Geklotzt oder gekleckert? Das ist für die Weihnachtsmärkte im Kreis Höxter geplant

Kreis Höxter. Lebkuchen, Marzipan und Spekulatius gibt's in den Supermärkten im Kreis Höxter schon längst wieder zu kaufen. Es beginnt so langsam die Zeit des Wunschzettelschreibens und Wunscherfüllens. Und mit jedem Tag, den es auf den Dezember zugeht, schmeckt der Glühwein wieder ein kleines bisschen besser. Noch besser wird das heiße, alkoholische Gebräu natürlich im richtigen Ambiente. Auf einem Weihnachtsmarkt zum Beispiel. In welchen Städten Weihnachtsmärkte aufgebaut werden und an welchen Stellen gespart werden soll, hat die Neue Westfälische erfragt. Ein ganzer Monat Weihnachtsstimmung: Vom 24. November bis Heilig Abend wird in Höxter der Weihnachtsmarkt aufgebaut. Laut Jürgen Knabe von der Werbegemeinschaft Höxter soll er wie im vergangenen Jahr "etwas luftiger" aufgebaut werden. Konkret heißt das, dass Heckers Imbiss seine Kunden stationär vom Marktplatz aus bedient. Ansonsten, kann Knabe berichten, seien die Kreativstände bereits vermietet. "Das Programm steht auch, im Grunde ist jetzt alles fertig beziehungsweise auf dem Weg." Weihnachtsmarkt in Holzminden ab 21. November Noch mehr Weihnachtsmarkt gibt's nur in Holzminden. Start inklusive größer Eröffnungsshow ist bereits am 21. November. Die vielen weihnachtlichen Lichtlein werden dann erst am Tag vor Silvester, also am 30. Dezember, erlöschen. "Der Weihnachtsmarkt präsentiert sich in der gewohnten Größe und Vielfalt", erklärt Ann-Kathrin Otte vom Holzmindener Stadtmarketing auf Anfrage. "Wir freuen uns, dass uns alle Schausteller treu begleiten." Mehrere Glühweinbuden, Crêpes-, Bratwurst-, Süßwarenstände, kulinarische Angebote wie Schmalzkuchen, Pizza, Champignons und Pommes werde es geben, kündigt Otte an, außerdem werde Karussellspaß für Kinder geboten. "Unser Winterwald schafft wieder eine gemütliche Atmosphäre und natürlich wird es auch in diesem Jahr wieder eine Eisbahn geben." Dazu ist laut Otte ein buntes Rahmenprogramm etwa mit "Rudelsingen" oder einer Feuershow geplant. Nicht nur Weihnachtsmärkte In Brakel freut sich Groß und Klein auf den Nikolausmarkt in der Zeit vom 1. bis zum 4. Dezember. "Der Nikolausmarkt wird wie üblich auf dem Marktplatz stattfinden", erklärt Stadtsprecherin Carla Drewes. 13 bis 15 Stände seien geplant. Details will die Stadt zu gegebener Zeit mitteilen. Nur so viel: Für das leibliche Wohl werde gesorgt sein. In Bad Driburg wird es vom 24. November bis zum 27. November weihnachtlich oder in dem Fall adventlich. Der Umfang ist laut Heinz-Jörg Wiegand von der Stadt vergleichbar mit dem der Vorjahre. "Etwa neun Aussteller und Ausstellerinnen präsentieren sich mit den unterschiedlichsten Angeboten dazu kommen Essen- und Getränkestände sowie ein bis zwei Karussells." Kein klassischer Weihnachtsmarkt, aber ein Markt, der mit Kulinarik lockt: der Sternenmarkt in Beverungen. Er findet laut Rembert Stiewe von Beverungen Marketing traditionell am dritten Adventswochenende (10. und 11. Dezember) auf dem Rathausplatz statt. Dort werden zum Beispiel keine Jahreszeiten-typischen Waren wie Holzspielzeug, Kerzen oder Gestecke angeboten. "Vielmehr stehen kulinarische Angebote und saisonale Unterhaltungsangebote im Mittelpunkt", erklärt Stiewe. Von rotem und weißem Glühwein über Lebkuchen bis hin zu Sternenpizza. Als neue Attraktion werde erstmalig an der Weserstraße eine 30 Meter lange Winter-Rodelbahn aufgebaut werden. Dazu sollen die Geschäfte am Sonntag öffnen. Hält Corona Besucher fern? Knabe geht davon aus, dass der Weihnachtsmarkt gut besucht werden wird. Das sei nämlich auch im vergangenen Jahr so gewesen. "Die erste Woche war etwas verhaltener, danach hat es aber spürbar zugenommen", erinnert sich Knabe. Dass sich Besucherinnen und Besucher im großen Stil wegen des Coronavirus zurückhalten könnten, davon geht Knabe nicht aus. Aus seiner Sicht seien Open-Air-Veranstaltungen in den vergangenen Wochen und Monaten deutlich besser gelaufen als Veranstaltungen in Innenräumen. Darauf setzt Knabe auch beim Weihnachtsmarkt. "Ich hoffe und glaube, dass wir einen gut, sogar sehr gut besuchten Weihnachtsmarkt erleben werden." Ähnlich argumentiert auch Carla Drewes für die Nethestadt Brakel: "Da der Nikolausmarkt ausschließlich draußen stattfindet und fast nur private Organisationen und Vereine sich am Nikolausmarkt beteiligen, wird von normalen Besucherzahlen ausgegangen." 2G+ für viele ein Hindernis Für das Stadtmarketing in Holzminden ist klar, dass die Coronaverordnung bei der zu erwartenden Besucherzahl eine entscheidende Rolle spielen wird. "Im letzten Jahr war die 2G+-Regelung für viele ein Hindernis", schreibt Ann-Kathrin Otte. Auch Rembert Stiewe ist, was den Beverunger Sternenmarkt angeht, positiv gestimmt: "Es ist in diesen Zeiten tatsächlich schwierig, Prognosen über den Zuspruch anzustellen, den Veranstaltungen haben werden. Allerdings bin ich optimistisch, dass der Sternenmarkt wieder sehr gut angenommen werden wird. Erstens, weil es eine in Beverungen und Umgebung gut eingeführte Veranstaltung ist, auf die die Menschen nun seit 2019 verzichten mussten. Zweitens, weil wir durch zusätzliche Attraktionen das Programm nochmals aufgewertet haben." Heinz-Jörg Wiegand von der Stadt Bad Driburg geht davon aus, dass es keine Auswirkungen mehr geben wird: "Wir gehen von identischen Besucherzahlen wie vor der Pandemie aus." Energiesparen? Weihnachtsbeleuchtung in Höxter wird es geben, da sind sich Stadt und Stadtmarketing einig, wie Jürgen Knabe berichtet. Es werde jedoch überlegt, die Lämpchen später einzuschalten. Im vergangenen Jahr haben vier LED-Lichterstränge über dem Höxteraner Marktplatz geleuchtet. Dabei wurden laut Knabe 69 Kilowattstunden Strom verbraucht. Bei einem Preis von 30 Cent pro Kilowattstunde machte das 25 Euro bei 40 Tagen Brennzeit. "Dieses Jahr werden es wieder 40 Tage sein", sagt Knabe und hat nach eigener Aussage grob hochgerechnet: "Bei 50 Cent pro Kilowattstunde könnten es 35 Euro werden". Die Rechnung geht wie immer an die Werbegemeinschaft. Pro Tag könnte jedoch Strom gespart werden, in dem die Beleuchtung statt bereits um 11 Uhr am Morgen erst gegen 15 Uhr eingeschaltet werde, sagt Knabe. Die verkürzten Brennzeiten würden dann auch für die beleuchteten Girlanden an den Ständen gelten. LED-Technik statt früheres Abschalten Früher ausgeschaltet werden sollen die Stimmungslichter aber nicht. Wie in der Vergangenheit sollen die Lampen bis 22 Uhr brennen. Bei allen Lämpchen und Lichtern handele es sich übrigens um LEDs. "Wir haben immer schon zugesehen, dass der Stromverbrauch so gering wie möglich bleibt", sagt Knabe. Auch beim Nikolausmarkt in Brakel werden "zum größten Teil" LEDs brennen, wie Carla Drewes erklärt. LEDs sparten generell Energie ein. "Ferner werden wir Energiesparpotenziale mit den einzelnen Ausstellern besprechen." In Holzminden soll bei der Eisbahn gespart werden. "Dieses Jahr wird es eine synthetische Eisbahn geben. Für den Betrieb der Eisbahn wird daher kein Strom gebraucht. Schon in den letzten Jahren haben wir mit warmen Temperaturen und Regen gekämpft, daher freuen wir uns dieses Jahr eine energieschonende Alternative ausprobieren zu können." Reduzierte Weihnachtsbeleuchtung in Beverungen LEDs sind auch in Beverungen das Mittel der Wahl. "Die Weihnachtsbeleuchtung der Beverunger Innenstadt wird in diesem Jahr reduziert", erläutert Stiewe. "Außerdem haben wir bei den neuen Attraktionen des Sternenmarkt-Programms – der Feuershow und der Rodelbahn – darauf geachtet, dass die Durchführung nicht von hohem Energieverbrauch abhängig ist. Wir werden außerdem davon absehen, gasbetriebene Heizpilze in Betrieb zu nehmen." In Bad Driburg achten die Verantwortlichen nach eigenen Angaben "generell auf einen sparsamen Umgang mit Energie". So werde etwa LED-Technik verwendet. Es solle aber auch "die festliche Atmosphäre während der frühen Abendstunden" nicht zunichtegemacht werden.

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