Diskussion zieht sich hin: Entscheidung zum Bädertarif in Höxter vertagt

Höxter. Der neue Tarifkompromiss soll die Positionen aller Fraktionen berücksichtigen. &bdquo;Es erscheint mir wenig sinnvoll, jetzt über alle Anträge abstimmen zu lassen. Vielmehr möchte ich aus allen Vorschlägen der Fraktionen von der Verwaltung einen neuen Kompromiss erarbeiten lassen, den wir dann in der nächsten Sitzung allgemein zur Abstimmung stellen“, schlug Bürgermeister Daniel Hartmann den Vertretern des Haupt- und Finanzausschusses vor, der bis voraussichtlich bis Ende März den Rat ersetzen wird. Der Bürgermeister ließ durchblicken, wie dieser neue Tarif-Vorschlag aussehen könnte. Der Grundtarif von fünf Euro könnte auf vier Euro gesenkt werden. Der ermäßigte Eintritt würde von drei auf zwei Euro gesenkt. Darüber hinaus soll es einen besonderen Familientarif geben. Wenn Alleinerziehende, Elternpaare oder Großeltern mit Kindern ins Hallenbad kämen, würden für Kinder 1,50 Euro und für die begleitenden Erwachsenen je drei Euro fällig werden. Eintritt für eine vierköpfige Familie kostet neun Euro Damit würde sich der Eintritt für eine vierköpfige Familie auf neun Euro belaufen. &bdquo;Wir wollen uns als Stadt familienfreundlich präsentieren. Da ist es für uns ein zentrales Anliegen, dass der Eintritt für eine Durchschnittsfamilie von zwei Erwachsenen und zwei Kindern unter zehn Euro bleibt“, hatte SPD-Fraktionssprecher Günter Wittmann gefordert. Der Einfachheit halber hätte die SPD gern alle familienähnliche Gruppen in den Tarif aufgenommen. Das wollte die CDU aber auf die Eltern und Großeltern beschränken. &bdquo;Sonst würde nur dem Betrug am Kassenautomat Vorschub geleistet“, hatte Fraktionschef Günther Ludwig argumentiert. Der BfH war der Grundtarif von fünf Euro ein Dorn im Auge, da er sich abschreckend auf potenzielle Besucher auswirke. &bdquo;Wir sollten in Höxter nicht teurer sein als in Brakel“, sagte BfH-Vertreterin Barbara Rüstemeier. Entsprechend der Senkung der Haupttarife sollen auch die Preise für die Mehrbesuchs-Wertkarten gesenkt werden. Die Zehnerkarte für Erwachsene würde sich von 40 auf 30 Euro verringern und die 30er-Karte von 100 auf 80 Euro. Für Kinder- und Jugendliche würden die Zehner- und 30er-Karten 15 und 40 Euro kosten. Einig waren sich die Fraktionen, dass es keinen Sondertarif für Frühschwimmer geben solle. &bdquo;Hier besteht Konsens, dass es sich sowieso um regelmäßige Besucher handelt, die über die Wertkarten tariflich ermäßigt werden, viel wichtiger ist, dass wir überhaupt Frühschwimmerzeiten einrichten“, sagte Bürgermeister Hartmann. Der Automat kann ohne Eintrittspreis nicht programmiert werden Mit einem Eintritt von zwei Euro der Schülerermäßigung gleichgestellt werden sollen auch Behinderte, Studierende, Bundesfreiwilligendienstler, Feuerwehrleute sowie die Inhaber des sozialvergünstigten Huxori-Passes, der Jugendleiterkarte und der Ehrenamtskarte. Freien Eintritt haben Schwerbehinderte und Begleitpersonen sowie Kinder unter sechs Jahren, aber nicht die Inhaber von Ehrenamtskarten. Seitens der Zuhörer wurde allerdings angemahnt, dass die NRW-weit anerkannten Ehrenamtskarte grundsätzlich zum freien Eintritt in kommunale Schwimmbäder berechtigen soll und Höxter als einzige Stadt in NRW dem nicht nachkommen würde. &bdquo;Auch das werden wir abgleichen und gegebenenfalls in die neue Tarifstruktur einarbeiten“, sagte Hartmann. Die Zeit drängt, denn das neue Hallenbad soll allein durch eine Automatenschleuse ohne Kassenpersonal zu betreten sein. Doch der Automat kann nicht programmiert werden, so lange nicht über den Tarif entschieden wurde. Bereits im Dezember hatte der Rat über einen vom Bäderausschuss erarbeiteten Hallenbadtarif entscheiden sollen. Der wurde jedoch wegen einer fehlenden sozialen Ausgewogenheit vom Rat verworfen. Die nächste Sitzung, bei der dann final über die Entgeltordnung entschieden werden soll, findet am Montag, 15. Februar, um 18 Uhr im Ratssaal des Historischen Rathauses statt.

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