An der Schelpe soll ein neuer Naturspielplatz entstehen

Höxter. Die Projektgruppe um den Höxteraner Hochschulprofessor Hans-Peter Rohler arbeitet fleißig wie am Schnürchen. Erst vor einem Monat waren die Pläne zur Umgestaltung des Klosterareals in Brenkhausen zu einem Meditationsgarten vorgestellt worden. Jetzt folgte das nächste Projekt. Diesmal ging es darum, eine 4.000 Quadratmeter große Wiesenfläche an der Schelpe zwischen der Grünen Mühle und der Brenkhäuser Straße in eine Naturerlebnisfläche umzuwandeln. Es handelt sich hier nicht um die große Wiese hinter den Asylbewerber-Containern, sondern um eine Fläche weiter nördlich auf der anderen Seite der Schelpe in Richtung Bödexer Weg. &bdquo;Die Erschließung erfolgt über eine Baulücke im Kreuzungsbereich von Waldweg, Bödexer Weg und Grüne Mühle auf Höhe der Bushaltestelle”, erklärte Projektbetreuerin Alice Neubacher. Im vorderen Eingangsbereich des Areals soll ein vor allem an den Bedürfnissen kleinere Kinder ausgerichteter Spielplatz mit naturnahen Elementen entstehen. &bdquo;Wir denken an eine Nestschaukel sowie Balance- und Kletterelemente, wobei wir auch gerne Vorschläge aus der Bevölkerung aufgreifen möchten, denn hier ist die Planung noch nicht abgeschlossen”, sagte Neubacher. Barrierefreies Areal Eine besondere Herausforderung ist die Überwindung einer zwei Meter hohen Gefällesituation von der Straße Grüne Mühle auf den Spielplatz. &bdquo;Es ist ein zentrales Anliegen, die Zuwegung auf das Areal barrierefrei zu gestalten, weshalb wir hier verschiedene Rampen anlegen müssen”, erklärte Projektleiter Hans-Peter Rohler. An den Kinderspielplatz schließt sich eine große Wiesenfläche an, wo Kinder vor allem intuitiv die Natur erleben und begreifen sollen. Ein zentrales Element auf der Wiesenfläche ist die Anlage eines Barfußpfads im Bereich der Schelpe. &bdquo;Dazu werden wir einen kleinen Umlauf anlegen, um Wasser aus der Schelpe über den Barfußpfad zu führen, was aber keinen Verstoß gegen den Gewässerschutz darstellt, da wir nicht vorhaben, den Verlauf der Schelpe zu verändern”, erklärte Stadtplaner Thomas Schwingel, der für die Stadt Höxter das Vorhaben mitbegleitet. Mehr als 50 interessierte Bürger hatten an der Online-Entwurfsvorstellung teilgenommen. Die Informationsveranstaltung hatte weniger die Intention, von den Bürgern positive Rückmeldungen hinsichtlich eines gut durchdachten, nachhaltigen naturnahen Konzepts zu erhalten, sondern diente vor allem dem Ausräumen von Bedenken. Und dazu zählt natürlich der Frage nach Parkplätzen, oder ob künftig Besucher des Naturerlebnisareals ihre Fahrzeuge vor den Häusern den Anwohner auf der Straße abstellen würden. Zusätzliche Parkplätze? Zusätzliche Parkplätze werden aber definitiv nicht angelegt werden. &bdquo;Diese wären auch gar nicht förderfähig, im Übrigen handelt es sich um ein stadtnahes Areal, von dem insbesondere die Bewohner der umliegenden Quartiere profitieren und darüber hinaus liegt das Areal genau am neu geplanten Radweg zwischen Corvey und Brenkhausen, der über den Waldweg eine neue attraktive Verbindung schafft”, erläuterte Hochschulprofessor Rohler. Mit dem Bau soll noch in diesem Jahr begonnen werden. Ein Abschluss ist bis Sommer oder Herbst 2022 vorgesehen. Das &bdquo;Naturerlebnis Grüne Mühle" ist eines von sechs geförderten Projekte aus dem EFRE-Programm &bdquo;Grüne Infrastruktur NRW”. Insgesamt werden 1,8 Millionen Euro investiert. Die Förderprojekte müssen vor der Landesgartenschau fertig sein, denn sie sind ein Beitrag über das Gartenschaugelände hinaus in Höxter eine attraktive und naturnahe gestaltete Stadt zu präsentieren.

Meistgelesen