So steht's um den Sportunterricht im Kreis Höxter nach den Ferien

Kreis Höxter. Bis zu den Herbstferien waren die Schulen vom Schulministerium NRW wegen der Corona-Pandemie dazu angehalten worden, den Sportunterricht möglichst draußen stattfinden zu lassen und Kontaktsport zu vermeiden. Nun wird’s zunehmend kälter, die dunkle Jahreszeit hält Einzug. Unter bestimmten Auflagen geht’s für die Schüler jetzt zurück in die Hallen. nw.de hat sich bei einigen Schulleitern umgehört. Voraussetzung, dass der Sportunterricht wieder in den Sporthallen stattfinden darf, &bdquo;ist eine Belüftungssituation, die einen Luftaustausch ermöglicht und die Aerosolkonzentration in der Sporthallenluft herabsetzt", heißt es in einer E-Mail seitens des Ministeriums für Schule und Bildung des Landes NRW an die Schulen. Kontaktreicher Sport wird weiterhin vermieden In Höxter habe die Stadt Höxter als Schulträger die Situation in den vergangenen Wochen gründlich geprüft, bestätigt Heike Edeler, Leiterin des König-Wilhelm-Gymnasiums (KMG) Höxter. Unter Beachtung einer guten Durchlüftung finde der Sportunterricht am KMG nach den Ferien wieder in der Halle statt. &bdquo;Bereits morgens vor Unterrichtsbeginn und während und nach den Unterrichts- und Trainingseinheiten wird für eine gute Durchlüftung und Stoßlüftung gesorgt", erklärt sie. Nichtsdestotrotz kann Sport weiterhin nicht ohne Einschränkungen getrieben werden. &bdquo;Für die Schulen ist festgelegt, dass kontaktintensive Übungs- und Wettkampfformen nicht durchgeführt werden, um die Infektionswege einzuschränken", so Edeler. Die Sportlehrerinnen und Sportlehrer hätten den Unterricht entsprechend angepasst. Im Sportunterricht müsse an sich kein Mund-Nasen-Schutz getragen werden, allerdings sei es in manchen Situationen, beispielsweise beim Sichern oder Helfen, möglich. &bdquo;Wie auf dem gesamten Schulgelände muss auf dem Weg zur Sporthalle und in den Umkleiden und Gängen der Sporthalle eine Maske getragen werden", sagt die Schulleiterin. Auch im Unterricht – bis auf Sport – ist die Maske nach neuestem Stand ab Jahrgang 5 wieder Pflicht. Bewegung für Schüler extrem wichtig Auch das Gymnasium St. Xaver in Bad Driburg ist auf die Rückkehr in die Sporthallen eingestellt. Beide Hallen, die die Schule nutzt, seien überprüft und unter den genannten Auflagen für den Sportunterricht geeignet, wie Schulleiter Antonio Burgos im Gespräch mit nw.de schildert. &bdquo;Es gibt immer eine Frischluftzufuhr. Damit ist es natürlich schon etwas kälter in der Turnhalle als normalerweise. Man kann sich aber drauf einstellen, indem man sich auch entsprechend anzieht und mehr bewegt", meint er. Auch könne es zu keinen Vermischungen von Schülergruppen kommen, da immer nur eine Klasse jeweils eine Halle nutzen würde. Er selbst unterrichtet auch Sport und hat sich mit seinen Kollegen noch vor den Ferien darüber ausgetauscht, welche Sportarten überhaupt unterrichtet werden können und die Coronaverfügungen an sie verteilt. &bdquo;Wir gehen davon aus, dass wir Sport machen werden. Mit Blick auf die steigenden Zahlen momentan kann man aber keine langfristigen Prognosen abgeben. Die Bewegung ist für die Schüler aber extrem wichtig", erklärt er. Und auf welchen Sportarten liegt dann der Fokus? &bdquo;Wir haben Badminton-Felder. Volleyball ist auch eine Sportart mit wenig Kontakt. Übungen zum Basketball könnte man auch machen", sagt er. Es gehe in erster Linie eben darum, den engen Körperkontakt zu verhindern. &bdquo;Auf Fußball, Ringen oder Kämpfen, wo viel Körperkontakt herrscht, werden wir natürlich verzichten." Aktiven Sportunterricht statt Theorie &bdquo;Wir haben in unseren Hallen ausreichend Fenster und auch Fluchttüren, die wir öffnen können, um für ausreichend Belüftung zu sorgen. Wir können die Bedingungen sehr gut erfüllen", ist auch Matthias Koch, Leiter der Schulen der Brede, überzeugt. Bei dem derzeitigen Wetter gehe er davon aus, dass die Fenster in den Turnhallen die ganze Zeit über geöffnet bleiben werden, um für die entsprechende Durchlüftung zu sorgen. Auch an die anderen Auflagen des Ministeriums werde man sich halten. &bdquo;Wir werden die Sportstunden dann so gestalten, dass eben der Abstand eingehalten werden kann", versichert Koch. Der Sportunterricht habe auch in den vergangenen Wochen draußen sehr gut funktioniert. &bdquo;Die Schüler sind sehr viel gelaufen, das haben sie auch sehr gerne gemacht, wie ich mitbekommen habe", sagt der Schulleiter. Neben Leichtathletik standen auch kleinere gymnastische Übungen auf dem Programm. &bdquo;Die Kinder brauchen die Bewegung als Ausgleich. Sie sitzen viel in den Klassen rum. Wir haben alles dafür getan, dass das Aktive – fast zu 100 Prozent – stattfinden konnte", erklärt er. &bdquo;Bevor wir im Sportunterricht theoretische oder digitale Stunden machen, werden wir immer sehen, dass wir auf Dinge ausweichen, die möglich sind. Dass die Kinder sich auf jeden Fall aktiv bewegen können, anstatt eine theoretische Übung zu machen."

Meistgelesen