„Mein Real“ gibt Schließung in Brakel offiziell bekannt – und nun?

Brakel. Jetzt ist es offiziell: Die Real GmbH hat für 18 Mein- Real-Standorte neue Betreiber gefunden und wird die verbleibenden Märkte bis zum 31. März 2024 schließen. Und Letzteres betrifft auch den Standort Brakel an der Warburger Straße. Das teilte die Gesellschaft jetzt schriftlich mit. Weitere mindestens 13 Mein-Real-Märkte würden an die Rewe-Group, drei Märkte an Kaufland und ein Markt an Edeka übertragen. ?Die verbleibenden 45 Mein-Real-Märkte werden bis zum 31. März 2024 geschlossen, da für diese Standorte &bdquo;trotz intensiver Bemühungen bisher kein Abnehmer gefunden werden konnte“, heißt es vonseiten der Gesellschaft. Grund: die Insolvenz der Real GmbH im September in Eigenverantwortung. Der Geschäftsbetrieb der von der Schließung betroffenen Märkte werde bis Ende März fortgesetzt, heißt es. Was heißt das jetzt für den Brakeler Standort? Die Brakeler Politik hatte in der Vorwoche in einer emotional geführten Sondersitzung des Rates – in der auch die Ängste der Innenstadthändler zur Sprache kamen – zumindest aus kommunaler Sicht einen Weg dafür geebnet, dass es an der Warburger Straße weitergehen könnte. Eigentümerin der Immobilie an der Warburger Straße 38 ist die Frankfurter Privatbank Hauck, Aufhäuser und Lampe (HAL). Weichenstellung der Kommunalpolitik sei &bdquo;positiv“ Und dort laufen weiterhin die Gespräche, wie Patrick Brinker, Leiter der Immobilienabteilung der Bank, erklärt. Auch zur weiteren Abstimmung mit der Stadt Brakel. Denn es gebe keinen Betreiber, der den Standort eins zu eins übernehmen wolle. Heißt konkret: aufteilen und umbauen. Und die Idee dazu: Ein Vollsortimenter solle laut Brinker erhalten bleiben und durch weitere Angebote ergänzt werden. Er nannte in der Brakeler Sitzung den Modepark Röther und die Drogeriekette DM. Wenn Röther im Boot sei, mache es das deutlich einfacher. Positiv bewertet er die Weichenstellung der Kommunalpolitik, aber das ist eben nur ein Schritt. Auf dem Weg zur Baugenehmigung warte man auf das Signal und die Zustimmung des Kreises Höxter und der Bezirksregierung Detmold. &bdquo;Formaljuristisch könnten wir unser Konzept umsetzen“, sagt er. Dennoch arbeite man an dem Weg zum Ja von Kreis und Bezirksregierung: &bdquo;Die Verantwortlichen zu überzeugen, dass sie unserem Konzept zustimmen“, ergänzt er. &bdquo;Bestenfalls gestern“ antwortet Brinker auf die Frage, wann er damit rechne. Im besten und im schlechtesten Fall Natürlich habe man in der derzeitigen Situation &bdquo;einen gewissen Druck“. Die Insolvenz habe überrascht, aber man habe schon Planungen gehabt, um nun dem Konzept mit neuer Aufstellung eine Chance zu geben. Das funktioniere bei anderen Händlern mit ähnlichen Größenordnungen auch. Wichtig sei, dass Rewe als Vollsortimenter einen Teil der Fläche bespiele. Mit dem Modepark Röther hätte man einen potenziellen Partner, mit dem man Kaufkraft von außerhalb nach Brakel ziehen könne. Im schlimmsten Falle stünden 70 bis 80 Mitarbeiter am 1. April 2024 ohne Job da, würden um Weihnachten die Kündigungen ausgesprochen. Im besten Falle würden die neuen Partner das Personal zu großen Teilen übernehmen und das Geschäft gehe ganz normal über den 1. April hinaus weiter. &bdquo;Wir würden im laufenden Betrieb umbauen“, erklärt Brinker. Da könne das Geschäft von Rewe auf einer Teilfläche laufen, während eine andere umgebaut werde. Insgesamt steht eine Investition von einem hohen einstelligen Millionenbetrag, eventuell sogar zweistellig im Raum, hatte Brinker für die HAL in der vergangenen Woche erklärt.

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