Höxter

Baubeginn für Höxteraner Hallenbad im April - Freibaderöffnung im Mai

Für die weitere Grundsanierung des Freibads soll ein Förderantrag gestellt werden. Straßen NRW gibt die Zustimmung zum Hallenbadbau.

Bauarbeiten im Freibad Höxter: Einen Eröffnungstermin im Mai gibt es aber noch nicht. | © Simone Flörke

Amina Vieth
27.02.2019 | 27.02.2019, 08:00

Höxter. Sichtbare Fortschritte gibt es beim Höxteraner Freibad. Und auch an der Lütmarser Straße soll bald gearbeitet werden: Dort soll im April der Bau des Hallenbades starten. Einen Überblick über den Verlauf und Stand der Arbeiten für beide Bäder gab Georg Beverungen im Bäderausschuss.

Im Herbst 2017 wurde mit dem Rückbau begonnen, seit April 2018 wird das Bad wieder in Schuss gebracht. Einen „kleinen Dämpfer", so Beverungen, gab es, als eine beteiligte Baufirma Insolvenz anmeldete. Doch es konnte schnell Ersatz gefunden werden. „Die Firma hat uns bisher positiv überrascht." So sind mittlerweile die Bodenkanäle im Becken fertiggestellt und die Auffüllarbeiten fast abgeschlossen. Auch die Arbeiten in der Sprunggrube laufen. Die Fundamente im Kleinkinderbecken – kleiner als vorher – sind fertiggestellt.

Bestandsgebäude unter Denkmalschutz

Mit den Edelstahlarbeiten müsse jedoch noch bis zum passenden Wetter gewartet werden. Denn die Schweißarbeiten am Boden dürften nicht bei Temperaturen unter 15 Grad und an den Wänden nicht unter zehn Grad erfolgen, erklärt der Bauamtsleiter. Die Arbeiten werden von einem Fachinstitut begleitet, welches während und nach der Arbeiten für die Kontrolle zuständig ist. „Zum Schluss werden die Nähte geröntgt", so Beverungen. Man müsse sicherstellen, dass später kein Rost durch fehlerhaftes Schweißen auftritt. „Sobald das Wetter es hergibt, wird angefangen."

Auch der Schwallwasserbehälter ist schon gedämmt, die Entwässerungsarbeiten nahezu abgeschlossen und das Blockheizkraftwerk probehalber aufgestellt worden. Das Durchschreitebecken, die Bogenduschen und die Startblöcke bleiben im Sinne des Denkmalschutzes erhalten, so soll die Architektur von 1936 noch zu erkennen sein. „Die Arbeiten an der Außenanlage sollen im März beginnen", so Beverungen. Im nichtöffentlichen Teil des Bäderausschusses wurde der Auftrag vergeben.

Das Bestandsgebäude im Freibad gehört zum denkmalgeschützten Bereich. Dort geht es zunächst um eine Instandsetzung für den Betrieb. Im März sollen die Maurer-, Fliesen- und Malerarbeiten beginnen, hierfür werden städtische Handwerker engagiert, so Beverungen. Für die Instandsetzung der Schließfächer und Umkleidekabinen laufe derzeit eine Angebotsabfrage. Für die Grundsanierung soll laut Kämmerer Lothar Stadermann ein Förderantrag gestellt werden, im Zuge des ISEK-Programms sei ein finanzieller Zuschuss möglich.

Genauer Eröffnugnstermin noch fraglich

Die mögliche Förderung könnte dann ab 2020 fließen. Um den Antrag stellen zu können, bedarf es aber noch einiger Vorbereitungen, beispielsweise müsse ein detaillierter Sanierungsplan aufgestellt werden. Man setze alles daran, in das Förderprogramm zu kommen, betonte Stadermann. Einen Garantieschein gebe es aber nicht. Für die Zwischenzeit auf die Instandsetzung zu verzichten und doch die bereits zuvor abgelehnte Containerlösung wieder in Betracht zu ziehen, wie es die BfH vorschlug, fand im Ausschuss keinen Anklang.

Einen offiziellen Starttermin gibt es noch nicht, aber im Mai soll das Freibad wieder öffnen – wenn die Arbeiten sich wegen schlechter Witterung nicht verzögern. Die Personalien sind im Stellenplan bereits fest. Man sei auch schon im Gespräch mit dem Förderverein, inwiefern dieser sich einbringen kann, so Stadermann. Die Öffnungszeiten des Bades stehen noch nicht fest. Es werde darüber nachgedacht, das Frühschwimmen zu reduzieren, aber abends länger zu öffnen. Schüler, die sonst schon am frühen Nachmittag kamen, würden jetzt wegen des Ganztags erst später schwimmen gehen können. „Wenn abends aber länger offener Betrieb herrscht, was ist dann mit den Vereinen wie der DLRG?", führte Stadermann eine der offenen Fragen an.

Noch kein Name für Freibad

Wie sich die Eintrittsgelder verändern, ist noch offen. Hier stelle sich auch die Frage, ob ein höheres Entgelt schon gerechtfertigt sei, wenn doch die Sanierung noch gar nicht abgeschlossen ist. Das Thema werde in der März-Sitzung des Bäderausschusses behandelt.

Der Kiosk im Freibad wird wieder öffnen. Der Betreiber habe dafür schon die Zusage gegeben. Es soll vor der Saisoneröffnung noch einiges modernisiert und optisch aufbereitet werden. Auch der Bereich vor dem Kiosk soll ansprechend gestaltet werden.

Keine Hindernisse für Hallenbadpläne

Die Namensfrage ist weiterhin offen. Wie ein Name gefunden werden soll, ist ein Thema der nächsten Sitzung. Es sei die Frage, ob man beispielsweise gezielt Schulen für einen Namenswettbewerb ansprechen will. „Die Namensgebung ist nicht das vordringlichste Thema", betonte Ausschussvorsitzender Stefan Berens. Und der Name müsse auch nicht zur Eröffnung feststehen, ergänzte Hans-Georg Heiseke (UWG).

Der Landesbetrieb Straßen NRW hat sein Einverständnis zu den Plänen für das Hallenbad gegeben. Nur wenige Stunden vor der Sitzung traf die Stellungnahme ein, berichtete Beverungen. Alle 14 Tage tagt der Arbeitskreis Bäder mit Vertretern aus Politik, Verwaltung, Projektsteuerern, Architekt und Fachbüros, dessen Arbeit und Engagement Werner Böhler (SPD) ausdrücklich lobte. Der Bauantrag ist bereits im Dezember auf dem Weg gebracht worden, der Förderantrag ist eingereicht worden. Im April soll der Bau beginnen. Man sei gut im Zeitplan, so Beverungen.

Ob es eine Webcam auf der Baustelle geben wird, damit der Fortschritt live verfolgt werden kann, ist noch nicht geklärt. In Sachen Datenschutz müsse dieses Vorhaben geprüft werden. Der Arbeitskreis Bäder werde die Arbeiten begleiten, betonte Berens.