Hochschulstandort Höxter steht vor dem Aus

Höxter. Nach &bdquo;NW“-Informationen steht der Standort Höxter der Technischen Hochschule OWL vor dem Aus. Wie die &bdquo;Neue Westfälische“ erfahren hat, sollen die derzeit noch in Höxter angesiedelten Fachbereiche 8 und 9 künftig an den beiden anderen Standorten in Lemgo und Detmold gelehrt werden. Ein Sprecher der TH OWL dementiert dies auf Anfrage nicht. Stattdessen heißt es: &bdquo;Die Strukturreform betrifft die gesamte Hochschule an allen Standorten und ist durch eine grundlegende Neuordnung nahezu aller Fachbereiche in Verbindung mit einer Profilschärfung gekennzeichnet. Hierzu gehört auch die Teilverlagerung und Flexibilisierung von Studienangeboten.“ Der TH-Standort in Höxter (An der Wilhelmshöhe) zählt derzeit nach Hochschulangaben 693 Studierende und damit deutlich weniger als die beiden Bruderstandorte in Detmold (2.301) und Lemgo (2.770). In den vergangenen Jahren stetig sinkende Studierendenzahlen und der Standort als solcher waren zuletzt als Gründe für die Vision &bdquo;Campus Corvey“ angegeben worden. Lesen Sie auch: So kann die Idee vom Campus Corvey aussehen Im Schatten des Welterbes am Weserbogen hätte ein neuer Campus entstehen sollen, der für Studierende und Unternehmen gleichermaßen attraktiv wirken sollte. Ein Mammutprojekt, das wohl einen dreistelligen Millionenbetrag gekostet hätte. Eine Machbarkeitsstudie erteilte dem Projekt aber eine Absage, wie die TH OWL Anfang November erklärte. Umstrukturierung bei interner Veranstaltung erläutert Nur drei Wochen später, am Mittwoch, 26. November, soll TH-OWL-Präsident Jürgen Krahl bei einer hochschulinternen Informationsveranstaltung die Umstrukturierungen erläutert haben. Nach &bdquo;NW“-Informationen sollen die Höxteraner Fachbereiche 8 und 9 aufgeteilt und den anderen Standorten zugeordnet werden. Diese umstrukturierten Fachbereiche sollen auch neue Dekanate erhalten, die sich zum 1. März 2025 aufstellen und zum 1. Juni 2025 mit der Arbeit beginnen sollen. Auch dies dementiert die Hochschule nicht. Arbeitsplätze an TH OWL sollen erhalten bleiben Stattdessen nennt sie ein anderes interessantes Datum: &bdquo;Für die derzeit rund 600 Studierenden in Höxter ermöglicht die neue Struktur ab 2026 eine größere Nähe zu fachlichen Nachbardisziplinen.“ Dieses sei eine für den Berufsalltag &bdquo;sehr wertvolle zusätzliche Qualifikation“. An der TH OWL blieben gleichwohl alle Arbeitsplätze erhalten, wie es von der Hochschule weiter heißt. Im Gegenteil: &bdquo;Für viele Beschäftigte wird durch die Erhöhung der Wirkmöglichkeiten eine Steigerung der Attraktivität ihres Arbeitsumfeldes erwartet.“ Lesen Sie auch: Kommentar: TH OWL will Höxter wohl verlassen: &bdquo;Klartext, bitte“ Für diejenigen, die bereits an der TH OWL in Höxter studieren, ändere sich, so die Hochschule zunächst einmal nichts. Auch blieben die Studiengänge als solche erhalten. &bdquo;Vielmehr können sich die Studierenden auf ein Mehr an Möglichkeiten freuen. Es werden auch neue Studiengänge, insbesondere solche mit internationaler Ausrichtung, entstehen. Durch ein besonderes Konzept der Sprachqualifikation und Vernetzung mit der regionalen Wirtschaft dienen diese Studiengänge der Gewinnung von Fachkräften und der Stärkung des ländlichen Raums. Die perspektivische Bündelung von Studienangeboten an einzelnen Standorten wird im Zuge der Umsetzung der Strukturreform geprüft.“ Höxters Abgeordnete kämpfen für TH-Standort Höxters Landtagsabgeordneter Matthias Goeken (CDU) muss so etwas geahnt haben. In einem &bdquo;Brandbrief“, den auch Christian Haase, Höxters Vertreter in Berlin (CDU), unterzeichnet hat, mahnte er an, der Hochschulstandort in Höxter könne &bdquo;ausbluten“. Im Gespräch mit der &bdquo;Neuen Westfälischen“ gibt Goeken sich kämpferisch: &bdquo;Kampflos aufgeben werden wir nicht.“ Passend zum Thema: Abgeordnete fürchten, dass Höxters Hochschule ausblutet Ursprünglich hatte die TH OWL einmal vier Standorte, die bekannten in Lemgo, Detmold und Höxter sowie einen weiteren in Warburg. Letzterer wurde 2020 geschlossen.

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