Zerstörte Schranke sorgt für Gefahrsituationen auf B64 bei Höxter

Höxter. Ein lautes, durchdringendes &bdquo;Alle-wieder-wach“-Hupen ertönt. Der weiße Bulli flutscht gerade noch vor dem Zug über den Bahnübergang drüber. Der hat zum Glück angehalten gehabt, war ganz langsam an den Bahnübergang zwischen Godelheim und Höxter herangefahren. Knapp war es trotzdem. Am Bahnübergang gibt es derzeit keine Anhaltehinweise für Autofahrer, denn seit dem Sonntag ist die Schranke auf der Straßenseite von Höxter kommend nach einem Unfall aus den Angeln gehoben. Die Schranke auf der anderen Fahrbahnseite gegenüber bleibt ebenfalls oben, als die Nordwestbahn RB 84 (Eggebahn) sich nähert. Und auch die roten Blinklichter bleiben dunkel. Es gilt: Vorsicht. Weil: Es gilt auf der Bundesstraße nun das Andreaskreuz als Verkehrszeichen für die Autos, bis die Schrankenanlage wieder repariert ist. Das bringt die ein oder andere gefährliche Situation mit sich. Denn wer aus Gewohnheit oder aus Unkenntnis über den Bahnübergang fährt und weder geschlossene Schranke noch rotes Anhaltelicht sieht, donnert einfach weiter. Dabei gibt es klare Regeln. Und auf Nachfrage der &bdquo;NW“ gibt es nun auch eine neue Entwicklung für mehr Sicherheit und einen Termin. Schrankenanlage bei Godelheim soll repariert werden Zeitnah und so schnell wie möglich sollte es sein, dass die zerstörte Anlage von der Bahn repariert werde, hieß es. Alles lag am Mittwochmittag noch so zerstört herum wie nach dem Abtransport des Unfallautos am Sonntagmittag. Die Schranke ist mit dem Betonfuß aus der Bodenverankerung gerissen und liegt parallel zur B64. Lesen Sie auch: Schon wieder liegt ein Auto auf den Bahngleisen bei Höxter Etwas weiter Richtung Godelheim und Bahnposten 39: eine Schalterapparatur im Gras. Zerstört, in tausend Teile zerbröselt. Dazwischen Spuren des Unfalls, bei dem ein 18-Jähriger aus Richtung Höxter kommend die Links-Rechts-Kurvenkombination nicht erwischte und geradeaus in die Schranke donnerte. Er sagte, wegen eines technischen Defekts am Pedal, die Polizei sprach von &bdquo;nicht angepasster Geschwindigkeit“. Sein Fahrzeug überschlug sich und blieb im Gleiskörper liegen. Ergebnis: 20.000 Euro Schaden. Geschätzt. Zudem ein Nachmittag der Zugausfälle bei der Nordwestbahn, ohne Schienenersatzverkehr. Und eine potenzielle Gefahrenstelle auf der Bundesstraße, die man nicht unterschätzen sollte. Auch keine händische Absperrung Zumal dort drei Tage lang von Sonntag bis Mittwoch auch keine händisch von Bahn-Mitarbeitern aufgezogene Absperrung über die Straße gespannt wird, wie in den Fällen vor einigen Jahren, als die Schranken verrückt spielten und sich nicht mehr hoben oder senkten. .responsive23-UoespZaAU54WBocB-map-241027-bahnuebergang-godelheim { width: 100%; padding-top: 100%; } @media (max-width: 600px) { .responsive23-UoespZaAU54WBocB-map-241027-bahnuebergang-godelheim { padding-top: 100%; } } @media (max-width: 360px) { .responsive23-UoespZaAU54WBocB-map-241027-bahnuebergang-godelheim { padding-top: 142.86%; } } Die Bahnübergangsanlage musste außer Betrieb genommen werden, erklärt eine Bahnsprecherin auf &bdquo;NW“-Nachfrage am Mittwochnachmittag. &bdquo;Der Personenverkehr passiert den Bahnübergang seitdem ,auf Befehl’“, sagt sie und erklärt das Prozedere: &bdquo;Das bedeutet: Der Triebfahrzeugführer erhält vom Fahrdienstleiter im Stellwerk den Befehl, vor dem Bahnübergang zu halten. Der Triebfahrzeugführer kontrolliert, ob der Bahnübergang frei ist. Sofern der Bahnübergang befahren werden kann, erfolgt meist noch ein Achtungspfiff, bevor der Zug seine Fahrt mit geringer Geschwindigkeit fortsetzt. Erst wenn der Zug den Bahnübergang vollständig passiert hat, kann der Triebfahrzeugführer seine Fahrt fortsetzen.“ Die Bahn hat am Andreaskreuz Vorfahrt In der Fahrschule hat man es mal gelernt: Was bedeutet das Andreaskreuz? Denn das, so erklärt es ein Sprecher der Bundespolizei in Münster – die kümmert sich um alles Polizeiliche rund um die Schiene – gilt dann plötzlich wieder für den Autoverkehr, wenn alles andere ausfällt oder kaputt ist. Heißt auch: &bdquo;Die Bahn hat dort in jedem Fall Vorfahrt.“ Und das Andreaskreuz besage, dass sich der Autofahrer nun langsam in den Bereich vortasten müsse, um sich &bdquo;zu vergewissern, dass kein Zug kommt“. Zur Not: anhalten und gucken. In jedem Fall langsam fahren. Selbst das dort per Verkehrszeichen dort ausgewiesene Tempo 50 ist da noch zu hoch: &bdquo;Der Autofahrer muss in jedem Fall anhalten können“, so die Bundespolizei. Und dann kam von der Deutschen Bahn am Mittwochnachmittag noch eine Nachricht für mehr Sicherheit für Autofahrer, gerade auch in der dunklen Jahreszeit: Inklusive eines Termins für eine Reparatur der Schranke und menschliche Unterstützung bis dahin: &bdquo;Ab heute Abend (Mittwoch, Anm. d. Red.) kann die Sicherung des BÜ ersatzweise durch Bahnübergangsposten vorgenommen werden, die den Übergang manuell sichern“, erklärt die Sprecherin. Reparatur soll zeitnah beginnen &bdquo;Dabei stimmen sie sich ebenso mit den Zugverkehrssteuerern im Stellwerk ab. Die Reparatur der Bahnübergangsanlage beginnt nach aktuellem Stand am Donnerstagmorgen, 31. Oktober.“ Die Bahnübergangsanlage solle dann im Laufe des Nachmittags wieder in Betrieb genommen werden. Auch während der Reparaturarbeiten sichern Bahnübergangsposten den Übergang ab. UPDATE: Die Schranke ist wieder installiert und fest verankert. Mannstark war der Bautrupp im Auftrag der Deutschen Bahn am Donnerstagvormittag an der zerstörten Schranke auf der Bundesstraße 64 zwischen Höxter und Godelheim aufgelaufen. Mit mehreren Fahrzeugen inklusive Bagger. Gegen Mittag war die Schrankenanlage bereits wieder repariert.

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