Höxter Feuerwehrlauf: Mehr als 500 Teilnehmer schwitzen für den guten Zweck

Höxter. Es ging weder um Schnelligkeit noch um Preise: Die sechste Auflage des Höxteraner Feuerwehrlaufes hat wieder mehr als 6.000 Euro für &bdquo;Duchenne-Kinder" eingelaufen. 501 Läuferinnen und Läufer sind diesmal an den Start gegangen. Trotz Corona sei das eine stattliche Zahl, wie der Initiator des Laufes, Mathias Schmidt aus Bredenborn, sagte. Der sechste Feuerwehrlauf benötigte etwas mehr Anlauf: Eigentlich hätte der Charity-Lauf bereits im Mai 2020 stattfinden sollen, er musste dann aber wegen Corona mehrmals verschoben werden. Aus dem gesamten Bundesgebiet kamen die Feuerwehrleute zum Feuerwehrlauf nach Höxter, die Mathias Schmidt bei vielen Charity-Läufen in ganz Deutschland kennengelernt hat. Ein Läufer war für die sieben Kilometer lange Laufstrecke in Höxter sogar 880 Kilometer aus Österreich angereist. Um 15.30 Uhr fiel am Samstagnachmittag der Startschuss auf dem Floßplatz in Höxter, der vom Schirmherren Victor von Ratibor mit seiner Schreckschuss-Pistole abgegeben wurde. Was bei Duchenne passiert Danach setzte sich der riesige Tross von 501 Laufenden in Bewegung. Die Route sowie der Start- und Zielpunkt waren diesmal anders als gewohnt, da die Innenstadt von Höxter zur Großbaustelle geworden ist. Die sieben Kilometer lange Laufstrecke verlief vom Floßplatz aus über die Weserbrücke durch die Altstadt und die extra für den Lauf gesperrte Corbiestraße bis zur Minoritenstraße, weiter an der Weser entlang, um den Weserbogen herum und wieder zurück an der Weserpromenade bis zum Floßplatz. Mitgelaufen sind auch Verena und Sascha Biermann aus Eversen mit ihren beiden Söhnen Felix (10) und Torben (7). 2016 wurde bei den beiden Jungen von Verena und Sascha Biermann aus Eversen die Erbkrankheit Duchenne diagnostiziert. Etwa jeder 3.500. neugeborene Junge ist von dieser unheilbaren Krankheit, bei dem sich die Muskeln zurückbilden, betroffen. Sich anstrengen für die Kinder und ihnen zeigen, was man im Leben alles erreichen kann, das ist es, was Verena Biermann ihren Söhnen durch die Teilnahme am Feuerwehrlauf vermitteln wollte. Die letzten 50 Meter sind die beiden Jungen selbst ins Ziel gelaufen, wo sie vom Initiator Mathias Schmidt herzlich in Empfang genommen wurden. Während des Laufes haben Torben und Felix in ihren Rollstühlen gesessen. Selbst einige Meter laufen, das war ein Kraftakt für die beiden Kinder. Die Spenden, die beim Feuerwehrlauf für die Duchenne-Stiftung gesammelt werden, seien &bdquo;furchtbar wichtig", um die Forschung im Bereich der Krankheit Duchenne voran zu bringen, sagt Verena Biermann. Die Stiftung unterstützt darüber hinaus betroffene Familien mit Fahrdiensten und nötigen Hilfsmitteln, die oftmals sehr teuer sind, und sie ist außerdem eine Ansprechstelle für alles rund um das Thema Duchenne. Mit von der Partie waren neben den Biermanns auch viele Vereine, Laufgruppen, Feuerwehren und Freizeitsportler aus dem Kreis Höxter. Laufgruppen bringen Spenden mit Der einzige Karnevalsverein der Höxteraner Kernstadt, die &bdquo;Huxaria-Hexen", flogen mit ihrem etwa sechs Meter langen Hexenbesen ins Ziel ein. Für die &bdquo;On-Air-Laufenden" war die sieben Kilometer lange Strecke besonders anstrengend, denn ihre Ausrüstung mit Atemschutzgerät wog mehr als 20 Kilogramm und bei den warmen Temperaturen stieg die Temperatur unter der Kleidung sehr schnell auf hitzige Werte an. Eine Abkühlung gab es für die sieben &bdquo;On-Air-Laufenden" im Ziel. Für ihre Teilnahme überreichte Mathias Schmidt ihnen jeweils eine große Flasche Feuerwehrbier einer heimischen Brauerei. Die größte Gruppe stellte die Feuerwehr Alhausen. Dafür überreichte Bürgermeister Daniel Hartmann der Feuerwehrgruppe den neuen Wanderpokal, den Andreas Waldhoff aus Alhausen entgegennahm. Am Ende dankte Mathias Schmidt allen Mitwirkenden und Laufenden, aber auch den Gruppen, die zum Lauf noch zusätzliche Spenden überreicht haben. Unter den Spendern war auch die Firma Egger aus Marienmünster, die einen symbolischen Scheck in Höhe von 500 Euro an Mathias Schmidt weiter gereicht hat.

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