Gelungene Inszenierung

Nieheimer Feuerwehr steht Spalier für das neue Feuerwehrfahrzeug

Es ist schon ein Jahr im Dienst, doch erst jetzt konnte die Löschgruppe Eversen die Einweihung des neuen TSF-W feiern. Dafür wird das Fest um so fröhlicher.

Mit Applaus, Blaulicht und Sirene: Das neue Feuerwehrfahrzeug kommt offiziell an. | © Löschgruppe Eversen

David Schellenberg
13.06.2024 | 13.06.2024, 16:56

Nieheim-Eversen. Es war schon mehrfach im Einsatz, denn es steht schon seit längerem im Feuerwehrgerätehaus: Nun hat die Löschgruppe Eversen ihr neues Feuerwehrfahrzeug, ein TSF-W von Iveco, auch offiziell eingeweiht. Mit einem Fest.

Der Everser Löschgruppenführer Andreas Müller konnte bei bestem Wetter die Ehrengäste begrüßen, darunter den stellvertretenden Wehrführer, Stadtbrandinspektor Daniel Dierks-Lünz, den stellvertretenden Bürgermeister Stefan Kunstein, den Sachbearbeiter für Feuerwehr-Angelegenheiten bei der Stadt Nieheim, Björn Wohlert, sowie Pastor Jürgen Bischoff, der das Fahrzeug segnete und unter den Schutz Gottes stellte. Mit dabei waren zudem Vertreter der benachbarten Löschgruppen aus Rolfzen und Eichholz sowie viele Gäste aus der Ortschaft.

Die Inszenierung stimmte: Nach der Begrüßung von Löschgruppenführer Andreas Müller wurde das Fahrzeug vom ehemaligen Löschgruppenführer Markus Rasche zu den Klängen von „Conquest of Paradise“ des griechischen Komponisten Vangelis mit voller Beleuchtung und blinkendem Blaulicht vor das Gerätehaus gefahren.

Symbolischer Schlüssel

Alle Kameradinnen und Kameraden der Löschgruppe standen Spalier. Nach den Grußworten der Ehrengäste segnete Pastor Bischof das Fahrzeug. Anschließend wurde der symbolische Schlüssel von der Stadt Nieheim an die Wehrführung übergeben und an den Löschgruppenführer weitergereicht.

Am Nachmittag spielte der Musikzug der Feuerwehr Nieheim unter der Leitung von Axel Drewes auf. Die Kinder hatten Gelegenheit, das neue Feuerwehrauto zu erkunden und ihre Fähigkeiten als talentierte Feuerwehrfrau oder talentierter Feuerwehrmann bei Spritzübungen zu testen.

Auch wenn das Fahrzeug erst jetzt eingeweiht wurde, sind die Everser schon mit den neuen Einsatzwagen gut vertraut: Es war bereits im Februar vergangenen Jahres bei der Firma BTG-Brandschutztechnik in Görlitz abgeholt worden. Einige Ausrüstungsgegenständen mussten noch beschafft werden.

Der Wassertank fasst 600 Liter

Das neue Fahrzeug bietet viele Vorteile: In den Geräteräumen im Heck seien Ausrüstung und Geräte zur Wasserentnahme, Wasserförderung, Beleuchtung und Verkehrssicherung untergebracht. Auch B- und C-Strahlrohre, die Schnellangriffsvorrichtung, vier Atemschutzgeräte mit dazugehörigen Masken, eine Kettensäge mit Schnittschutzhose fanden Platz. „Das Fahrzeug hat einen Beleuchtungsmast und einen Stromgenerator“, informiert die Everser Löschgruppe.

Antonius Benning (stellvertretender Löschgruppenführer, v. l.) Markus Rasche (ehemaliger Löschgruppenführer), Björn Wohlert (Stadt Nieheim Feuerwehrsachbearbeiter), Andreas Müller (Löschgruppenführer), Daniel Dierks-Lünz (stellvertretender Wehrführer), Stefan Kunstein (stellvertretender Bürgermeister) sowie Pastor Jürgen Bischoff. - © Löschgruppe Eversen
Antonius Benning (stellvertretender Löschgruppenführer, v. l.) Markus Rasche (ehemaliger Löschgruppenführer), Björn Wohlert (Stadt Nieheim Feuerwehrsachbearbeiter), Andreas Müller (Löschgruppenführer), Daniel Dierks-Lünz (stellvertretender Wehrführer), Stefan Kunstein (stellvertretender Bürgermeister) sowie Pastor Jürgen Bischoff. | © Löschgruppe Eversen

Im Heck befinde sich die Tragkraftspritze. Das Einsatzfahrzeug habe einen Wasserbehälter, der 600 Liter fasse, und eine Schnellangriffsvorrichtung. Die Pumpe könne sowohl für den Schnellangriff mit dem eingebauten Wassertank, als auch mobil genutzt werden. Zudem seien mehrere Digital-Funkgeräte verbaut. Den letzten großen Einsatz hatte es beim Fahrzeugbrand auf der B239 bei Eversen.

Bis in den Mai 2023 stand der Löschgruppe Eversen ein kleines Löschfahrzeug auf Basis eines Mercedes Benz 510, Baujahr 1991, zur Verfügung. Dieses hatten die Everser 2015 von der Löschgruppe Himmighausen übernommen und damit ihr damals 20 Jahre altes Fahrzeug ersetzt, dass noch keinen Wassertank hatte.