Höxter. Die Katholische Hospitalvereinigung Weser-Egge (KHWE) erweitert nach ihren Angaben am Standort Höxter ihr Leistungsspektrum. Für eine optimale Versorgung älterer Menschen ist am St.-Ansgar-Krankenhaus vor wenigen Tagen eine Akutgeriatrie an den Start gegangen.
„Mit der Schließung des Krankenhauses in Holzminden ist die geriatrische Versorgung im Wirtschaftsraum Höxter und Holzminden nicht mehr sichergestellt gewesen. Wir möchten und müssen diesen Versorgungsauftrag übernehmen“, sagt KHWE-Geschäftsführer Christian Jostes. Die Station steht unter der Leitung von Mark Obermann, Chefarzt für Neurologie und Facharzt für Geriatrie, Intensivmedizin, Schmerztherapie und Neurologische Frühreha, und Oberärztin Vera Paradnia als Fachärztin für Innere Medizin.
Insgesamt verfügt die Akutgeriatrie am Standort Höxter über 20 Betten, die Anzahl kann bei Bedarf weiter erhöht werden. Patientinnen und Patienten, die notfallmäßig in das St.-Ansgar-Krankenhaus eingeliefert werden, profitieren von einer vernetzten Medizin dank interdisziplinären Möglichkeiten eines Krankenhauses der Schwerpunktversorgung. „In Höxter arbeiten Spezialisten aus verschiedensten Fachdisziplinen unter einem Dach“, sagt Vera Paradnia, die die fachliche Leitung der Station übernimmt. Das bedeutet beispielsweise, dass Patienten nach Operationen, nach Stürzen, nach dem Erleiden eines Schlaganfalls oder mit chronischen Erkrankungen vor Ort von den jeweiligen Fachärzten behandelt werden können.
Physiotherapie und Ergo- und teilweise auch Logopädie werden integriert
Mitentscheidend für den Behandlungserfolg ist auch die Integration von Physiotherapie und Ergo- und teilweise auch Logopädie. Die Dauer des Aufenthaltes richtet sich nach dem stationären Behandlungsbedarf, die weiterführende Therapie erfolgt gegebenenfalls ambulant am Standort Steinheim oder in Rehabilitationskliniken. Das Sozialmanagement organisiert während des Aufenthalts die weitere Versorgung des Patienten, das Team der Familialen Pflege bietet zudem verschiedene Beratungen, Hilfestellungen und Informationskurse an.
Mit der Eröffnung der neuen Station bietet die Hospitalvereinigung jetzt an zwei ihrer vier Krankenhaus-Standorte eine geriatrische Versorgung an. Das St.-Rochus-Krankenhaus in Steinheim ist auf Innere Medizin und Altersmedizin spezialisiert und verfügt über 80 Betten auf fünf Stationen. „Mit der Etablierung einer eigenen Akutgeriatrie am Standort Höxter spiegeln wir die demografische Entwicklung in unserer Gesellschaft wider“, sagt Christian Jostes, „eine gut funktionierende geriatrische Versorgung kann die Lebensqualität älterer Menschen beispielsweise nach einem Schlaganfall oder einem Oberschenkelhalsbruch elementar verbessern und ein weiteres Leben in den eigenen vier Wänden ermöglichen“, sagt Christian Jostes.
Das Versorgungsangebot am St.-Ansgar-Krankenhaus wurde in den vergangenen Monaten weiter ausgebaut. Neben der Eröffnung einer Akutgeriatrie, wurden mit der Parkinsonkomplextherapie und Thrombektomie zwei neue Behandlungsmethoden etabliert.