So meistern Erstklässler den Schulweg

Kreis Höxter. Sie sind kaum größer als der Tornister, den sie auf dem Rücken tragen. Und sie sind aufgeregt – immerhin beginnt ein völlig neuer Lebensabschnitt. Und bei einigen sitzt der Weg vielleicht auch noch nicht 100-prozentig: Rund 1.200 Mädchen und Jungen aus dem Kreis Höxter haben am Donnerstag, 30. August, ihren allerersten Schultag vor sich. Spätestens ab dem folgenden Freitag werden sich die Kleinen auf den täglichen Schulweg machen. Damit die Steppkes sicher ankommen, geben Stadt, Polizei und Verkehrswacht wichtige Tipps. Zu FußDie meisten Kinder laufen zur Schule. Und die Verkehrsexperten begrüßen das. Die Kleinen sammelten nicht nur Erfahrungen, &bdquo;Bewegung und frische Luft vor Unterrichtsbeginn steigern auch die Konzentrationsfähigkeit", teilt beispielsweise die Verkehrswacht des Kreises Höxter mit. Da kleine Kinder ihre Umgebung jedoch anders wahrnehmen als Erwachsene, sind sie im Straßenverkehr besonders gefährdet. Den Weg bis zu zehnmal abgehen Die Verkehrswacht rät Eltern deshalb, den Weg fünf- bis zehnmal mit ihren Sprösslingen abzugehen. Auch zu Schulbeginn sollten die Erwachsenen noch dabei sein, &bdquo;denn dann ist mehr Verkehr als zu Ferienzeiten", weiß Oliver Thöne von der Verkehrswacht. Eltern sollten dabei ihre Vorbildfunktion nicht vergessen – besonders im Hinblick auf Ampeln und Querungshilfen sowie die Handynutzung. Zunächst empfehle die Verkehrswacht, dass die Kinder nicht in Gruppen zur Schule gingen. &bdquo;Bis sie den Schulweg sicher drauf haben und Gefahrenstellen erkennen", sagt Thöne. Denn alleine lernten die Kleinen in der Regel besser und ließen sich auch weniger ablenken. &bdquo;Danach spricht nichts mehr dagegen, sich zu verabreden", sagt der Verkehrsexperte. Besonders in der dunklen Jahreszeit rät Thöne zu &bdquo;sichtbarer Kleidung". Warnwesten, Reflektoren, Anhänger am Schulranzen oder blinkende Schuhe: &bdquo;Es gibt sogar reflektierende Garne, besonders kreative Eltern können daraus Mützen stricken." Polizei ist an den ersten Tagen präsent In den ersten Tagen wird die Polizei auf den Schulwegen präsent sein. &bdquo;Hilfestellung und Aufklärung stehen dabei im Vordergrund", heißt es in einer Mitteilung. Außerdem kündigen die Beamten verstärkte Geschwindigkeitsmessungen und Kontrollen von Kindersitzen, Bus- und Radverkehr an. Mit dem FahrradMit dem Rad sollten nur ältere Kinder zur Schule fahren. &bdquo;Erst mit 14 Jahren sind die Fähigkeiten zum sicheren Radfahren entwickelt", betont die Polizei. Die Fähigkeit, sich über einen längeren Zeitraum auf den Straßenverkehr zu konzentrieren, bilden Jungen und Mädchen erst im Alter von etwa acht Jahren aus. Mit dem BusNicht jedes Dorf im Kreis hat noch eine eigene Grundschule. Viele i-Männchen werden deshalb den Schulbus nehmen. &bdquo;Auch das Busfahren sollte geübt werden", rät Oliver Thöne. &bdquo;Gefahrensituationen tauchen meist beim Einsteigen auf", weiß der Fachmann. Deshalb sollte nicht nur der Weg zur Haltestelle, sondern auch das Ein- und Aussteigen sowie das Hinsetzen trainiert werden. Die Schulbushaltestellen lägen auf der richtigen Straßenseite. Elterntaxen sollten Parkplätze im Umfeld nutzen &bdquo;Auf dem Rückweg kann das anders sein", gibt Thöne zu Bedenken. Kinder könnten also plötzlich hinter dem Bus über die Straße rennen. Deshalb appelliert auch die Polizei, dass an haltenden Schulbussen &bdquo;grundsätzlich in beiden Richtungen nur mit Schrittgeschwindigkeit" vorbeigefahren werden sollte. Mit dem AutoDie bequemste Art, zur Schule zu kommen, ist sicherlich das elterliche Taxi. Wer das eigene Kind mit dem Auto zur Schule bringt, sollte es nicht bis auf den Schulhof chauffieren. &bdquo;Denn durch das Fahrzeuggedränge ergibt sich ein hohes Gefahrenpotenzial", teilt die Stadt Höxter auf NW-Anfrage mit: &bdquo;Parkplätze im Umfeld sollten zum Ein- und Aussteigen genutzt werden."

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