Höxter und Brakel wagen die "Klimawette" - das sind ihre Einsätze

Höxter. Top, die Wette gilt! Höxters Bürgermeister Daniel Hartmann ist die Klimawette eingegangen. Darin heißt es, dass Höxter es schafft, mindestens 432 Tonnen CO2 einzusparen bis zur Weltklimakonferenz in Glasgow am 1. November 2021. Das wären mindestens eine Tonne CO2-Einsparung pro Einwohnerin und Einwohner in der Größenordnung von 1,5 Prozent von Höxters Gesamtbevölkerung. Um den Deal zu besiegeln, haben der Klimaaktivist Michael Bilharz aus Dessau, Bürgermeister Daniel Hartmann und Hanns-Dieter Mitzka vom Bund für Umwelt- und Naturschutz (BUND) des Kreises Höxter gemeinsam symbolisch eine &bdquo;Klimatonne" mit Boxhandschuhen vor dem Stadthaus in Höxter umgestoßen. Der Sozial- und Wirtschaftswissenschaftler Michael Bilharz, der beim Umweltbundesamt in Dessau im Bereich nachhaltiger Konsum beschäftigt ist, hat am Dienstagabend auf seiner Klimawette-Sommertour zuerst in Brakel und dann in Höxter Station gemacht. Kilometerreiche Mission im Dienste des Klimas Auf der etwa 6.000 Kilometer langen Tour durch ganz Deutschland mit dem Lastenfahrrad versucht er möglichst viele Kommunen und Privatpersonen davon zu überzeugen, den Energieverbrauch zu verringern, wodurch bundesweit bis zum ersten November 2021 insgesamt eine Million Tonnen CO2-Ausstoß eingespart werden sollen. Wenn es Bürgermeister Hartmann nicht gelingt, dass die Höxteraner Bürgerinnen und Bürger diese geforderte Summe von 432 Tonnen einsparen durch unterschiedliche Maßnahmen, dann möchte er sich an einem Tag im Jahr an einer Müllsammelaktion im Stadtgebiet maßgeblich beteiligen. Für die kommunale Klimawette werde laut Michael Bilharz eingespartes CO2 aus Alltagsmaßnahmen mit dem CO2-Avatar auf der Internetseite www.dieklimawette.de festgehalten. Außerdem sollen auch Spenden für wirkungsvolle Klimaschutzprojekte gewertet werden über die Internetseite mit Angabe der jeweiligen Postleitzahlen der Städte. Die eingesparten Emissionen sollen dann auf der Weltklimakonferenz in Glasgow am 01. November 2021 vorgebracht werden. Dem Brakeler Bürgerwald winkt neuer Zuwachs Klimaaktivist Michael Bilharz ist seit dem 23. Juni in Deutschland unterwegs und hat bereits zahlreiche Städte überzeugt, die Klimawette zu wagen. Höxter ist auf seiner 100-tägigen Deutschlandreise die 141. Stadt, die er bereist hat. Start war in Dessau und hier ist auch das Ziel der 6.000 Kilometer langen Etappe, auf der Bilharz insgesamt 200 Städte persönlich besucht. Michael Bilharz ist am Dienstagmorgen in Paderborn losgefahren und hat auch in Brakel für die Klimawette Halt gemacht. Denn auch die Stadt Brakel nimmt die Herausforderung an, mit der Stellvertretenden Bürgermeisterin Ursula Grewe und Klimaschutzmanager Hendrik Rottländer. Die Stadt möchte 1,5 Prozent der Bevölkerung, das sind 241 Menschen gewinnen, die zusammen 241 Tonnen CO2 bis Glasgow einsparen, heißt es aus der Stadtverwaltung. Sollte dieses Ziel erreicht werden, wird die Stadt stellvertretend für alle Kindertageseinrichtungen und Schulen in Brakel (aller Trägerschaften) Klimabäume im Bürgerwald pflanzen. Klimaschutz: Die Summe kleiner Veränderungen macht's Für zusätzliche Spannung sorgt die bundesweite CO2-Städteliga der Klimawette. Auf der Webseite www.dieklimawette.de/co2-staedteliga kann jeder und jede den Spielstand verfolgen und sehen, wo Brakel im Vergleich zu anderen Städten steht. Auf seinem Weg von Paderborn nach Brakel habe Bilharz seinen bisherigen Geschwindigkeitsrekord aufgestellt mit seinem Lastenfahrrad auf einer abschüssigen Strecke, sagt der 49-jährige Klimaaktivist aus Dessau. Nach Höxter ging es für ihn weiter über Hessen nach Niedersachsen. Am 04. September möchte er in Hannover ankommen und zwei Tage später in Bremen sein. Seine weitere Route führt ihn über Flensburg, Kiel, Hamburg, Schwerin, Magdeburg, Berlin und Dresden wieder zurück nach Dessau, wo er am 03. Oktober erwartet wird. Er sei nicht mit dem erhobenem Zeigefinger in die Städte gekommen, so der Klimaaktivist. Aber eine Vielzahl kleiner Veränderungen im Leben vieler Menschen könnten Großes bewirken.

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