Tradition Schützenfest

Bernd Rottländer erringt die Königswürde in Beller

In der Brakeler Ortschaft wird im September ein Jubiläum gefeiert, das eigentlich gar keines ist. Der Verein verrät, was dahinter steckt.

Adjutant Sebastian Bolte (v. l.), Königin Manuela Rottländer, Schützenkönig Bernd Rottländer und Oberst Dirk Kaufmann steht die Freude im Gesicht. | © Schützengilde Beller

04.06.2025 | 04.06.2025, 16:04

Brakel-Beller. Zum bevorstehenden Jubiläumsschützenfest fand jetzt auf dem Schießstand in Beller das Königsschießen mit vielen Schützen und Gästen aus nah und fern statt. Bevor der noch amtierende König Helmut Weinreich mit dem ersten Schuss den Wettbewerb eröffnete, forderte Oberst Dirk Kaufmann alle anwesenden Schützen auf, sich zahlreich am Königsschießen zu beteiligen, damit im September ein großartiges Schützenfest gefeiert werden kann.

Gegen 19 Uhr ließ der Oberst die anwesenden Schützen antreten, ebenso reihten sich viele neu aufgenommene Schützinnen und Schützen mit ein. Doch bevor Oberst Kaufmann das Geheimnis lüftete, verlas er anlässlich des Jubiläums Auszüge aus der Chronik der Schützengilde aus den Jahren 1837 und 1950, aus denen der Ursprung und die Gründung des Vereins hervorgingen. Im Anschluss verkündete Oberst Kaufmann den anwesenden Gästen das Ergebnis des Königsschießens.

Bernd Rottländer ist der neue Schützenkönig der Schützengilde Beller. Zu seiner Königin wählte er seine Frau Manuela Rottländer, deren Eltern Maria und Hartmut Stork vor 35 Jahren die Königswürde innehatten. Das Jubiläumsschützenfest anlässlich des 200-jährigen Bestehens findet vom 6. bis 8 September statt.

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Wie das Jubiläum von Beller entstand

Dass in Beller das 200-Jährige gefeiert wird, ist einer Entscheidung von 1950 zu verdanken, wie Schriftführer Michael Weinreich berichtet. Denn bis 1837 gehörten Schützen aus Beller eigentlich dem Schützenverein der Pfarrgemeinde Erkeln an „Im Juli 1837 wurde die Gründung der Schützenkompanie Beller beim Landrat v.Metternich beantragt und die Gründungsversammlung abgehalten“, erzählt Weinrich weiter.

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Im August 1837 fand dann gleich das erste eigene Schützenfest in Beller statt, zu welchem, in einem sehr schwungvoll geschriebenen Brief der Graf von Bocholz Asseburg, hochgeboren zu Hinnenburg, eingeladen wurde. Das macht aber noch keine 200 Jahre bis heute.

Adjutant Sebastian Bolte (v. l.), Feldwebel Thomas Groppe, Kassierer Florian Stieneke, Fahnenoffizier Stephan de la Porte, Fähnrich Martin Osterloh, Fahnenoffizier Alexander Groppe, Schriftführer Michael Weinreich,

Königsoffizier Sönke Tegethoff, Königsoffizier Fabian Menne und Oberst Dirk Kaufmann bilden den Vorstand. - © Schützengilde Beller
Adjutant Sebastian Bolte (v. l.), Feldwebel Thomas Groppe, Kassierer Florian Stieneke, Fahnenoffizier Stephan de la Porte, Fähnrich Martin Osterloh, Fahnenoffizier Alexander Groppe, Schriftführer Michael Weinreich,
Königsoffizier Sönke Tegethoff, Königsoffizier Fabian Menne und Oberst Dirk Kaufmann bilden den Vorstand. | © Schützengilde Beller

„Im Jahre 1950 hatte der Vorstand entschieden, das 125-jährige Jubiläum der Schützengilde zu feiern, da aus der Chronik hervorgeht, dass viele Jahre vor der Gründung der eigenen Schützengilde, Schützen aus Beller dem Schützenverein in Erkeln angehörten“, so Michael Weinreich.