Rat in Höxter fordert: „Thünen-Entscheidung korrigieren“

Höxter. Es gehe ihnen parteiübergreifend &bdquo;im Sinne unserer ländlichen Region“ um eine &bdquo;konstruktiven Diskurs mit den verantwortlichen Entscheidungsträgern im Bundesministerium“: So formuliert es die CDU-Ratsfraktion Höxter und meint damit die Standortfrage der beiden Fachinstitute des Thünen-Instituts, die statt in Höxter nun doch in Braunschweig angesiedelt werden. Mit ihrem Antrag wendet sich die CDU an die Stadt und explizit an Bürgermeister Daniel Hartmann für eine Resolution, um geeignete und &bdquo;sämtliche Initiativen zu ergreifen“, diese Entscheidung &bdquo;zugunsten des Fortbestandes in Höxter sicherzustellen“, heißt es in dem Antrag zur Ratssitzung am 2. November. Damit wolle man einen &bdquo;Schulterschluss aller Parteien“ demonstrieren. Damit geht man d’accord mit der Stadt. Denn die hat zu eben dieser Ratssitzung ebenfalls eine deckungsgleiche Sitzungsvorlage für eine solche Resolution zusammengefasst und das gemeinsame Vorgehen mit dem CDU-Fraktionschef Günther Ludwig so abgesprochen. &bdquo;Der Rat der Stadt Höxter erklärt seine große Enttäuschung und sein Unverständnis bezüglich der vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft revidierten Entscheidung, die einen Abzug des gerade erst neu in Höxter eingerichteten Standortes des Thünen-Instituts und eine Verlagerung nach Braunschweig zur Folge hat“, heißt es darin. &bdquo;Insoweit bittet der Rat der Stadt Höxter das Bundesministerium (...) und das Thünen-Institut eindringlich, ihre Entscheidung nochmals zu überdenken und im Sinne des ländlichen Raumes zu korrigieren.“ Weichenstellung in Höxter bereits erfolgt Denn schon 2020 sei die Standortentscheidung für Höxter gefallen – &bdquo;eindeutig“, wie die CDU erklärt. Zudem habe es mit der Anmietung von Büroflächen und der Zusammenstellung eines Teams unter Leitung von Christian Hundt eine &bdquo;Weichenstellung“ für Höxter bereits gegeben. Die Stadt selbst ergänzt in ihrer Sitzungsvorlage: &bdquo;Dass die Einrichtung von Forschungseinrichtungen zum ländlichen Raum in Höxter und damit mitten in einem ländlichen Raum zielführend ist und auch sinnvolle und praxisorientierte Ergebnisse versprechen dürfte, ist sicherlich naheliegend.“ Zumal das Institut neben dem Hauptsitz bereits acht weitere Standorte im Bundesgebiet unterhalte. &bdquo;Auch die inhaltliche Nähe zu den Forschungseinrichtungen des in Höxter ansässigen Standortes der Technischen Hochschule OWL war eine plausible Begründung für die frühere Entscheidung des Bundesministeriums (...).“ Die Stadt verweist auf die länderübergreifende Zusammenarbeit mit Holzminden, der HAWK und dem Zukunftszentrum. Und nicht zuletzt auf die Aussicht auf interessante Arbeitsplätze, den Zuzug von neuen Arbeitskräften mit Familien sowie zusätzliche Kaufkraft. Aus der Zeitung von Umdenken erfahren &bdquo;Völlig unerwartet und ohne vorherige Kommunikation“ habe man dann aus der Zeitung &bdquo;vom Umdenken“ erfahren müssen. Für die Stadt Höxter und den gesamten ländlichen Raum &bdquo;ein Schlag ins Gesicht“: &bdquo;Unabhängig von der erheblichen Steuergeldverschwendung für die Suche, Herrichtung und langfristige Anmietung der Räumlichkeiten ist es aus Sicht der Verwaltung völlig unverständlich, wenn man Forschungen über den ländlichen Raum betreiben möchte, hierbei jedoch den ländlichen Raum selber meidet beziehungsweise ignoriert“, heißt es weiter. Man werde die nunmehr getroffene Entscheidung &bdquo;nicht einfach so hinnehmen“ und habe auch den NRW-Ministerpräsidenten Hendrik Wüst bei seinem jüngsten Besuch in Höxter informiert und um Unterstützung gebeten. Auch der Landrat und die Bürgermeister im Kreis wollten diesen Weg gehen.

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