
15.11.2015 | 15.11.2015, 10:00
Nieheim/Steinheim
Spende: Durch einen Sponsorenlauf haben Schüler und Lehrer der Nieheimer Realschule mehr als 17.000 Euro für die Steinheimer Äthiopienhilfe gesammelt. Das Geld wird zum Bau eines Schulgebäudes gebraucht
Nieheim/Steinheim. "Selten hat uns eine Aktion so berührt", sagte Bernhard Nalbach. Gemeinsam mit weiteren Mitgliedern der Steinheimer Äthiopienhilfe hat der Vorsitzende am Freitagmittag einen Scheck über knapp 17.200 Euro erhalten. Überreicht wurde ihnen die große Spende von den Schülern und Lehrern der Nieheimer Peter-Hille-Realschule. Diese hatten das Geld vor rund einem Monat durch einen Sponsorenlauf "erlaufen" (die NW berichtete).
"Empathie ist immer das Wichtigste bei solchen Aktionstagen", sagte Thomas Novian, Rektor der Realschule. Daher hatte das Team der Äthiopienhilfe seine Projekte, wie die Waisenhilfe, im Vorfeld des Laufs den einzelnen Jahrgängen vorgestellt. "Das Interesse der Schüler war riesig", freute sich Novian.
Dementsprechend sah auch das Engagement der 430 Schüler und der Lehrkräfte aus, die sich viele Sponsoren gesucht hatten und fleißig Runden liefen. Pro Runde spendeten die Sponsoren ihnen einen kleinen Betrag - wodurch schließlich die stolze Summe von mehr als 17.000 Euro zusammenkam.
Die Lehrer wurden von den örtlichen Banken sowie der Firma Franz Ruberg unterstützt. Auch das Team der Äthiopienhilfe lief mit. "Das hat auch uns viel Mühe und Schweiß gekostet", erzählten Bernhard Nalbach und Cornelia Düwel-Westphal lachend, "wir waren am Ende fix und fertig".
Mit der Spende kann die Steinheimer Äthiopienhilfe in dem afrikanischen Staat viel bewirken: Geplant ist in einer ländlich geprägten Region der Bau eines Schulkindergartens. "Dafür haben unsere Schüler bei ihren Runden des Sponsorenlaufs extra stark aufs Tempo gedrückt", so Novian.
Gleich nach der Regenzeit soll in Äthiopien mit dem Bau begonnen werden, den Entwurf des Gebäudes gibt es schon. "Bislang können nur 90 von insgesamt 180 Kindern ein provisorisch errichtetes Schulgebäude besuchen, das nur aus einigen Ästen besteht", erzählte Nalbach, "es ist klamm und nicht wetterfest". Das neue Schulgebäude wird allen Kindern der Region Platz bieten.
Wie der Bau vorangeht, werden die Mitglieder der Äthiopienhilfe im kommenden Februar selbst in Augenschein nehmen: Dann reisen sie wieder nach Afrika und werden anschließend auch den Nieheimer Realschülern vom aktuellen Stand des Projekts berichten.
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