwortlichen. "Da werden wir uns noch eine schönere Optik überlegen", sagte Römer-Stratmann lachend.
Damit dann auch die besondere Optik der Wandpaneele sowie ein neu umrahmtes Bild mit "Blick vom Rem?schen Berg" von Wolfgang Brenker bestens zur Geltung kommen, ist die Beleuchtung im Haus ebenfalls erneuert worden.
In den nächsten Wochen soll nun noch die alte Heizung durch eine neue ersetzt werden. Bereits in Planung ist zudem die Einrichtung einer barrierefreien Toilette im Erdgeschoss. "Dafür sammeln wir allerdings noch das nötige Geld", so Silbermann, "eine Förderung gab es dafür leider nicht."
Dennoch war die Freude zur Einweihung groß. "Wir sind sehr froh, dass wir im Ort nun einen modernen Treffpunkt haben", sagte Römer-Stratmann. Denn nicht nur an einem Ort zusammenzuleben verbinde, sondern insbesondere sich zu treffen und gemeinsam zu feiern sei wichtig für die Gemeinschaft.
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