Diese vier Ärzte aus dem Kreis Höxter gehören zu den besten in Deutschland

Höxter/Warburg/Bad Driburg. Sie gilt als die renommierteste Liste Deutschlands. Wer hier draufsteht, zählt zu den Spitzen-Medizinern des Landes und gehört in seinem Fachgebiet zu den führenden Köpfen. Jedes Jahr wird mit Spannung erwartet, wer es auf "Die große Ärzteliste" vom Magazin "Focus" geschafft hat. Nun stehen die 4.222 Top-Adressen für das Jahr 2023 fest. Auch das Klinikum Weser Egge in Höxter taucht mit zwei Ärzten in der Liste auf. In gleich drei Fachbereichen wird Prof. Dr. Mark Obermann gelistet: chronische Schmerzen, Schwindel und Akutgeriatrie. Obermann ist Facharzt für Neurologie und seit 2021 Chefarzt der Klinik für Neurologie am St.-Ansgar-Krankenhaus. Er hat in Köln studiert und seine Facharztausbildung an der Uniklinik Essen absolviert. Dort war im Anschluss als Oberarzt tätig, bevor er 2015 zunächst als Chefarzt an die Asklepios Kliniken nach Seesen wechselte. Laut "Ärzteliste" werde Obermann für alle drei Fachbereiche "sehr häufig von anderen Ärzten empfohlen", zu allen Themen veröffentlicht er regelmäßig zahlreiche Publikationen. Eines seiner Hauptthemen in Höxter ist der Ausbau der Neurologischen Frührehabilitation. Aber auch die Versorgung akuter Schlaganfälle ist für den Vater von drei Kindern ein wichtiges Anliegen. Weiterer Spitzen-Mediziner taucht bereits zum wiederholten Mal in der Liste auf Bereits seit Jahren auf der Liste vertreten und auch 2023 wieder als Top-Mediziner ausgezeichnet, wird Dr. med. Stefan Bettin. Bettin ist Chefarzt der Frauenklinik im St. Ansgar und Facharzt für Gynäkologie und Geburtshilfe. Der 56-Jährige wird im Fachbereich Gynäkologische Operationen gelistet. Bettin hält deutschlandweit OP-Kurse für Ärzte ab und ist auch bei ausländischen Kollegen gefragt. Bettin taucht nicht nur regelmäßig im "Focus"-Ranking auf, er wurde für seine intensive Auseinandersetzung mit seinem Fachgebiet auch bereits von der Arbeitsgemeinschaft für Urogynäkologie und plastische Beckenbodenrekonstruktion mit der höchsten Stufe ausgezeichnet. Hinzu kommt die Zertifizierung der Arbeitsgemeinschaft für gynäkologische Endoskopie, die unter anderem eine hohe Anzahl spezialisierter Operationen voraussetzt. Prof. Dr. Norbert Lindner vom Helios Klinikum in Warburg ist der dritte Spitzen-Mediziner aus der Region. Laut Ärzteliste ist der Sektionsleiter elektiver orthopädischer Chirurgie und Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie einer der besten im Bereich Fußchirurgie. Von seinen Patienten wird er häufig mit einem &bdquo;sehr gut“ bewertet. Weitere Angaben zu seinem Behandlungsspektrum werden in dem Sonderheft nicht genannt. Spitzen-Doc aus Bad Driburg hat in den USA studiert Lindner war bis 2022 Chefarzt der Klinik für Orthopädie, spezielle orthopädische Chirurgie und Sportmedizin am Brüderkrankenhaus St. Josef Paderborn. Ende der 90er erhielt er zudem ein Stipendium der Deutschen Krebshilfe und durfte in Florida als klinischer Mitarbeiter an der dortigen Universität arbeiten. Als vierter Top-Mediziner im Kreis Höxter taucht Dr. med. Florian Dietl auf. Der Chefarzt der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und minimalinvasive Chirurgie am St.-Josef-Hospital in Bad Driburg ist für seine Expertise im Bereich Adipostias Chirurgie gelistet und hier insbesondere für Schlauchmagen- und Magenbypass-Operationen. Dietl absolvierte sein Studium sowohl in Deutschland als auch in den USA. Acht Jahre lang war er als Oberarzt in der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie in Fulda tätig, bevor er 2006 die Leitung des St. Josefs übernahm. Zudem leitet Dietl das Adipositaszentrum. Klage eingereicht: Kein ganz unumstrittenes Ranking Zusammen mit dem Rechercheinstitut "Factfield" recherchiert die "Focus"-Redaktion in öffentlichen Datenquellen, kombiniert Ärzte- und Klinikbefragungen und führt eine umfangreiche Selbstauskunft der aufgelisteten Ärzte durch. "Medizinische Qualität ist nicht in jedem Detail erfassbar", betont der "Focus". Die Qualifikation der vielen Ärztinnen und Ärzte ohne Nennung in den Empfehlungslisten werde nicht infrage gestellt. In den Listen finden sich zu jedem Arzt Informationen zum Behandlungsspektrum, wie häufig ein Arzt von Kollegen und Patienten empfohlen wurde, wie viel er wissenschaftlich publiziert, ob er klinische Studien durchführt sowie zu Patientenservices und Digitalangeboten. Die Nennung auf der Ärzteliste kann laut "Focus" nicht käuflich erworben werden. Für die Verwendung des Siegels allerdings ist eine Lizenzgebühr zu zahlen. Unumstritten ist die Liste allerdings nicht: So urteilte das Landgericht München Anfang des Jahres, dass der "Focus" gegen das &bdquo;lauterkeitsrechtliche Irreführungsgebot“ verstoße, weil das Siegel dem Verbraucher eine Objektivität vermittele, die so nicht gegeben sei. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig; der "Focus" hat Berufung eingelegt.

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