Nach erstem Wochenende: Das sagen Besucher zum Weser-Open-Air in Höxter

Höxter. Das Weser-Open-Air Festival am Godelheimer See hat sein erstes Wochenende hinter sich. Stars wie Andrea Berg, Beatrice Egli oder Adel Tawil waren am Samstag und Sonntag auf der Bühne der Konzertreihe und haben die Besucher mit ihren Auftritten begeistert. So kommentiert der Facebook-Nutzer Michael Greisinger unter einem Post der NW-Facebook Seite: "Andrea Berg hat die Bühne gerockt. Ihretwegen war ich auch da. Das war ein mega geiles Konzert." Dem stimmen auch viele andere Nutzer zu. "Die Kommunikation über eine Website und bei Instagram und Facebook war ja fast gleich null. Mir fehlte zum Beispiel ein Zeitplan, wer wann auftritt", bemängelte hingegen Nutzer Frank Bahr im Internet. Auf Social Media gab es viel Kritik Wenig begeistert waren einige Gäste von der Organisation der Veranstaltung. Sören Hüsing-Machemehl lobte auf Facebook die Performance von Berg, erklärte aber auch: "Ab 16 Uhr sollte es losgehen. Einlass begann gut 45 Minuten später. Die zwei Bierpilze, gleich der am Eingang und der am Rand hinter dem Stehplatz Bereich, waren der letzte Graus." Doch nicht die gesamte Gastronomie erntete Kritik von Hüsing-Machemehl. Bratwurst-, Erdbeerbowle- und Holzofenbrotstand seien sehr positiv aufgefallen. Geschäftsführer von 2012-Upcoming Events und der Veranstalter des Festivals, Frank Scherk, war insgesamt zufrieden. Nur die Unwetterwarnung vom Freitag habe ihm zunächst Sorgen bereitet. Wie viele Besucher am Samstag und Sonntag jeweils vor Ort waren, wollte Scherk nicht verraten, um die Konzerttage nicht miteinander zu vergleichen und in Konkurrenz zu setzen. Von 16.000 Besuchern über die drei Festivaltage am Godelheimer See gehe der Veranstalter insgesamt aus. Er hoffe, dass es so weitergehe. Mit der Stadt Höxter pflegt der Veranstalter eine langjährige Zusammenarbeit. Vertraglich vereinbart, ohne ein konkretes Laufzeitende. Viele Falschparker in Höxter Ein großes Problem gab es aus Sicht der Social Media Gemeinde und Frank Scherk im Nachhinein: die Parksituation. So sollen viele Besucher des Festivals zu Fuß und ohne Licht über die nahe gelegene B64 gelaufen sein. Einige Gäste parkten auf dem Grünstreifen der selben Straße ihre Fahrzeuge. "Viele der Falschparker waren Ortskundige", sagt Scherk, dessen Mitarbeiter Besucher bezüglich der Parksituation befragt hatten. Schon im Vorfeld des Weser-Open-Air war unklar, wie viele Besucher in der Innenstadt oder auf dem anderen Weserufer tatsächlich parken. Laut Scherk sei der Parkplatz in Höhe des Wesercampings im Brückfeld Richtung Boffzen nur zu Dreiviertel gefüllt gewesen. Doch es scheint, als hätten viele den Fußweg von zweieinhalb Kilometern gescheut und daher teils unvorteilhaft rund um das Festivalgelände herum geparkt. Scherk sieht sich selbst nicht vollkommen in der Verantwortung: "Hier hört die Macht des Veranstalters auf." Die Infrastruktur vor Ort könne er nicht kurzfristig verändern. Trotzdem sollen vor dem Konzert am kommenden Samstag noch Alternativen entwickelt werden. Besucher sollten deswegen die Social-Media-Seite des Festivals im Auge behalten. Weitere Information folgen auch auf nw.de. Polizei meldet keine erheblichen Störungen Die Polizei hatte am Wochenende nicht allzu viele Schwierigkeiten. Laut Edison Buch, Pressesprecher der Polizei Höxter, habe es am vergangenen Wochenende im Zusammenhang mit dem Festival keine Fälle von Ruhestörung, Diebstahl oder Pöbeleien gegeben. So sei der Einsatzleiter der Polizei, Erster Polizeihauptkommissar Sebastian Müller "aus polizeilicher Sicht sehr zufrieden mit dem Einsatzverlauf". Es sei während der zweitägigen Veranstaltung zu keinen Straftaten auf dem Festivalgelände gekommen. "Hinsichtlich der Parkplatzsituation stehen wir mit dem Ordnungsamt der Stadt Höxter im Austausch, das von der Polizei mit gezeichnete Sicherheitskonzept wird weiterentwickelt“, so Müller. Das Ordnungsamt hingegen hatte am ersten Festival-Wochenende jede Menge um die Ohren. Um den Fußweg zum Veranstaltungsgelände abzukürzen, "wurden teilweise Fahrzeuge verbotswidrig im Siedlungsbereich geparkt und dadurch teilweise Zufahrten versperrt", sagt Markus Finger, Pressesprecher der Stadt Höxter. "Das Ordnungsamt hatte die Situationen im Blick und konnte auch durch die Umsetzung von Verkehrslenkungsmaßnahmen einen geordneten Verkehrsfluss sicherstellen", so Finger weiter. So wurde beispielsweise die Wilhelm-Haarmann Straße kurzerhand zur Einbahnstraße. Falschparker trotz Beschilderung Gemäß des Park- und Sicherheitskonzeptes, welches in Kooperation der Stadt Höxter und dem Veranstalter entstanden ist, wurde die Zufahrt zum "Taubenborn" und das Parken in diesem Bereich an den Veranstaltungstagen untersagt. Die Beschilderung erfolgte bereits am Samstagmorgen. "Teilweise wurden dennoch verbotswidrig Fahrzeuge entlang des Weges abgestellt. Nach Veranstaltungsende erfolgten durch die Polizei Maßnahmen, um einen geregelten Verkehrsabfluss in diesem Bereich sicherzustellen", berichtet Finger. Zusätzlich zur Verkehrsbeschilderung sei am Sonntag am Zufahrtsbereich Sicherheitspersonal abgestellt worden, um Verkehrsteilnehmer auf das bestehende Zufahrts- und Parkverbot hinzuweisen. Laut Finger ein Grund, weshalb es am Sonntagabend schließlich zu keinen nennenswerten Beeinträchtigungen und großen Problemen mit Falschparkern gekommen sei. Problematisch war die Abfahrt in der Nacht von Samstag auf Sonntag auch für einige Zugreisende, da der letzte Zug um 0.03 Uhr unerwartet ausfiel. Erst kürzlich kam es bei der Nordwestbahn zu einer Reihe von Ausfällen, wie die "NW" berichtete. Bärbel Müller aus Holzminden schilderte, dass deswegen viele Zugreisende hilflos am Bahnhof in Höxter feststeckten, weil kein Schienenersatzverkehr fuhr. Eine Durchsage oder Meldung auf einer Anzeigetafel gab es ebenfalls nicht, nur einen Hinweis in der App. Müller kritisiert, dass vor allem ältere Besucher ohne Smartphone uninformiert blieben. Für sie selbst blieb in dieser Nacht nur eines übrig: laufen. Denn die nächsten verfügbaren Busse wären weit entfernt und Taxen standen kaum zur Verfügung. Für Müller bedeutete dies einen Fußmarsch von elf Kilometern. Das sagt die Nordwestbahn Auf Nachfrage erklärte die Nordwestbahn, dass der genannte Zug ausfallen musste, da Zugpersonal krank geworden sei. Ein Schienenersatzverkehr wurde laut Benjamin Havermann, Leiter der Pressestelle der Nordwestbahn, eingerichtet. Dass dieser Bus abfuhr, war vielen Reisenden wie zum Beispiel Bärbel Müller jedoch offensichtlich nicht bewusst. Informationen zu solchen Störungen und Ausfällen gebe es von Seiten der Nordwestbahn über die Internetseite, die Akutmeldungen sowie auf dem Twitter-Kanal des Unternehmens. Auf externe Informationsportale wie Anzeigentafeln habe die Nordwestbahn keinen Einfluss. Eine kuriose Geschichte gab es noch in Bezug auf Andrea Berg. Warum der Schlagerstar in Höxter nicht über Nacht blieb, können Sie in diesem Artikel lesen.

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