Asylwende im Kreis Höxter? So hat sich die Zahl der Geflüchteten entwickelt

Kreis Höxter. Bundeskanzler Friedrich Merz hatte im Wahlkampf eine Asylwende versprochen und angekündigt, die Zahl ankommender Asylbewerber deutlich zu reduzieren. Fünf Monate später baut die NRW-Landesregierung die Kapazität in den Landesaufnahmeeinrichtungen ab: Von aktuell 41.000 auf 35.000 Plätze, wie &bdquo;dpa“ berichtet. Grund sei die rückläufige Zahl von Asylsuchenden, heißt es. Wie ist die Lage im Kreis Höxter? Die NW hat mit Kommunen, dem Land und der Bezirksregierung gesprochen. Ein Sprecher des zuständigen Ministeriums für Flucht und Integration stellte gegenüber der &bdquo;Neuen Westfälischen“ heraus, dass &bdquo;die Zahl der Menschen, die bei uns Zuflucht suchen, seit vergangenem Jahr stark und anhaltend rückläufig sind“. Darauf reagiere das Land nun, auch mit Blick auf die Wirtschaftlichkeit. Beispiel Brakel: In der Stadt sind in diesem Jahr bislang 375 Asylbewerber eingetroffen. Die Stadt war verpflichtet, 362 Geflüchtete aufzunehmen - damit ist die Aufnahmequote sogar leicht übererfüllt worden. Sprecherin Ulrike Nolte sagt, die Gemeinschaftsunterkünfte seien aktuell belegt. Die Stadt Brakel ist derzeit vorsichtig, was Zukunftsprognosen angeht. Lesen Sie auch: &bdquo;Wir schaffen das“? So ist die Geflüchteten-Situation in diesen beiden Städten im Kreis Höxter Aus der Ukraine kommen weiterhin Geflüchtete im Kreis Höxter an &bdquo;Es wird davon ausgegangen, dass aufgrund der verschiedenen Krisenherde in der Welt weiterhin Flüchtlinge aufzunehmen sind“, stellt Nolte klar. Insbesondere kämen weiterhin Geflüchtete aus der Ukraine, &bdquo;die trotz der erfüllten Aufnahmequote aufzunehmen sind“. Aktuell würden Brakel aber keine Geflüchteten mehr zugeteilt, da die Aufnahmequote mit aktuell 103 Prozent erfüllt sei, betont Johanna Menne von der Stadt. Die Stadt Brakel ist verpflichtet, 362 Geflüchtete aufzunehmen, 375 Geflüchtete leben derzeit in der Stadt. In Beverungen liegt die Quote derzeit knapp über 100 Prozent, berichtet Stefan Gördemann, Abteilungsleiter für Schule, Ordnung und Soziales in Beverungen. 42 Personen wurden in der Stadt in diesem Jahr bislang willkommen geheißen, sollten noch weitere Asylbewerber ankommen, dann nur vereinzelt. Passend dazu: Asylbewerber in OWL: Zahl der Empfänger von Sozialleistungen deutlich gesunken So sieht es in den beiden Unterbringungseinrichtungen aus In der Kreisstadt Höxter ist die vom Land vorgegebene Quote bislang nicht erreicht worden: 614 Personen sind der Stadt zugeteilt, derzeit leben 529 Personen in der Stadt. Das entspricht einer Quote von rund 86 Prozent. &bdquo;95 Personen sind im Jahr 2025 bislang in der Stadt eingetroffen“, sagt Stadtsprecher Markus Finger. Für den Oktober seien bisher sieben Personen zugewiesen worden. &bdquo;Eine Prognose ist allerdings nicht möglich“, sagt Finger. Ein Rückgang der Geflüchtetenzahlen findet sich auch bei den Zentralen Unterbringungseinrichtungen (ZUE) wieder, von denen es zwei im Kreis Höxter gibt (Bad Driburg sowie Borgentreich): &bdquo;Schon im vergangenen Jahr waren die Zugangszahlen deutlich rückläufig, wir haben diese Entwicklung genaustens beobachtet“, sagt ein Sprecher des Ministeriums für Flucht und Integration. In diesem Jahr habe sich &bdquo;die stark rückläufige Entwicklung weiter fortgesetzt“. Die Auslastung in den Zentralen Unterbringungseinrichtungen des Landes NRW liege derzeit bei rund 44 Prozent, die der Erstaufnahmeeinrichtungen bei 19 Prozent. Ebenfalls lesenswert: Asylbewerber in OWL: Zahl der Empfänger von Sozialleistungen deutlich gesunken

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