Höxter

Spiel: Auf der Jagd nach dem Pokémon in der Region

Schüler und Studenten nutzen die Ferien, um auf Jagd auf die kleinen Monster zu gehen

Treffen vor dem Tor: Die Patrick Eckel (26, v. l.), Marcel Henning (18) und Riccardo Cataldi (26) treffen sich zufällig auf Pokémon-Jagd vor dem Schloss Corvey (kleines Foto). | © Marvin Busch

17.07.2016 | 01.08.2016, 15:46
Poké-Stop: An diesem Schild gibt es neue Poké-Bälle.
Poké-Stop: An diesem Schild gibt es neue Poké-Bälle.

Höxter. Auf den Bildschirm seines Smartphones fixiert, so läuft Riccardo Cataldi vor Schloss Corvey entlang. Er ist auf der Jagd nach dem Pokémon Lapras. Ein seltenes Taschenmonster, das in der Welterbestätte zu finden sein soll. Der 26-jährige Lüchtringer ist einer von zahlreichen Pokémon-Begeisterten, die sich auf die Suche nach den digitalen Wesen begeben. Seit Mittwoch gibt es die App Pokémon Go offiziell in Deutschland zum Downloaden. Seitdem erobert sie das Land im Sturm. Auch Höxter ist da keine Ausnahme. Und der Hype hat gerade erst begonnen.

"Man braucht nicht viel für Pokémon Go, nur ein GPS und ein internetfähiges Smartphone. Und am besten einen Ersatzakku oder eine Powerbank, sonst ist der Spielspaß wegen des hohen Akkuverbrauchs durch die permanente Internet- und GPS-Verbindung schnell vorbei", erklärt Riccardo Cataldi.

Bei Pokémon Go schließen sich die Spieler zu Beginn einem von drei Teams an (Blau, Rot, Gelb) und erhalten ihr erstes Pokémon. Durch Erkunden der Umgebung - die durch die Handykamera betrachtet wird - werden Pokémon entdeckt, die die Spieler dann fangen können. Ziel ist es, möglichst viele Pokémon zu fangen. Sie können den Spielern jederzeit auf der Straße, im Feld oder auch im Kino oder Fitnessstudio begegnen. Durch die Handykamera erscheinen diese dann in der Umgebung. Die App verbindet die fiktive Welt der Pokémon mit der realen Welt. So wird auch die Kreisstadt komplett mit in das Spiel eingebunden. Beliebt sind bekannte Plätze und Sehenswürdigkeiten. So ist es kein Wunder, dass Corvey ein Anlaufpunkt für viele Spieler ist.

Ein "Piepi": Ein wildes Pokémon taucht in Corvey auf.
Ein "Piepi": Ein wildes Pokémon taucht in Corvey auf.

Kaum ist Riccardo Cataldi am Tor des Schlosses Corvey angekommen, trifft er zwei Gleichgesinnte, die auf Pokémon-Jagd sind. Der 18-jährige Marcel Henning und der 26-jährige Patrick Eckel suchen ebenfalls die seltenen Pokémon. So kommen die drei Spieler schnell ins Gespräch und tauschen Informationen und Neuigkeiten über das Spiel aus. Es taucht ein wildes "Piepi" vor Riccardo auf, das er sich sofort mit einem sogenannten Poké-Ball schnappt, in dem er den Ball auf das Wesen wirft. Schnell ist ein weiteres Taschenmonster in seinem Besitz. Weiter geht die Tour an Schloss Corvey. An der Gedenktafel, die als Poké-Stop fungiert, sammelt er neue Poké-Bälle ein.

Doch nicht nur seltene Pokémon, die es zu sammeln gilt, sondern auch drei Arenen gibt es in Corvey. In den sogenannten Arenen lassen unterschiedliche Spieler ihre Pokémon gegeneinander kämpfen. Ziel ist es, die Arena zu erobern. Wer gewinnt, hinterlässt einige Taschenmonster als Wächter an der Arena.

Mit eben solchen Wächtern ist auch Corvey besetzt, die Riccardo Cataldi aber nicht besiegen und somit nicht für sein Team erobern kann.

Er hat aber noch weitere Möglichkeiten, Herr einer Arena zu werden. Denn davon gibt es schon drei allein in Corvey, beispielsweise auch an der Domäne. Diese Arena ist bewacht durch ein starkes Sichlor. Keine einfache Aufgabe für die gegnerischen Spieler. Die Arenen sind ebenso wie die Taschenmonster nahezu an allen bekannten Plätzen zu finden, wie auch an der Weserbergland-Klinik oder in Lüchtringen an einer Kapelle.

Die App verbindet Altbekanntes mit neuen Elementen. Sie bringt die älteren Spieler, die die alten Pokémonspiele noch vom Gameboy kennen, mit der neuen Generation, die nun ein ganz neues Pokémon-Erlebnis haben, zusammen. "Pokémon Go sorgt für Bewegung, Kommunikation und Spaß. Man trifft andere Leute beim Sammeln, kommt schnell ins Gespräch und besucht nebenbei noch Denkmäler und Sehenswürdigkeiten, die man sich sonst nicht angucken würde", sagte Riccardo Cataldi.

In der jetzigen Version gibt es "nur" 151 Pokémon, man kann noch nicht direkt gegen andere Spieler kämpfen. Mit den schon fest geplanten Updates sollen viele weitere Pokémon dazu kommen, sollen sowohl das Tauschen als auch das Kämpfen mit anderen Spielern möglich sein.