Angst vor Anschlägen: Höxteraner Politik will Sicherheit in Fokus nehmen

Höxter. Der Stadt sei das Thema Sicherheit bei Festen in der Höxteraner Innenstadt eine Herzensangelegenheit, die man mit dem Beschluss auch noch einmal offiziell bekunden wolle: Deshalb sei der Antrag der UWG zur Errichtung von Schutzmaßnahmen in der Fußgängerzone zur Verhinderung von Fahrzeugangriffen in der jüngsten Ratssitzung mehrheitlich angenommen worden, heißt es. Eine Vergewisserung. Spätestens seit den Anschlägen von Magdeburg und Mannheim, bei denen Täter mit Autos in Menschengruppen rasten und Passanten töteten oder verletzten, wird das Thema Sicherheit auf öffentlichen Veranstaltungen ganz neu diskutiert. In Höxter hatte die UWG das Thema auf die Tagesordnung der Politik gebracht. &bdquo;Um die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger in unserer Stadt zu gewährleisten, beantragen wir die Umsetzung geeigneter baulicher Schutzmaßnahmen zur Verhinderung solcher Vorfälle“, heißt es in dem Antrag der UWG, den deren Fraktionschef Matthias Grothe unterzeichnet hat. Konkret schlägt die UWG vor, dass Sperren installiert werden, die ein &bdquo;unbefugtes Befahren der Fußgängerzone“ verhindern und so das &bdquo;Risiko eines Anschlags oder Unfalls erheblich“ reduzieren sollen. Die Verwaltung stellte zunächst in einer Antwort klar, dass sie den Antrag der UWG &bdquo;inhaltlich und thematisch“ grundsätzlich teile, sie sehe jedoch nicht die Notwendigkeit, dafür eigens einen Antrag zu stellen. Denn: &bdquo;die genannten Prüfungsaufträge“ seien Teil &bdquo;der seit Jahren praktizierten Abstimmungen von Sicherheitskonzepten zwischen Veranstaltern, der Kreispolizeibehörde Höxter, den weiteren Sicherheitsbehörden und der Stadt Höxter als örtliche Ordnungsbehörde“. Heißt: Die Behörden kümmern sich ohnehin um das Thema. Lesen Sie auch: Tödliche Attacke in Mannheim: Polizisten in NRW fordern drastische Maßnahme Die Stadt Höxter hat bereits über Zufahrtssperren nachgedacht Und in dem Zusammenhang beschäftige sich die &bdquo;Stadt Höxter als örtliche Ordnungsbehörde“ ohnehin mit dem Schutz vor Angriffen mit Fahrzeugen. Fakt ist aber auch, dass bisherige Veranstaltungen wie der Weihnachtsmarkt oder Huxori bislang immer ohne derartige Sperren ausgekommen sind. Die Stadt weist darauf hin, dass alle Großveranstaltungen auf dem Gebiet der Stadt Höxter, wie LGS, Weser-Open-Air, Huxori und andere Stadtfeste &bdquo;allesamt eng und jeweils nach den aktuellen Erkenntnissen mit der Kreispolizeibehörde abgestimmt“ würden. Die Thematik werde zudem erneut Inhalt der nächsten Sitzung des Arbeitskreises der Ordnungspartnerschaft zwischen Kreispolizeibehörde Höxter und Stadt Höxter sein, die in diesem Monat stattfinde, erklärte die Stadt. Jürgen Knabe, Vorsitzender der Werbegemeinschaft in Höxter, bestätigt auf Nachfrage der &bdquo;Neuen Westfälischen“, dass eine Gesprächsrunde mit den Ordnungsbehörenden ansteht. Passend zum Thema: Karneval im Kreis Höxter wird sicherer: Polizei und Vereine passen Sicherheitskonzepte an Für die Werbegemeinschaft steht Sicherheit im Mittelpunkt &bdquo;Bei uns liegt der Schwerpunkt schon immer auf dem Thema Sicherheit“, betont Knabe. Die Werbegemeinschaft wolle weiterhin Veranstaltungen wie den Huxori-Markt durchführen, bei gestiegenen Sicherheitsauflagen müsste das Sicherheitskonzept angepasst werden. Die Stadtverwaltung betont, dass mit der Werbegemeinschaft über &bdquo;diese Gefährdungssituation bereits kommuniziert worden“ sei. .responsive23-dwDgrg0tbaAe7g1M-map-190325-eingaenge-fussgaengerzone { width: 100%; padding-top: 100%; } @media (max-width: 600px) { .responsive23-dwDgrg0tbaAe7g1M-map-190325-eingaenge-fussgaengerzone { padding-top: 100%; } } @media (max-width: 360px) { .responsive23-dwDgrg0tbaAe7g1M-map-190325-eingaenge-fussgaengerzone { padding-top: 142.86%; } } Vereinbart worden sei ein Gespräch mit der Werbegemeinschaft nach der Tagung des Arbeitskreises der Ordnungspartnerschaft. &bdquo;Hier wird auch über mögliche Maßnahmen zur Verhinderung von Fahrzeugangriffen gesprochen werden, auch vor dem Hintergrund der Sicherstellung von Anliegerverkehren“, heißt es aus dem Rathaus. Generell gelte: Jedes Sicherheitskonzept für Veranstaltungen, die von den jeweiligen Veranstaltern zu erstellen sind, sei &bdquo;hinsichtlich der Notwendigkeit und gegebenenfalls Berücksichtigung von Zufahrtssperren“ zu überarbeiten. Auch wichtig: Polizei verstärkt Sicherheitsmaßnahmen zu Huxori in Höxter und Warburger Oktoberwoche Poller-Lösung wird laut Stadt Höxter geprüft Ob dabei tatsächlich die im Antrag der UWG erwähnten Poller zum Einsatz kommen, sei &bdquo;in die Überlegungen einzubeziehen sein. Hier ist aber immer an die Praktikabilität zu denken.“ Zwischen allen Ordnungsbehörden im Kreis Höxter herrsche zur Errichtung von Sperren gegen Fahrzeugangriffe ein reger Austausch, heißt es abschließend. Weil die Verwaltung sich eigener Aussage nach also schon intensiv mit dem Thema befasse, riet sie den Ratsmitgliedern davon ab, eigens einen Antrag zu beschließen, &bdquo;da es sich um Geschäfte der laufenden Verwaltung handelt und diese, wie dargelegt, auch erfüllt werden“. Die Mitglieder des Stadtrates sahen das anders und bekräftigten dies nun also jüngst mit einem mehrheitlichen Ratsbeschluss. Ebenfalls lesenswert: Nach Anschlägen: Wie die Karnevalsumzüge im Kreis Höxter gesichert werden sollen

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