Eine erste Bilanz: Warum Händler den Weihnachtsmarkt Höxter mögen

Höxter. Ein paar Weihnachtsgeschenke besorgen, Crêpes oder Bratwurst genießen und natürlich noch einen Glühwein zum Warmwerden: Seit gut vier Wochen lockt der Weihnachtsmarkt in die Höxteraner Innenstadt. Passend zum letzten Adventswochenende ziehen Händler und Werbegemeinschaft eine erste Bilanz. Und die fällt überraschend besser aus, als der Blick in die Regenwolken vermuten lässt. Sehr zufrieden mit den vier Wochen in Höxter ist Marcus Notz aus Uslar. Er bietet an seinem Stand Lebkuchenherzen und gebrannte Mandeln an und sieht eine positive Entwicklung des Weihnachtsmarktes. Die vergangenen zwei Jahre seien aus seiner Sicht besonders gut gewesen . Er muss es wissen, kommt er doch seit 22 Jahren alljährlich für vier Wochen in die Weserstadt. Weil es ihm hier so gut gefällt, kommt er gelegentlich mit seinem Wagen auch zu anderen Veranstaltungen, wie kürzlich zur Huxarium-Lasershow. Inzwischen hat er so einige Stammkunden. Wetter in Höxter nach gutem Beginn durchwachsen Auch wenn das Wetter nach gutem Beginn bisweilen sehr durchwachsen ist – die Leute kommen und kaufen. So habe es beispielsweise am dritten Advent viel geregnet – trotzdem sei der Markt gut besucht gewesen. &bdquo;Es rechnet sich“, sagt Notz. Und das, obwohl er die gebrannten Mandeln deutlich günstiger anbietet als auf vielen Weihnachtsmärkten in der Großstadt. Notz schätzt die Atmosphäre in Höxter. Anders als in vielen anderen Mittelstädten gebe es hier noch einige gute Einkaufsmöglichkeiten. Das ziehe die Leute in der Weihnachtszeit an. Passend dazu: Überblick: Das kosten Speisen und Getränke auf dem Weihnachtsmarkt Höxter 2024 Elke Neumann, die christliche Bücher, Karten und andere Geschenkartikel in einer kleinen Holzbude verkauft, will auch nicht klagen – auch wenn sie mit ihrem Stand weniger ans Geldverdienen denkt, als vielmehr die Menschen an die Ursprünge des Festes erinnern möchte. Es liege nicht am Wetter, dass sie längst nicht mehr so viel verkauft, wie noch vor Jahren. Vielmehr seien Bücher insgesamt nicht mehr so gefragt. Es geht auch ums Flair Stammkunden werden älter oder kommen gar nicht mehr. &bdquo;Es läuft durchwachsen, aber ich bin zufrieden, wenn ich mit den Einnahmen die Waren bezahlen kann“, sagt die Seniorin, die seit 2006 auf dem Höxteraner Weihnachtsmarkt einen Stand hat. Anfangs die gesamte Adventszeit, inzwischen nur noch rund zwei Wochen. Ein paar Jahre zuvor führte sie zudem eine christliche Buchhandlung in Höxter an der Westerbachstraße. Auch sie schätzt den Höxteraner Markt, vergleicht ihn mit Kassel und Göttingen, wo es vornehmlich Ess- und Glühweinbuden gebe. &bdquo;Ich finde es reizvoller, wenn es beispielsweise auch Kunsthandwerker gibt“, sagt sie. Durchaus zufrieden ist auch Liman Topalli, der seit weit mehr als zehn Jahren das Kinderkarussell in Höxter betreibt – und seit der Coronazeit auch den Crêpes-Stand. &bdquo;Der Höxteraner Weihnachtsmarkt ist klein, aber fein. Es gibt nichts doppelt, aber alles, was man braucht“, sagt Topalli. Vom durchwachsenen Wetter ließen sich die Menschen kaum abhalten. Der Vorteil des Höxteraner Weihnachtsmarktes Vorteil in Höxter: &bdquo;Es ist nicht so eng wie auf manch großem Markt und damit gibt es hier nicht so ein Geschiebe.“ Seine Beobachtung: Mittags kämen viele Leute, dann wird es zum frühen Nachmittag noch mal ruhiger, bevor es gegen Abend wieder voller wird. Gleichwohl schätzen die Händler unisono, dass es abends nicht zu lange geht und sie auch irgendwann Feierabend haben. Gut frequentiert sind besonders die Essens- und Glühweinstände. &bdquo;Die Leute sind fröhlich, zufrieden und glücklich“, berichtet Lenja Tillmann am Glühweinstand von &bdquo;Apotheke“ und &bdquo;Eisengelchen“. Besonders voll sei es an den Wochenenden. Aber auch in der Woche sei die ein oder andere Firmenweihnachtsfeier zu Gast, berichtet sie, lacht und muss auch schon wieder weiter – die nächsten Kunden, die Durst haben, stehen vor der Bude. Werbegemeinschaft setzt auf letztes Adventswochenende Auch die Werbegemeinschaft zieht eine positive Bilanz – und hofft natürlich auf das letzte Adventswochenende, das traditionell besonders stark ist, wie Jürgen Knabe, Vorsitzender der Werbegemeinschaft im &bdquo;NW“-Gespräch erklärt. Vor allem die erste Woche sei sehr stark gewesen. &bdquo;Da hat uns natürlich auch das Wetter in die Karten gespielt“, bilanziert Knabe. Waren zunächst vor allem die Abendstunden am stärksten besucht, kämen inzwischen auch am Mittag mehr Besucher. Lesen Sie auch: Historisches Höxter: Mit der Nachtwächter Stadtführung in die Renaissance Einiges sei diesmal umgestellt worden. Kleine Stellschrauben. &bdquo;Man kann ja nicht das ganze Marktkonzept komplett umreißen“, sagt Knabe. So gab es dieses Mal an 17 Tagen Programm, auch eine Rutschbahn wurde aufgebaut. Nun also das letzte Wochenende, an dem es noch mal richtig brummen soll. Und während Höxter für den großen Abschluss gerade die Stimmen fürs große Weihnachtssingen auf dem Marktplatz am 24. Dezember um 12 Uhr Mittag ölt, blickt die Werbegemeinschaft schon voraus. &bdquo;Es gibt schon erste Überlegungen für nächstes Jahr“, sagt Jürgen Knabe. Verraten wird aber noch nichts.

Meistgelesen