Sind die digitalen Marktplätze der Kommunen im Kreis Höxter noch aktiv?

Kreis Höxter. Von &bdquo;Kauf in Brakel" bis &bdquo;Surf nicht fort – shop vor Ort" – gibt’s das alles noch? Im Frühjahr hatten mehrere Kommunen im Kreis Höxter digitale Marktplätze für die Einzelhändler eingerichtet. Auf mancher Plattform haben sich die Händler nur präsentiert, andernorts im Internet konnte sogar per Klick gekauft werden. Eigentlich wollte nw.de nur nachfragen, wie die Angebote bei den Menschen angekommen sind. Und plötzlich ist das Thema aktueller denn je. Der Lockdown beginnt am kommenden Montag. Zwar sind die Einzelhändler nicht betroffen, dafür aber die Gastronomie. Bad Driburg: weiterhin aktivSchon jetzt, bevor der Lockdown startet, hat www.lieferindriburg.com wieder viele Zugriffe, wie Wilk Spieker berichtet. Der Bad Driburger hat die Seite auf die Beine gestellt. Während im Frühjahr auch der Einzelhandel auf der Seite vertreten war, hat Spieker die Seite nun &bdquo;verschlankt" und für den mobilen Zugriff optimiert. Jetzt sind nur noch Gastronomie-Betriebe dort zu finden, jeweils mit Kontaktdaten und Informationen zum Beispiel darüber, wer liefert oder wo Kunden Bestelltes abholen können. Zum Wochenende will Spieker noch &bdquo;Corona-Karten" der einzelnen Lokale hochladen. &bdquo;Die Betriebe können in dieser Situation natürlich nicht das Vollsortiment anbieten." Im Frühjahr hatte die Seite laut Spieker täglich 500 bis 1.000 Klicks. &bdquo;Davon werden unsere Gastronomen nicht reich, aber sie können existieren." Beverungen: weiterhin aktivRembert Stiewe vom Stadtmarketing ist mit &bdquo;Beverungen bringt’s" bisher zufrieden: &bdquo;Das ist wirklich gut gelaufen." Der Erfolg sei sicher auch der Tatsache geschuldet, dass &bdquo;wir früh dran waren". Das Stadtmarketing habe im Frühjahr nicht darauf gewartet, eine optisch perfekte Benutzeroberfläche zu bieten, sondern schnell das Angebot an den Start gebracht. &bdquo;Falls es wieder zu einem Lockdown kommen sollte, würden wir proaktiv bei den Firmen anfragen und hätten dann eine Grundlage." Auf der Homepage des Stadtmarketings sind auch jetzt noch alle teilnehmenden Unternehmen aufgeführt. Brakel: weiterhin aktiv"Kauf in Brakel" heißt die Online-Plattform in der Nethestadt. Während der Corona-Pandemie hätten sich elf Einzelhändler aus Brakel mit einem entsprechenden Waren- und Dienstleistungsangebot an der Plattform beteiligt, heißt es von der Stadt Brakel auf Anfrage. Der Marktplatz sei weiterhin online. Auch direktes Online-Shopping ist dort möglich. &bdquo;Direkte Bestellvorgänge haben sich eher weniger ergeben; wichtiger war sicherlich die ’Online-Präsenz’ des stationären Einzelhandels, insbesondere, um auf das Angebot aufmerksam zu machen und neue Kunden zu akquirieren." Inwieweit das Angebot in der jetzigen Form aufrecht erhalten, ausgebaut oder auf eine andere Plattform gestellt werde, sei noch nicht entschieden. Dass Einzelhandel online präsent sei, sei &bdquo;für die Entwicklung des Einzelhandels insbesondere in der Innenstadt zukünftig auch unabhängig von Corona" notwendig. &bdquo;Insofern arbeiten wir zurzeit gemeinsam an einer Onlinestrategie für Handel und Dienstleister beziehungsweise sondieren die Möglichkeiten zur Implementierung von Online-Shops", heißt es weiter. Höxter: Im AufbauIn der Kreisstadt sind die Gastronomen dabei, eine Website aufzubauen, auf der sie gebündelt auftreten. Unter www.gastrofamilie-hoexter.de sollen Kunden &bdquo;neben dem Speiseangebot und den Kontaktdaten zur Bestellung auch Informationen darüber, welches Lokal einen eigenen Lieferservice anbietet oder ob die Speisen abzuholen sind" finden, heißt es dort. Detaillierte Informationen soll es dazu zu Beginn der kommenden Woche geben. &bdquo;Wir würden die Gastronomen selbstverständlich unterstützen", sagt Jürgen Knabe, Vorsitzender der Werbegemeinschaft. Zum Beispiel durch Links auf der Website oder Posts in den sozialen Netzwerken. Auch diese Abstimmungen laufen noch. Zu Anfang der Pandemie gab es die Initiative &bdquo;Surf nicht fort – Shop vor Ort". Darüber sei im Frühling sicherlich das eine oder andere Produkt bestellt oder geliefert worden, sagt Knabe. Ein repräsentatives Feedback habe die Werbegemeinschaft von den beteiligten Geschäften aber nicht bekommen. Warburg: weiterhin aktivDer regionale Marktplatz Warburg ist, wie Sören Spönlein vom Stadtmarketing erklärt, kein Shoppingsystem, sondern &bdquo;eher ein Leistungsverzeichnis oder Branchenbuch". Mehr als 100 Betriebe seien gelistet. &bdquo;Gerade in der Lockdown-Zeit waren die Unternehmen sehr dankbar", sagt Spönlein. Als die Geschäfte wieder öffnen durften, sei es &bdquo;schon ruhiger" auf der Online-Plattform geworden. Dennoch seien seitdem neue Unternehmen hinzugekommen und der Marktplatz sei weiterhin aktiv. Es gibt wohl auch Überlegungen, das Angebot auszubauen. &bdquo;Ich könnte mir vorstellen, über Stadtgrenzen hinaus zu denken."

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