Wie sich der Kreis Höxter auf das Coronavirus vorbereitet

Kreis Höxter. Die Coronavirus-Epidemie, die im vergangenen Dezember in der chinesischen Großstadt Wuhan ausgebrochen ist, ist nun auch in Deutschland angekommen. Vier Krankheitsfälle wurden Anfang der Woche in Bayern bekannt. Fälle in OWL sind bislang nicht bekannt. Die Verantwortlichen im Kreis Höxter sehen sich für einen etwaigen Ausbruch gewappnet. &bdquo;Der Gesundheitsdienst des Kreises Höxter ist auf eine mögliche Verbreitung von Infektionskrankheiten vorbereitet. Hierfür gibt es mit den Krankenhäusern im Kreisgebiet und dem Rettungsdienst des Kreises Höxter abgestimmte Maßnahmepläne, die jederzeit bedarfsgerecht angepasst werden können", sagt Ronald Woltering, Leiter des Fachbereichs Gesundheits- und Veterinärwesen beim Kreis Höxter. Der Kreis werte täglich die Einschätzungen und Empfehlungen des Robert Koch-Institus, der zentralen Einrichtung der Bundesregierung auf dem Gebiet der Krankheitsüberwachung und -prävention, aus. Um eine Weiterverbreitung zu verhindern, Fälle früh zu erkennen, zu isolieren und Hygienemaßnahmen konsequent einzuhalten. Und auch die hiesigen Krankenhäuser haben sich auf mögliche Krankheitsfälle im Kreis vorbereitet. &bdquo;Unser Personal in den Notaufnahmen der KHWE ist entsprechend sensibilisiert und vorbereitet worden. In jedem unserer vier Krankenhäuser sind Isolationszonen eingerichtet. Festgelegte Isolationszonen Für die Mitarbeiter wurde in Absprache mit dem Gesundheitsamt eine Verfahrensanweisung über das hygienisch korrekte Vorgehen herausgegeben", sagt KHWE-Sprecherin Frauke Döll. Bei einem begründeten Verdachtsfall käme der Patient in eine der festgelegten Isolationszonen. &bdquo;Jedes unserer vier Krankenhäuser hat seine eigene Isolationszone, in denen die Patienten untergebracht und ihre Symptome behandelt werden können." Das Personal sei instruiert, was weitere Schutzmaßnahmen betreffe, etwa flüssigkeitsdichtem Kittel oder Schutzbrillen. Experten für Hygiene vor Ort überprüfen und beraten die Notaufnahmen. Zudem würde die Leitlinie laufend an die aktuellen Erkenntnisse zum Virus angepasst. Helios Klinikum würde ähnlich reagieren Das Helios Klinikum Warburg würde im Falle eines Krankheitsfalles ähnlich reagieren. Bei einem entsprechenden Verdacht würde der Patient in einem dafür in der Zentralen Notaufnahme vorgesehenen Behandlungsraum isoliert aufgenommen werden. Der Raum verfüge über einen separaten Eingang und Bad. &bdquo;Die Mitarbeiter werden über die Basis-Hygienemaßnahmen hinaus alle zu treffenden Schutzmaßnahmen durchführen", sagt Helios-Sprecherin Maike Salmen. Das Vorgehen bei Verdachts- und Krankheitsfällen unterscheide sich kaum von anderen ähnlichen Viruserkrankungen wie der Influenza oder anderen Coronaviren wie MERS oder SARS. &bdquo;Dieses Vorgehen und die erforderlichen Schutzmaßnahmen sind beim Personal bei durch Tröpfchen übertragene Viruserkrankungen etabliert. Bei Verdachtsfällen werden in enger Zusammenarbeit mit den Gesundheitsbehörden alle Vorkehrungen getroffen, um den Befund zu sichern, die betreffenden Patienten zu isolieren und nach dem Stand des Wissens zu therapieren", sagt Salmen. Begrenzte Mensch-zu-Mensch-Übertragung Die Helios Kliniken folgten bei der Diagnostik und Behandlung ebenfalls den Empfehlungen des RKI, die wiederum auf aktuellen Mitteilungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) basieren. Laut WHO bestehe aktuell die Möglichkeit einer begrenzten Mensch-zu-Mensch-Übertragung. Das Risiko für die Bevölkerung in Deutschland werde jedoch als gering eingeschätzt. Laut KHWE-Sprecherin Döll unterscheiden sich die Symptome einer Infektion mit neuartigen Coronaviren nicht von einer typischen Lungenentzündung. Dazu gehören Fieber, Husten und Auswurf. &bdquo;Ein konkreter Verdachtsfall besteht, wenn der Patient sich in den vergangenen beiden Wochen in China aufgehalten hat oder mit entsprechenden Personen in Kontakt war", sagt Döll. In diesem Falle würde eine Probe zum RKI geschickt. Die Krankenkasse DAK-Gesundheit in Höxter schaltet am Freitag, 31. Januar, eine Beratungshotline. Zwischen 8 und 20 Uhr beantworten Ärzte und Hygienefachleute Fragen zu Risiken und notwendigen Schutzmaßnahmen rund um das neuartige Coronavirus. &bdquo;Vor allem für Patienten, die an einer Vorerkrankung leiden, ist eine Infektion gefährlich", sagt Heinz Steffens von der DAK-Gesundheit Höxter. Das kostenlose Angebot ist für alle Interessierte unter Tel. (08 00) 1 11 18 41 zu erreichen. Ebenso hat die Barmer-Krankenkasse eine kostenlose Hotline geschaltet, die rund um die Uhr unter Tel. (08 00) 8 48 41 11 zu erreichen ist.

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