Höxter

Höxteraner feiern Honky-Tonk an elf Orten

Kneipenfestival: Elf Bands haben die richtige Musik für jeden Geschmack und für jedes Alter ihrer Zuhörer

Ließen es krachen: Four Roses verpassten ihren Stücken eine eigene Note und spielten alles, was das Rockherz begehrt. | © Patricia Speith

Patricia Speith
14.11.2016 | 14.11.2016, 05:34
- © Patricia Speith
| © Patricia Speith

Höxter. Wenn die Kneipen und umliegenden Lokalitäten voll, der Rest der Stadt jedoch wie leer gefegt ist, kann das nur eines bedeuten: Das Honky-Tonk-Kneipenfestival hat erneut Station in Höxter gemacht und auf bis zu sieben Stunden handgemachte Livemusik eingeladen. Die lange Nacht der Livemusik begeisterte zahlreiche Besucher. Aus Kneipen und Restaurants schallte Musik bis auf die Straßen. Elf Einzelkünstler, Duos und Bands verwandelten Höxters Innenstadt in eine große Partyzone. Das stimmungsgeladene Musikprogramm bediente sich verschiedener Genres wie Reggae, Rock, Latin-Music, Soul und Blues und unterhielt mit Partykrachern. Für jeden Geschmack und jedes Alter war etwas dabei.

Nächste Station ist fußläufig erreichbar

Mitreißende Reggae-Rhythmen brachten die Partymeute im S-presso zum Grooven. Die Flashbuddai Band feat. Vido Jelashe versprühte lässige Vibes und ließ die Besucher swingen: Jamaica-Feeling im November. "Wir hören eher Rockmusik", sagten Andreas und Monique Nolte. "Aber es ist spannend, hier heute verschiedene Musikrichtungen hören zu können." Mit einem ordentlichen Bass stimmten sich die Lüchtringer zusammen mit Fritz und Simone Ehbrecht auf eine lange Nacht ein, bevor es weiter zur nächsten Station ging.

Die lag garantiert in fußläufiger Entfernung, denn schnelle wie unkomplizierte Ortswechsel waren an der Tagesordnung. Gleich gegenüber im Landsknecht lockte die Band Four Roses wahre Rock-Fans ins Paulaner Wirtshaus. Ob energiegeladene Rock-Klassiker mit hartem Bass-Sound oder gecoverte Hits wie "Snow (Hey Oh)" von den Red Hot Chili Peppers und "I still haven't found what I'm looking for" von U2. Langhaarige Rocker und Fans auf der Suche nach etwas mehr Pepp kamen auf ihre Kosten. "Wir sind nur wegen den 'Rosen' hier", erzählte Conny Ruthe. "Wir bleiben und wandern nicht weiter." Zusammen mit Melanie Kösel und Steffi Specht machte die Höxteranerin die Tanzfläche unsicher.

Etwas gemütlicher ging es auf der neuen Bühne des Café und Zimmertheaters zu. Dass es nicht mehr braucht als eine kraftvolle Stimme, eine Gitarre und mitreißende Melodien, das zeigte Kristin Shey. Passend zur gemütlichen Atmosphäre des Zimmertheaters präsentierte die 31-Jährige unplugged Köstlichkeiten auf der Gitarre. Ob Cover oder Original, das Repertoire reichte von Prince und Marvin Gaye bis zur Eigenkomposition - und riss die Zuhörer mit. Die "energische und ungezügelte Leidenschaft zur Musik" nahm man der Sängerin sofort ab. Rhythmische Gitarrenklänge mit jeder Menge Power begeisterten die Zuhörer: "Wir wollten die neue Location des Zimmertheaters kennenlernen und mal einen Blick auf die neue Bühne werfen", so Verena Mohr. "Gleich geht es weiter in die Bürgerstuben." Auch Björn Held und Thomas Tegethoff zeigten sich begeistert von so viel Leidenschaft zur Musik und genossen die etwas ruhigere Abwechslung: "Wir waren vorher im Ritmo und haben uns die Latin-Music angehört."

Fotostrecke


17 Bilder
Höxter: Elf Bands an elf Orten beim Honky-Tonk-Festival

Statt lateinamerikanischen Klängen lauschte Ulla Scheetz zusammen mit Doris Nowinski, Hiltrud Drüke und Claudia Bertels den größten Hits der Welt. "Wir finden es immer schön, wenn die beiden hier sind", so Scheetz. Das Duo On The Rocks spielte neben bekannten Radio-Lieblingen von Andreas Bourani und Take That auch beliebte Hits zum Mitsingen. Oasis' "Wonderwall" und Bon Jovis "It's my Life" ließen die Menge in den Bürgerstuben mitsingen.