Corona-Regelungen: Das sagen die Schützenvereine zur neuen Situation

Kreis Höxter. Überraschend macht die neue Coronaschutzverordnung auch das Feiern von Schützenfesten ab sofort wieder möglich – wenn die Wocheninzidenz so niedrig bleiben sollte wie aktuell. Im Kreis Höxter finden zwischen Mitte Juli und Ende August normalerweise noch einige Schützenfeste statt. Die Neue Westfälische hat bei einigen Vereinen nachgefragt, wie sie nun auf die Situation blicken. Scherfede &bdquo;Scherfede wird auch dieses Jahr kein traditionelles Schützenfest in gewohnter Form feiern", sagt Andreas Altemeier vom Heimatschutzverein. Dort ist immer am ersten August-Wochenende für gewöhnlich Abschluss der Schützenfest-Saison im Warburger Land. Doch was genau möglich sein wird, das will der Vorstand an diesem Samstag, 10. Juli, abklopfen und festlegen. Eventuell könne es ein Konzert Open-Air geben und/oder über zwei Tage einen Schützen-Biergarten. &bdquo;Auf jeden Fall eine attraktive Alternative, ein Schützen-Wochenende in besonderer Weise – nach geltender Corona-Schutzverordnung." Immer noch gebe es eine große Unsicherheit, niemand wisse, wie sich die Zahlen bis zum August entwickelten. &bdquo;Ich gehe nicht von einer Inzidenz Null aus. Und es ist immer schwierig, Erwartungen zu wecken, die wir nachher nicht erfüllen können." Germete Gleiches gilt beim Schützenverein in Germete: Dort wird nach Auskunft von Volker Schweins in einer Vorstandssitzung am Montag, 12. Juni, festgelegt, ob und was man Ende Juli schützentechnisch machen kann. Bisher sei man von kleiner Runde mit Gedenken am Ehrenmal, Ehrung langjähriger Mitglieder an der Halle (&bdquo;damit wir 2022 nicht für drei Jahre ehren müssen") und dem straßenweise Verteilen von flüssiger Schützenverpflegung ausgegangen. Ob es mehr wird? Schweins meint, dass das auch binnen weniger Tage Festwirt und Musik organisiert werden könnten. Calenberg Auch in Calenberg, die wie Germete in zwei Wochen das Fest des Jahres feiern würden, ihr Jubelkönigspaar auf der Burg sowie die Gefallenen am Ehrenmal ehren werden, ist man zurückhaltend. Stefan Rose macht deutlich, dass man sich bereits festgelegt habe, es werde kein Schützenfest im eigentlichen Sinne geben. &bdquo;Davon werden wir auch Stand heute nicht abweichen." Mit einem Flyer hatten die Calenberger die Bürger bereits informiert. Auch darüber, dass man möglicherweise einen Termin im September für eine Veranstaltung anvisiere, deren Art und Umfang noch nicht feststehen. Zu früh, zu unsicher, sagt Rose. Und dass man sich als Verein der Verantwortung im Umgang mit der Pandemie bewusst sei. &bdquo;Kein Mensch kann heute vorhersagen, wie die Zahlen im August oder September aussehen werden, wenn viele Menschen aus dem Urlaub zurückkommen." Vielleicht könne es einen Abend mit Musik geben, dazu einen Frühschoppen. &bdquo;Sehr viel größer würde es sicher nicht." Gespräche mit Musik und Bewirtung hat es schon gegeben. Vorsorglich. Neuenheerse Mit Blick auf die Coronazahlen und die geltenden Regelungen habe der Verein Neuenheerse das für August geplante Schützenfest bereits im Mai abgesagt, erklärt Oberst Dirk Garbowsky. Die Möglichkeit, doch ein Schützenfest veranstalten zu können, sei jetzt sehr kurzfristig von der Landesregierung bekannt gemacht worden. &bdquo;Wir müssen jetzt überlegen, ob bei uns etwas stattfinden kann. Bislang steht allerdings noch nichts an. Das ist gerade sehr schwierig für die Schützenvereine", sagt Garbowsky. Himmighausen Vor einer ähnlichen Entscheidung, wie in Neuenheerse, steht auch Himmighausen. nach Angaben von Schriftführer Andreas Weberbarthold seien bereits alle geplanten Veranstaltungen für das erste Halbjahr 2021 und den Sommer abgesagt worden. So auch die Nachfeier, die am 7. August stattfinden sollte. &bdquo;Diese Entscheidung haben wir lange offen gehalten und die Feier dann doch abgesagt", so Weberbarthold. Der Verein sei davon ausgegangen, dass in diesem Sommer keine Veranstaltungen mehr möglich sein werden. &bdquo;Es gibt jetzt aber die Überlegung eine Art Schützentag im September zu veranstalten", sagt der Schriftführer. Darüber werde in der kommenden Woche bei einer Vorstandssitzung gesprochen und eine Entscheidung gefällt. Bergheim &bdquo;Als die Corona-Zahlen noch höher waren, haben wir uns vom gesamten Stadtverbund dazu entschlossen, die Schützenfeste abzusagen", sagt der Bergheimer Oberst Thomas Schrodt. &bdquo;Für den König ist es auch nicht schön, wenn er nur sein eigenes Fest hat aber kein anderes besuchen kann." An der Entscheidung werde vorerst auch nicht gerüttelt. Wenn sich die nun geltenden Bestimmungen aber lange genug halten, dann werde der Verein über einen Schützentag nachdenken. &bdquo;So etwas zu planen ist leider im Moment sehr schwierig. Man steht immer vor dem Ungewissen, ob sich nicht doch wieder etwas ändert und dann alles abgesagt werden muss", so Schrodt. Bredenborn Für die Jungschützen aus Bredenborn habe sich mit der Entscheidung, Schützenfeste möglich zu machen, die Planung spontan geändert. &bdquo;Wir hatten eigentlich ein abgespecktes Fest, entsprechend der geltenden Regelungen, geplant", teilt Oberst Dennis Altmiks der Neuen Westfälischen auf Anfrage mit. Nach Rücksprache mit dem Ordnungsamt, welche Regelungen wirklich gelten, werde das Fest, das am 24. und 25. Juli stattfinden soll, nun doch etwas größer. &bdquo;Am Samstag wird es abends unseren traditionellen Fackelumzug geben und es können auch Gäste mitlaufen", so Altmiks. Die Gestaltung des Programms für den Sonntag müsse allerdings noch im Vorstand besprochen und geplant werden. In welchem Rahmen dann gefeiert werden könne, stehe zu diesem Zeitpunkt noch nicht fest. &bdquo;Es ist aber schön, dass wir doch noch etwas machen können."

Meistgelesen