Höxter

Neue Rettungswache für Höxter

Auf dem ehemaligen Hallenbadgelände an der Luisenstraße entsteht ein dreiteiliger Neubau

 Erster Spatenstich: Stefan Fellmann (v. l.), Andreas Breithaupt, Alexander Fischer, Georg Beverungen, Jürgen Schmits, Detlef Karthaus und Tobias Nolte.
| © Mathias Brüggemann

Mathias Brüggemann
29.08.2017 | 29.08.2017, 17:27

Höxter. Es sei ein besonderer Tag für Höxter, meinte Bürgermeister Alexander Fischer am Dienstagmittag beim offiziellen ersten Spatenstich für den Neubau der Rettungswache in der Luisenstraße. Da, wo vor einigen Jahren noch das Hallenbad stand, würde nun eine moderne Rettungswache entstehen. „Ich bin stolz darauf, dass wir als einzige Stadt im Kreis Höxter, einen eigenen Rettungsdienst haben.

Der Neubau der Wache sei erforderlich geworden, weil der Rettungsdienstbedarfsplan des Kreises überarbeitet wurde und die Einsatzorte innerhalb von maximal zwölf Minuten vom Rettungsfahrzeug erreicht sein sollten.

„Dazu braucht es mehr Fahrzeuge und mehr Personal", betonte der Bürgermeister. So sei die Mitarbeiterzahl von 15 im Jahr 1993 auf jetzt 25 Mitarbeiter gestiegen.

Seit einiger Zeit würden in Höxter auch Frauen der Beruf eines Notfallsanitäters ausüben, so dass auch getrennte Sanitärräume erforderlich würden. Die Umsetzung dieser Anforderungen sei in der derzeitigen Rettungswache nicht möglich.

Zurzeit ist der Rettungsdienst gemeinsam mit der Feuerwehr einige Häuser weiter ebenfalls in der Luisenstraße untergebracht. Das Feuerwehrhaus war 1975 gebaut worden. Im Jahr 1993 wurde das Nachbarhaus zur Rettungswache umgebaut.

Im vergangenen Jahr wurde das Salzkottener Architekturbüro Andreas Breithaupt mit der Planung der neuen Rettungswache auf dem frei gewordenen ehemaligen Hallenbadgrundstück beauftragt. Das Büro hat schon mehrere Rettungswachen entworfen und gebaut und auch Krankenhausumbauten betreut.

Auf 940 Quadratmetern Grundfläche entsteht ein dreiteiliger Neubau. Zum einen eine Fahrzeughalle mit einem Satteldach. Außerdem ein zweigeschossiges Gebäude, in dem sich im Erdgeschoss Büroräume und im ersten Stock eine Unterkunft für den Notarzt und ein Schulungsraum befinden. Der Notarzt muss dann nicht mehr, wie heute, erst aus dem Krankenhaus abgeholt werden. Der dritte Gebäudeteil ist ein eingeschossiger Flachdachbau, in dem unter anderem Umkleide- und Sanitärbereich, Küche, Aufenthaltsraum, Ruheraum, Lager und ein Hygiene-Bereich, in dem kontaminiertes Material separiert werden kann, eingerichtet werden.

Zusätzlich ist ein Platz zum Rangieren und zum Parken der Mitarbeiter-Fahrzeuge vorgesehen. Außerdem soll noch eine Lärmschutzwand zur Wohnbebauung errichtet werden, damit die Bewohner vor allem bei nächtlichen Einsätzen in ihrer Nachtruhe nicht gestört werden. Architekt Andreas Breithaupt: „Wir haben bei unseren Planungen darauf geachtet, dass nicht nur ein reiner Zweckbau entsteht, sondern dass sich das Gebäude städtebaulich gut in die bisherige Bebauung einfügt".

Die Rettungsfahrzeuge werden bei ihren Einsätzen entweder von der Luisenstraße auf die Brenkhäuser Straße fahren oder sie nutzen das Feuerwehrgelände, um von dort über die ampelgeregelte Ausfahrt auf die Entlastungsstraße einzubiegen.

Die reinen Baukosten betragen nach Angaben der Stadt Höxter rund 2,08 Millionen Euro. Die Gesamtkosten werden auf 2,5 Millionen Euro geschätzt.

Mitte August wurde mit den Bauarbeiten durch die Brakeler Rohbaufirma Allerkamp-Lücking begonnen. „Die weiteren Gewerke werden wir nach und nach ausschreiben", kündigte Hochbau-Sachgebietsleiter Georg Beverungen an. Im Juli nächsten Jahres sollen die Arbeiten beendet sein. Mit der Eröffnung der Wache wird im Herbst 2018 gerechnet.