Quarantäne für Reise-Rückkehrer in den Kreis Höxter

Kreis Höxter. Der mutierte Corona-Virus sorgt für Chaos bei Reise-Rückkehrern und Airlines und zwingt die Regierungen zu schnellem Handeln. Weil zunächst unklar war, wie mit Passagieren aus Großbritannien und Südafrika umzugehen ist, durften nach Medienberichten zahlreiche Fluggäste in Hannover den Flughafen nicht verlassen. Darunter auch Passagiere aus Höxter: &bdquo;Ich finde, es ist einen Skandal, dass Angehörige nicht informiert werden, wie es weitergehen soll", zitiert bild.de einen Vater aus Höxter, der seinen 21-jährigen Sohn abholen wollte, der aus London zurückgekehrt war. &bdquo;Ich weiß nicht, worauf ich mich einzustellen habe. Es ist auch ein Skandal, dass die Reisenden nicht wissen, was los ist", ärgert sich der Höxteraner. Die Passagiere mussten die Nacht auf Feldbetten am Flughafen verbringen und wurden einem PCR-Test unterzogen. Bei einem Fluggast hat sich eine Infektion bestätigt. Ob der Passagier sich mit der neuen, möglicherweise besonders ansteckenden Virus-Variante infiziert habe, müsse das Institut für Virologie der Berliner Charité klären, teilte die Region Hannover mit. Die übrigen Passagiere hätten ein negatives Testergebnis erhalten, sie müssten nun aber an ihrem jeweiligen Zielort ebenfalls für zehn Tage in Quarantäne. Nach fünf Tagen hätten sie die Möglichkeit, sich &bdquo;frei-testen" zu lassen – bei einem erneut negativen Testergebnis könne die Quarantäne vorzeitig beendet werden. Inzwischen wurden bundesweit einheitliche Regeln eingeführt. Neue Verordnung Der Kreis Höxter weist auf die entsprechende Verordnung der Landesregierung hin. Die neuen Regelungen gelten seit Montagmorgen und begleiten die auf Bundesebene geregelten generellen Beschränkungen für Einreisende aus diesen Ländern. In der Corona-Einreiseverordnung des Landes ist festgelegt, dass sich Einreisende aus Großbritannien und Südafrika für zehn Tage in häusliche Quarantäne begeben und damit absondern müssen. Die zehn Tage werden ab dem Tag der Ausreise aus den betreffenden Ländern gerechnet. Zudem müssen sich die betroffenen Personen unmittelbar vor oder bei der Einreise und dann nochmals nach fünf Tagen auf das Coronavirus testen lassen. Fällt der Test nach fünf Tagen negativ aus, kann die Quarantäne vorzeitig beendet werden. Beunruhigende Nachrichten NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann sagte dazu: &bdquo;Die beunruhigenden Nachrichten aus Großbritannien zeigen, dass wir im Kampf gegen das heimtückische Virus nicht nachlassen dürfen. Hand in Hand haben Bund, Land und die örtlichen Behörden heute bewiesen, dass sie in der Lage sind, schnell zu reagieren, um die Bevölkerung bestmöglich zu schützen." Die sofortige und auch nachträgliche Einreisequarantäne sei notwendig, um das Einschleppen der neuen Virus-Variante bestmöglich zu vermeiden. Betroffene Personen müssen sich deshalb nach ihrer Einreise unverzüglich beim zuständigen Gesundheitsamt melden und folgende Angaben machen: &bdquo;Name, Geburtsdatum, Anschrift des Quarantäneaufenthalts, Telefonnummer, Angaben zum Auslandsaufenthalt (Ort, Zeit), Angaben zum Gesundheitszustand", zählt der Höxteraner Kreissprecher Burkhard Schwannecke auf. Sie sind während der Quarantäne ferner verpflichtet, das Gesundheitsamt unverzüglich zu informieren, wenn bei ihnen typische Symptome einer Infektion mit dem Coronavirus wie Husten, Fieber, Schnupfen oder Geruchs- und Geschmacksverlust auftreten. Die Meldungen an das Gesundheitsamt des Kreises Höxter sollten am besten per E-Mail gesendet werden an die Adresse: corona-anfrage@kreis-hoexter.de. Weitere Informationen zum Coronavirus und die aktuellen Regelungen von Bund und Land sind im Internet zu finden unter: www.land.nrw/corona

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