Höxter. Sanierung, Abriss und Neubau prägen die kommenden Jahre in der General-Weber-Kaserne in Höxter. Das Gebäude der ersten Kompanie des ABC-Abwehrbataillons 7 soll ein reines Bürogebäude werden, die übrigen Kompaniegebäude sollen nur noch als Unterkünfte für die Soldaten dienen - und zwar nach den neuesten Standards. Bis die Sanierungsarbeiten am ersten Gebäude beginnen können, muss die Wache verlegt werden. Daran wird bereits gearbeitet. Ab September könnte die Nordausfahrt der Kaserne dann als Wache dienen, sagt Kasernenfeldwebel Peter Mielzarek. Insgesamt 16 Millionen Euro werden in die Arbeiten in der General-Weber-Kaserne investiert.
Ursprünglich hätte die Kaserneneinfahrt zum Juli verlegt werden sollen. Da aber externe Firmen mit den Arbeiten beauftragt sind und Ferien- und Urlaubszeit ist, hätten sich die Bauarbeiten verzögert. Auch der zuletzt anvisierte Termin zum August kann nicht eingehalten werden. Geplant sei nun, im September die neue Wache in Betrieb zu nehmen, sagt Mielzarek.
        
                    Die derzeitige Nordausfahrt wird dann Ein- und Ausfahrt der Kaserne sein. Noch ist nicht viel davon zu erkennen hinter den Toren des ABC-Abwehrbataillons 7. Nur ein Betonstreifen mittig hinter der Einfahrt ist schon errichtet. Schranken gibt es noch nicht. "Zwei Einfahrtsspuren und - schranken wird es geben", erklärt der Kasernenfeldwebel, "eine für Pkw und eine daneben für Lkw." Somit solle Stau auf der Brenkhäuser Straße vermieden werden, wenn Autos und Laster in die Kaserne einfahren wollen und noch warten müssen.
        
                    Als Wachlokal fungieren die Räume in dem Unterkunftsgebäude neben der Einfahrt. Die speziellen Fenster, eines mit Durchreiche, sind bereits eingesetzt. Es werde auch eine Sprech- und Videoanlage installiert. Eine Umstellung von der klassischen Ausweiskontrolle auf Zutrittskontrollkarten soll es aus Kostengründen erst einmal nicht geben, so Mielzarek. Aktuell wird an einem Durchgang für Fußgänger gearbeitet. Es soll ein besonders breiter Durchgang werden, "damit auch Kinderwagen für Zwillinge hindurchpassen. Wir haben ja die Kita Libelli hier."
Zäune würden auch noch rechts und links der neuen Wache aufgestellt. Als Abtrennung vom übrigen Kasernengelände. Die Wache werde zudem mit moderner Überwachungstechnik ausgestattet. Das diene auch der bereits bestehenden Wache. Denn diese soll nach Abschluss der Sanierungsarbeiten an den Gebäuden wieder in Betrieb genommen werden. "Und die neue Technik wird dann dort eingesetzt", sagt Mielzarek.
Die Wache an der Nordausfahrt solle aber weiter Bestand haben. Dann könne bei Bedarf auf eine zweite Ein- und Ausfahrt zurückgegriffen werden, wenn das Bataillon beispielsweise zur Übung fährt und eine zusammenhängende Marschkolonne geführt werden muss, erläutert der Kasernenfeldwebel.
SANIERUNG UND NEUBAU
Die Kompaniegebäude werden saniert oder abgerissen und neu gebaut. Geplant sei, 2018 mit dem Gebäude der ersten Kompanie zu beginnen, sagt Kasernenfeldwebel Mielzarek. Es soll ein reines Bürogebäude werden. Während der Sanierungsarbeiten, die von externen Firmen erledigt werden, soll das Haus mit einem Bauzaun abgesperrt werden. Dann unterliege es auch nicht mehr der Überwachung der Bundeswehr.
Das Gebäude der zweiten Kompanie soll zudem abgerissen und neu gebaut werden, und zwar als Unterkunftsgebäude. Es soll nach den modernen Standards errichtet und eingerichtet werden. Das bedeutet, dass jeder Soldat ein eigenes Zimmer mit eigener Nasszelle erhält.
Im Anschluss folgten der Abriss und Neubau des Gebäudes der vierten Kompanie. Es soll ebenfalls als Unterkunft für Soldaten dienen. In den Gebäuden können jeweils 111 Soldaten untergebracht werden. "Die Häuser werden erst nacheinander abgerissen, damit die Soldaten während der Bauzeit trotzdem alle untergebracht werden können", erklärt Mielzarek. Fünf Jahre sind für die gesamten Baumaßnahmen eingeplant.