Volkskrankheit

Ärzte informieren an vier Terminen im Kreis Höxter über das Thema Herzschwäche

Die Arzt-Patienten-Seminare der KHWE und der Deutschen Herzstiftung klären auf. Im Kreis Höxter litten im Jahr 2023 rund 9.000 Menschen ab 30 Jahren an dieser Volkskrankheit.

Der Kardiologe mit Facharztpraxis, Martin Buerschaper (v. l.), der Chefarzt der Kardiologie, Béla Bózsik, und der Leitende Arzt für Elektrophysiologie, Eckhard Sorges, (beide am St.-Ansgar-Krankenhaus Höxter) klären über den plötzlichen Herztod auf. | © KHWE

22.10.2024 | 22.10.2024, 12:00

Kreis Höxter. Deutschlandweit leiden Experten zufolge rund drei Millionen Menschen unter einer Herzschwäche. In mindestens 60.000 Fällen führt diese Erkrankung jährlich zum Tod. Wie Betroffene mögliche Risikofaktoren erkennen können und welche Therapiemöglichkeiten es gibt – darüber wollen Eckhard Sorges, Béla Bózsik und Martin Buerschaper in verschiedenen Vorträgen im Kreis Höxter aufklären.

Sie unterstützen damit bereits zum 26. Mal die bundesweiten Herzwochen der Deutschen Herzstiftung. Der erste Vortrag in Beverungen beginnt am Dienstag, 29. Oktober, um 18 Uhr in der Stadthalle.

„Zu hoher Bluthochdruck, Herzinfarkte oder Erkrankungen wie eine Herzkranzgefäßverengung können zur Herzinsuffizienz führen. Seltene Ursachen sind auch Herzmuskelentzündungen nach viralen Infekten oder spezielle Erkrankungen, die direkt im Herzmuskel ablaufen“, weiß Eckhard Sorges, Leitender Arzt für Elektrophysiologie am St.-Ansgar-Krankenhaus der Katholischen Hospitalvereinigung Weser-Egge (KHWE).

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Die typischen Symptome einer Herzschwäche

Nachlassende Leistungsfähigkeit und schnellere Erschöpfung, gefolgt von Atemnot bei Belastung und später auch in Ruhephasen gehören zu den typischen Symptomen. Darüber hinaus sind auch Wassereinlagerungen in den Beinen und häufiges nächtliches Wasserlassen wichtige Anzeichen für eine Herzschwäche.

Die Erkrankung beginnt meist unbemerkt und entwickelnd sich dann schleichend. „Früher stand man der Herzschwäche fast hilflos gegenüber. Inzwischen sind in der Medizin große Fortschritte erzielt worden und die Therapiemöglichkeiten sind vielfältig“, so Martin Buerschaper, niedergelassener Kardiologe am Facharztzentrum.

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Von Medikamenten über spezielle Herzschrittmacher bis zu minimalinvasiven OP-Techniken ist heute vieles möglich. Der Chefarzt für Kardiologie und Intensivmedizin am St.-Ansgar-Krankenhaus, Béla Bózsik, ergänzt: „Betroffene sollten ihre Symptome nicht einfach hinnehmen, sondern einen Arzt aufsuchen, um zu klären, ob eine Herzschwäche vorliegt.“

Tausende Menschen im Kreis Höxter leiden an der Volkskrankheit

Wie in den vergangenen Jahren werden die Veranstaltungen durch die AOK Nord-West unterstützt. „Im Kreis Höxter litten im vergangenen Jahr rund 9.000 Menschen ab 30 Jahren an dieser Volkskrankheit, in Nordrhein-Westfalen waren es 518.000 Menschen. Das geht aus dem Gesundheitsatlas KHK des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO) hervor“, sagt Thomas Pottmeier, AOK-Teamleiter Vertrieb.

Termine und Orte der Arzt-Patienten-Seminare: Dienstag, 29. Oktober, Beverungen, 18 Uhr, Stadthalle Beverungen; Mittwoch, 30. Oktober, Höxter, 18 Uhr, Konferenzraum hinter der Cafeteria, St.-Ansgar-Krankenhaus; Mittwoch, 6. November, Borgentreich, 18 Uhr, katholisches Pfarrheim; Freitag, 8. November, Steinheim, 17 Uhr, evangelisches Gemeindezentrum.