Tausende gehen beim Mittelalter-Event „Anno 1250“ in Höxter auf Zeitreise

Höxter. Ein Hauch von Geschichte wehte durch Höxter, als das Mittelalterfest &bdquo;Anno 1250“ auf den Wallanlagen der historischen Weserstadt ausgerichtet wurde. Zu den täglichen feierlichen Eröffnungen schritt Fürstbischof Simon der Erste (Veranstalter Felix Morkes) mit seinen Rittern, Gauklern, Gefährten und dem Weibsvolk über die Wallanlagen vom Hoffmann-von-Fallersleben-Denkmal bis hin zum Festplatz in Höhe der Rettungswache. Mit seinen lautstarken Zurufen &bdquo;Ein Jubel“ animierte der Fürstbischof die Menschen unterwegs, ihm und seiner Truppe zu huldigen. Mitveranstalter Norbert Morkes zeigte sich mehr als zufrieden. Nicht nur, dass die Kulisse und das Areal direkt an der Stadtmauer in Höxter bestens zu dem Mittelalterfest passe, das Fest sei mit seinen Tausenden Besucherinnen und Besucher aus ganz Deutschland auch bestens besucht gewesen, so Morkes. Drei Tage verwandelte sich Höxter in ein lebendiges Freilichtmuseum. Mittelalterliches Marktreiben, Ritterturniere, historische Handwerksvorführungen und mittelalterliche Musik sorgten für Erlebnisse. Besonders die aufwendigen Kostüme vieler Darstellerinnen und Darsteller und die detailgetreu nachgebildeten Geräte, Zelte und Stände versetzten die Besucherwelt ins Staunen. Vielen Gewandeten im Stil des Mittelalters oder aus der Fabelwelt konnte man auf den Wallanlagen begegnen. &bdquo;Anno 1250“-Höhepunkt: Ritterturnier und Feuerreiten Ein Höhepunkt des Festes waren das Ritterturnier und das Feuerreiten der Showtruppe &bdquo;Mandshur Tengri“, bei dem mutige Ritter zu Pferde gegeneinander antraten. Die Zuschauer feuerten begeistert an, als die Ritter in glänzenden Rüstungen ihre Lanzen kreuzten und spektakuläre Kämpfe darboten. Das Duo &bdquo;Tandem Bliss“ war neben vielen anderen mittelalterlichen Gauklern ebenfalls ein Highlight. Es jonglierte mit Kegeln und Messern oder balancierte Glas- und brennende Feuerkugeln und sorgte für schmunzelnde Gesichter. Für alle Generationen wurde etwas geboten. Während die Kinder mit den Rittern um einen Schatz kämpfen durften, Pferde und Ziegen aus der Nähe betrachten und streicheln konnten, relaxten Fabelwesen im Jacuzzi oder tanzten auf dem Festplatz zur Musik von &bdquo;Kupfergold“ mit ihrem Musikmix aus Fantasy-, Mittelalter- und wilden Saufhymnen. Weitere musikalische Highlights waren auch die Bands &bdquo;Klanginferno“, &bdquo;Seinerzeit“, &bdquo;Duo Fjorden“ oder &bdquo;Asa-tru“. Die weiteste Anreise, so scherzte der Fürstbischof Simon der Erste, alias Felix Morkes, habe Nis Jesse gehabt. Er wohne nur 20 Meter vom Festplatz entfernt, so Morkes. Axtwerfen, Schmieden und Seile anfertigen Nicht alles, was ausgestellt oder unterwegs war, entsprach dem Mittelalter. So sorgte auch das Exponat einer original nachgebauten Guillotine für Aufsehen, die im 18. Jahrhundert entwickelt und von Ulrich Eminger aus Bad Karlshafen zu Schauzwecken bedient wurde. Es handele sich um einen 1:1-Nachbau. Wenn das Fallbeil oben eingerastet ist, reicht die Auslösung eines Hebels mit dem kleinen Finger – und der Kopf ist ab. Neben den unterhaltsamen Shows und Vorführungen gab es Möglichkeiten, selbst aktiv zu werden. Kinder und Erwachsene konnten sich im Axtwerfen versuchen oder traditionelle Handwerke ausprobieren wie Schmieden und Seile anfertigen. Für das leibliche Wohl sorgten rustikale Speisen und Getränke. &bdquo;Es ist unglaublich, wie lebendig und authentisch das Mittelalter hier dargestellt wird“, schwärmte eine andere Besucherin aus Paderborn. &bdquo;Man fühlt sich wirklich in eine andere Zeit versetzt.“

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