Trauungen im Kreis Höxter sind nur im ganz kleinen Kreis möglich

Kreis Höxter. Im Wonnemonat Mai und auch im Juni haben die Standesämter im Kreis Höxter eigentlich Hochkonjunktur, nicht aber in Zeiten der Corona-Krise. &bdquo;Die meisten Paare haben bereits abgesagt", berichtet Harald Hosse, Standesbeamter in Warburg. Viele Paare haben ihre geplanten Trauungen in die Herbstzeit verschoben, um auf Nummer sicher zu gehen. Seit den von der Landesregierung verfügten Kontakteinschränkungen habe es nur zwei Trauungen im Warburger Standesamt gegeben. &bdquo;Das fand dann in ganz kleinem Rahmen statt, nur mit dem Brautpaar und dem Standesbeamten", erklärt Hosse. Der Abstand sei der Corona-Lage entsprechend groß gewesen. Bei den Vorbesprechungen sei ebenfalls auf der Basis der Empfehlungen des Robert-Koch-Instituts vorgegangen worden. Trauzeugen rechtlich schon lange nicht mehr notwendig Gleiches Bild in Höxter: Dort hat am Wochenende vor Ostern die in der Corona-Zeit bislang einzige Trauung stattgefunden. Nur mit Brautpaar und Standesbeamtin. Eventuell sei ein Dolmetscher bei Bedarf zugelassen, mehr nicht, sagt Stadtsprecher Sebastian Vogt auf NW-Anfrage mit Blick auf die Kontaktbeschränkung. Selbst Trauzeugen seien rechtlich schon lang nicht mehr notwendig. &bdquo;Für Mai sind schon sehr viele Termine angefragt. Und auch vergeben." Ob sie stattfinden können, sei noch unklar. Es entscheiden die Brautpaare, ob sie sich unter den derzeitigen Bedingungen das Ja-Wort geben wollen. Und eine Anfrage gebe es noch für den 24. April. Trauzeugen, Fotografen oder Gäste sind nicht erlaubt In Brakel gilt der Grundsatz, dass Eheschließungen weiterhin stattfinden sollen, sag Michaela Reetz vom Fachbereich Bürgerdienste. Das heißt: &bdquo;Eheschließungen von Brautpaaren mit einer schriftlichen Terminbestätigung finden statt." Allerdings mit Einschränkungen: ausschließlich im Trauzimmer der Stadt Brakel. Und ausschließlich die gesetzlich vorgeschriebenen Personen dürfen dabei sein: Brautpaar und der Standesbeamte. &bdquo;Die Anwesenheit von Trauzeugen, Fotografen und Gästen ist nicht erlaubt." Die Reglung gelte zunächst bis 3. Mai, könnte aber verlängert werden und werde der aktuellen Entwicklung angepasst. Michaela Reetz: &bdquo;Trotz der Einschränkungen haben sich drei Paare in den letzten vier Wochen das Ja-Wort gegeben." Die Brautpaare seien derzeit sehr verunsichert, was die Eheschließung beim Standesamt betreffe, hat sie bemerkt. &bdquo;Es gab aber bisher nur wenige Terminverlegungen oder Terminabsagen. Die Paare warten die Entwicklungen der Situation ab." In Brakel sind für Trauungen besonders die Monate Juli bis Oktober beliebt. Vieles läuft über Online-Formulare Bei den anderen Beurkundungen werde so weit wie möglich der persönliche Kontakt vermeiden, erklärt der Warburger Standesbeamte Hosse. Über Online-Formulare oder Schriftverkehr werden die Angelegenheiten abgewickelt. Auch mit den Bestattern sei diese Vorgehensweise abgesprochen. &bdquo;Wir arbeiten derzeit im Standesamt nur allein", meint Harald Hosse, das alte Rathaus sei derzeit auch abgeschlossen. Genau wie in Brakel und Höxter. &bdquo;Die Standesbeamten sind im Dienst und auf elektronischem und telefonischem Wege erreichbar", erklärt die Brakelerin Michaela Reetz. &bdquo;Vorsprachen sind aber nur nach telefonischer Terminvereinbarung möglich. Und unter Einhaltung von Hygienemaßnahmen und Abstand. Dann, so Reetz, &bdquo;können dringende Angelegenheiten wie die Beurkundungen von Geburten, Sterbefällen und Vaterschaftsanerkennungen noch vorgenommen werden." Höxters Stadtsprecher Sebastian Vogt verweist auf die Online-Möglichkeiten auf der Homepage der Stadt. Im Bürgerportal könne man sich direkt registrieren, Notwendiges über die Formulare beantragen und gleich bezahlen. Trauzimmer sei groß genug, um Abstand zu halten Auch in Willebadessen geht es derzeit gezwungenermaßen sehr distanziert zu. &bdquo;Bei den Eheschließungen verzichten wir derzeit auf die üblichen Formalitäten wie dem Handschlag", berichtet Standesbeamter Volker Pecher. Bislang hat es nur zwei standesamtliche Trauungen gegeben, eine weitere war am Freitag geplant. &bdquo;Dabei wird nur ein stark eingeschränkter Personenkreis zugelassen", betont Pecher. Das Brautpaar, der Standesbeamte wenn gewünscht auch die Trauzeugen. &bdquo;Das Trauzimmer ist groß genug, so dass der Abstand gewahrt wird", erläutert Pecher. Auch die anderen Beurkundungen werden in normalem Rahmen wie andere Amtsgeschäfte nach telefonischem Kontakt auf Distanz erledigt. Im Übrigen handhabe man auch kurzfristige Verschiebungen bei den Trauungen großzügig. &bdquo;Wir sind da sehr flexibel."

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