Ein Vergleich: die dritte Corona-Weihnacht im Kreis Höxter

Kreis Höxter. Es war schon das dritte Corona-Weihnachten im Kreis Höxter – und es war anders als die beiden davor. Während 2020 noch die Angst vor dem Ungewissen regierte und alles zu war – für die meisten auch der Weg zu Oma und Opa – und 2021 vier Corona-Tote über Weihnachten zu beklagen waren, war 2022 fast wieder normal. Obwohl in diesem Jahr die Sieben-Tage-Inzidenz mehr als doppelt so hoch ist wie 2021. Damals gab es 67 Neuinfektionen und die Zahl von 120,9 Fälle, bezogen auf 100.000 Einwohner in den sieben vorangegangenen Tagen. In diesem Jahr sind laut Robert-Koch-Institut offiziell 60 Neuinfektionen da – und die Inzidenz liegt bei 262,9. Dennoch ist das Thema Corona (fast) so etwas wie Alltag geworden – außer für die, deren Leben in den vergangenen Tagen von Corona-Todesfällen überschattet wurde. Denn allein in der Woche vor Weihnachten waren fünf neue Corona-Tote im Kreis zu beklagen. Und: Das Landeszentrum Gesundheit in NRW geht nach Schätzungen derzeit von 1.100 aktuell Infizierten aus. Ein Blick zurück. 2020 2020 am zweiten Weihnachtstag – 385 aktive Infektionen, 32 Corona-Todesfälle – waren im Kreis Höxter die ersten 180 Impfdosen in drei Senioreneinrichtungen in Bad Driburg und in Nieheim verabreicht worden. Angesichts der vielen Fälle in den Gemeinschaftswohneinrichtungen wie Pflege- und Seniorenheimen hatten die Bewohner damals erste Priorität bei der Impfung gehabt. Kurz vor Weihnachten hatte die Infektionswelle mit 569 aktiven Infektionen am 21. Dezember bis dahin einen Höchststand erreicht. Der Landrat appellierte in der Weihnachtsansprache angesichts einer &bdquo;besorgniserregenden Entwicklung“, die persönlichen Kontakte über die Feiertage inklusive Jahreswechsel einzuschränken. 2021 Und Weihnachten 2021? Damals waren 365 Menschen aktuell und offiziell infiziert, habe es 167 Todesfälle im Zusammenhang mit Corona. Omikron-Variante wütete ab Weihnachten auch im Kreis Höxter, nachdem kurz vor dem Fest diese Form des Virus auch hier erstmals laborbestätigt nachgewiesen worden war. &bdquo;Die infizierte Person aus dem Kreis Höxter befindet sich in häuslicher Isolation“, erklärte der Kreis. Für die nahen Kontaktpersonen wurde eine 14-tägige Quarantäne angeordnet. Rund 65 Prozent aller rund 110.000 Menschen hatten damals auch ihre dritte Impfung erhalten. Insgesamt hatte es an Heiligabend 2021 im Kreis Höxter mehr als 72.000 Drittimpfungen gegeben. Auch die allgemeine Impfquote sei gestiegen &bdquo;und liegt jetzt bei 79 Prozent, bei den Erwachsenen liegt sie sogar bei über 90 Prozent“, meldete der Kreis. 2022 Das Thema Impfung, Impfdosen-Hersteller, Impfstellen und Impftermine ist ein Jahr später aus dem öffentlichen Leben zu gut wie verschwunden. Die Impfstellen des Kreises in Lütmarsen und Warburg (eröffnet Ende November 2021) haben ihre Tore wieder geschlossen, nachdem zuletzt sich binnen einer Woche im November an beiden Standorten nur noch 125 Menschen hatten impfen lassen. Zwischenzeitlich sei die Schutzimpfung gegen Covid-19 wie jede andere Impfung auch reibungslos in die normale Regelversorgung übergegangen, sagte Dr. Jens Grothues vom Vorstand des Hausärzteverbandes Westfalen-Lippe und früherer medizinischer Leiter des ehemaligen Impfzentrums des Kreises in Brakel. Die Ergänzung zur Regelversorgung durch die niedergelassenen Arztpraxen sei jetzt nicht mehr notwendig. Nachbarkreise Und wie sieht es in den Nachbarkreisen aus? Ein Vergleich (Stand: 23. Dezember). Im Kreis Lippe ist die Wocheninzidenz auf 346,7 gestiegen, die Anzahl der Infizierten liegt insgesamt bei 148.339 (plus 240 im Vergleich zum Vortag). Bereits 728 Menschen sind an oder im Zusammenhang mit Corona gestorben. Der Kreis Paderborn meldet 237 Fälle mehr als am Vortag und damit insgesamt 119.224, eine Wocheninzidenz von 281,2 sowie 245 Corona-Todesfälle. Im Landkreis Holzminden sind laut Robert-Koch-Institut 184 Menschen bislang an oder mit dem Virus gestorben. Die Inzidenz liegt bei 379,3, insgesamt wurden 30.473 Fälle offiziell registriert. Im Landkreis Kassel lag die Zahl der Neuinfizierten bei 165, die der Todesfälle bei 361 (plus 2), der Fälle insgesamt bei 95.712 (plus 165) und die Sieben-Tage-Inzidenz bei 224,6. In der Stadt Kassel gab es 108 Neuinfizierte, 330 Todesfälle, 77.683 Fälle insgesamt (plus 108) und eine Sieben-Tage-Inzidenz von 184,6. Der Landkreis Waldeck-Frankenberg meldet ein Plus von 75 Infektionen im Vergleich zum Vortag, 216 Todesfälle und eine Inzidenz von 214,0.

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