Bei Hecker geht’s um die Wurst

Höxter. &bdquo;Kommt auf die Pommes noch ’was drauf?" Eine Frage, die Kathrin Hecker sicherlich schon viele Hundert Mal gestellt hat. Die 44-Jährige kommt aus einem Familienbetrieb, der eine Institution beim Höxteraner Wochenmarkt ist: Die Imbissbetriebe Hecker in Bredenborn sind 1969 gegründet worden. Und Heckers Bratwurst eilt ein kulinarischer Ruf voraus. Kathrin Hecker lächelt: &bdquo;Die Mischung aus Schwein und Rind macht’s." Ihr Vater Carlo, gelernter Metzger, habe lange an dem Geschmack getüftelt. Bezogen wird sie – für den Verkaufswagen beim Wochenmarkt ebenso wie für den festen Hecker-Imbiss gleich nebenan – beim Onkel in Vörden. Es müsse eben alles frisch für die Kunden sein, dürfe nicht lange liegenbleiben, erzählt sie. Und dass das größte Gedränge rund um den Wagen von halb zwölf bis Viertel nach eins mittags sei. &bdquo;Und die Manta-Platte wird bei uns am häufigsten nachgefragt." Viele seien schon Stammkunden. Sie muss schmunzeln: &bdquo;Ich kann mir zwar ihre Namen nicht merken, aber ich kenne von mindestens 100 Kunden das Stammgericht." »Ich kenne von mindestens 100 Kunden das Stammgericht« Ob sie selbst noch Pommes und Bratwurst mag? Schließlich ist sie von Kindheit an im Betrieb großgeworden, hat schon als Jugendliche mitgeholfen, dann BWL studiert. Kathrin Hecker lacht: &bdquo;Auf jeden Fall – nur nicht täglich. Ich mag aber auch gern Hamburger." Die gehören zwar nicht zum Angebot am Imbisswagen beim Wochenmarkt – übrigens der einzige, bei dem die Heckers ihren schweren Wagen platzieren. Mittwochs und samstags. Dafür gibt’s dort neben Getränken eben Pommes, Bratwurst, Currywurst, Soßen oder Zwiebeln. Und gern auch Sonderwünsche bei der Zusammenstellung des Tellers: &bdquo;Das gehört zum Service", sagt Kathrin Hecker. &bdquo;Zwiebeln zur Wurst sind unsere Spezialität. Die hole ich nebenan mit Imbiss." Die Nähe zu dem festen Verkaufsplatz am Marktplatz lohnt sich auch morgens beim Aufbau: Ihr Mann Christof hat nicht nur schon abends vor dem Markt den Wagen platziert (&bdquo;morgen kommt man hier nicht mehr drauf"), sondern auch die Produkte mitgebracht und gut gekühlt bereitgelegt. Dann braucht Kathrin Hecker morgens von daheim nur noch die Schürze mitzubringen. Und muss natürlich den Wagen aufbauen, alle Anschlüsse einstecken, die Tische für die Kunden ausklappen, den Grill anwerfen, das Öl erhitzen, alles bereitlegen – und die Vorgaben der Bürokratie erfüllen: Checkliste abhaken, alles kontrollieren und schriftlich festhalten: &bdquo;Das ist mehr geworden." Um 9 Uhr öffnet sie die Seitenklappen des Wagens Um 9 Uhr öffnet sie die Seitenklappen des Wagens, schon um kurz nach halb 10 Uhr an diesem Mittwoch gehen die ersten Bratwürstchen und Pommes über den Verkaufstresen. &bdquo;Der Mittwoch ist aber schwächer geworden", hat Kathrin Hecker festgestellt. Auch dass man am jetzigen Platz zwar nahe am festen Imbiss, aber nicht mehr im Zentrum des Marktes stehe. Doch die Kunden wissen, wo sie Hecker in Höxter finden. Der Familienbetrieb ist auch in Detmold oder Brakel sowie bei Schützenfesten und bei Festen der Werbegemeinschaft Höxter wie Huxori, Märchensonntag, Einkaufen im Lichterglanz oder dem Weihnachtsmarkt auf dem Marktplatz vertreten. Ihr Mann Christof ist Marktmeister. Ihr Vater Carlo war es, der mit den Kollegen der Werbegemeinschaft den Markt ins Herz der Stadt holte. &bdquo;Der Bürgermeister wollte damals nicht – aber wir haben das durchgedrückt", erinnert sich der 70-Jährige. Heute sei der Wochenmarkt &bdquo;ein Wahrzeichen Höxters".

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