Neue Details zur Gestaltung des LGS-Geländes in Höxter

Höxter. Es sind vier Bereiche, in die das Büro Franz Reschke Landschaftsarchitektur aus Berlin das Areal der Landesgartenschau 2023 gegliedert hat: Wallanlage, Weserpromenade, Geschichtspark und Remtergarten. Verbunden werden sie mit einem Band entlang der Weser, einem rund 2,7 Kilometer langen Promenaden-Weg, der Angebote, Aussichten und Aktionen vereint. Und natürlich vom Band der Weser vom Bootsanleger bis nach Corvey. So sieht es der Siegerentwurf des LGS-Architektenwettbewerbs vor, den Reschke jetzt vorstellte. Das Büro aus Kreuzberg mit 15 Mitarbeitern, das es seit neun Jahren gibt, hat sich gegen 17 Mitbewerber durchgesetzt. Es gehe darum, Höxter nicht umzukrempeln, sondern die vorhandenen Pfunde hervorzuheben und sie für mehr Lebensqualität darzustellen, so Bürgermeister Alexander Fischer. Zeitreise, so hat Reschke den Entwurf als Leitmotiv überschrieben, der die Altstadt an die Weser und die Weser an die Altstadt bringen soll. In der Vegetationsruhe 2020/2021 soll es laut LGS-Geschäftsführer Heinrich Sperling losgehen mit der Umsetzung. Wallanlage Los geht’s im Bereich des historischen Walls um die Altstadt, der von zwei Wegen begleitet wird. So sollen westlich der Stadthalle Gärten entstehen, die nach der LGS von Gruppen weiter gepflegt werden können. Nicht benötigte Parkplatzflächen sollen Spielflächen weichen. Am Berliner Platz als dem &bdquo;urbanen Treffpunkt" können Flächen für Boule, Märkte und Veranstaltungen entstehen. Zwischen Stadtmauer und Wall liegt eine Rasenfläche als Treff. Weserpromenade Die Weserpromenade im Bereich der Brücke verbinde vom Zugang Bahnhof – neben Stadthalle und Corvey einer von drei Eingängen zum LGS-Gelände – grüne und urbane Abschnitte. Dort sollen Sitzstufen entstehen, die bis zum Fluss hinunterführen. Dort kann nach Ansicht von Reschke auch &bdquo;die wohl längste Bank in NRW" mit dem Rücken zum Naturstein-Bauwerk eingerichtet werden, eine 70 Meter lange Horizontbank &bdquo;mit bester Aussicht", die die Menschen zum Verweilen einlade. Weiter entlang der Weser hebt sich die Topographie, bislang mit Gestrüpp zugewachsen. &bdquo;Großes Potenzial", so der Landschaftsarchitekt, das die Möglichkeit für Wasserzugänge, Spielangebote und Spaziergänge biete. Von dort soll der Besucher zum Geschichtspark und Remtergarten nach Corvey gelangen. Geschichtspark/Remtergarten Ersterer soll ein &bdquo;architektonisches Fenster" zu der versunkenen Civitas werden. Angedacht ist aufgrund der Bodendenkmale, mit Holzstegen zu arbeiten. Im Zentrum kann ein Informationsort entstehen, der die Geschichte des Ortes im Jahr 800 sowie 1265 als &bdquo;vertikaler Aufzug in die Geschichte" beleuchtet. In dem Park könnten Obstwiesen, beweidete Flächen sowie eine Festwiese verortet werden. Weichen müssen die beiden langen Gebäude von Holzhandel und Scheune. Es solle kein statischer Park sein, man wolle vielmehr flexibel auf weitere Untersuchungen reagieren können. Dazu steht als Kontrast der Remtergarten mit seiner kleinteiligen Struktur, &bdquo;an dem Kontemplation und Kultur zusammenkommen". Infrastruktur Auf jeden Fall ist im Bereich des abgebrannten Ausflugslokals R 1 am Weserradweg Gastronomie geplant – wie groß und in welcher Form, ist noch offen. Auf jeden Fall entstehen 650 neue Stellplätze auf einem Acker hinter Corvey (wo bei Gartenfesten geparkt wird). Der Busparkplatz ist im Bereich Güterbahnhof angesiedelt. Der Parkplatz am Floßplatz soll laut Claudia Koch optimiert und neu organisiert werden. Von Westen her will man die Besucher über Warburg gleich auf die andere Weserseite leiten. Und dazu die ÖPNV-Möglichkeiten nutzen, die der Bahnhof auf dem LGS-Gelände bietet: im Halbstundentakt ab Paderborn sowie mit zusätzlichen Park-and-Ride-Parkplätzen am Bahnhof Ottbergen sowie eventuell auch am Bahnhof Godelheim. Ausstellung Zu sehen sind die eingegangenen Entwürfe drei Wochen lang in der Marktstraße 31. Eröffnung ist am Freitag, 6. März, um 18.30 Uhr. Die Ausstellung ist bis 28. März mittwochs (11 bis 19 Uhr), donnerstags (16 bis 19 Uhr), freitags (16 bis 19 Uhr) und samstags (11 bis 16 Uhr; ohne 7. März wegen Infomarkt Holzminden) geöffnet. Samstags wird ein Mitarbeiter der LGS zu jeder vollen Stunde den Siegerentwurf erläutern.

Meistgelesen