Nachlese: Positive Überraschung beim Annentag 2022 in Brakel

Brakel. &bdquo;Der 265. Annentag ist Geschichte, jetzt beginnen die Vorbereitungen für den 266. Annentag und wir hoffen, dass wir dafür eine längere Vorlaufzeit und eine stärkere Personaldecke zur Verfügung haben“, sagte am Dienstag Fachbereichsleiter Norbert Loermann. Üblicherweise ist die offizielle Annentagsnachlese der Stadt Chefsache des Bürgermeisters. Doch Hermann Temme war erkrankt, ebenso wie sein Allgemeiner Vertreter Peter Frischemeier. Besucherzahl &bdquo;Mit 300.000 bis 320.000 Besucher war dieser Annentag unter der der Marke der Vor-Corona-Zeit, aber grundsätzlich und vor dem Hintergrund der zahlreichen gegenwärtigen Krisen, können wir mit diesem Ergebnis sehr zufrieden sein. Ich persönlich hätte sogar ein geringeres Besucheraufkommen erwartet“, sagte Ordnungsamtsleiter Loermann. Im Rekordjahr 2014 gab es 400.000 Besucher. Der letzte Annentag 2019 lag mit 340.000 Besuchern nur unwesentlich über dem aktuellen Ergebnis. &bdquo;Der Freitag ist sehr gut gestartet, der Samstag hat dann noch einmal zugelegt und auch der Sonntag und der Montag waren recht gut besucht“, sagte Vertretungsmarktmeister Erwin Leopold. Auch die Stimmung unter den 280 Marktbeschickern sei sehr gut gewesen. &bdquo;Die Schausteller waren ja froh, dass Annentag überhaupt wieder stattgefunden hat und auch die Umsätze seien sehr zufriedenstellend gewesen“, sagte Leopold. Insbesondere auch die seit 2014 stattfindende Gourmetmeile im Park an der Kriegerehrung sei wieder sehr gut angenommen worden. Frequenzbringer jeder Kirmes sind die großen Actionkarussells, was aber noch lange nicht bedeuten muss, dass die Leute auch reingehen. &bdquo;Auch wenn wir jetzt noch nicht mit allen Schaustellern gesprochen haben, war mein Eindruck, dass auch hier die Umsätze nicht schlecht waren, denn ich habe vielfach sogar Schlangen vor den Geschäften gesehen, was heutzutage ja längst nicht mehr überall der Fall ist“, sagte Loermann. Auf jeden Fall wurde auch nach Schließung des Kirmesbetriebs kräftig weiter gefeiert. Erwin Leopold: &bdquo;Der Betreiber des La-Casa-Zelts sagte mir, dass er in diesem Jahr sogar mehr Gäste hatte, als 2019.“ Feuerwehr und DRK Hauptmarktmeister Benedikt Gönnewicht war vor Beginn des Annentags erkrankt, weshalb kurzfristig Sven Heinemann aus dem Bürgerservice und Erwin Leopold aus der Finanzabteilung zur Marktmeisterei abkommandiert wurden. Sven Heinemann ist ehrenamtlicher Leiter der Feuerwehr und als städtischer Mitarbeiter für den Feuerschutz tätig. &bdquo;Bei der Planung des Marktgeschehens habe ich direkt sehr darauf geachtet, dass überall drei Meter Durchfahrt für Feuerwehr und Rettungsfahrzeuge frei bleiben“, sagte Heinemann. Das war auch nötig, denn gleich am Freitag musste die Feuerwehr dreimal zu kleineren Einsätzen durch die Kirmes zu den Einsatzorten fahren, was alles gut geklappt habe. Aus Sicht des Roten Kreuzes zogen die Ortsgruppenleiter Moritz Nutt und Leonie Stork ein sehr positives Fazit. So gab es diesmal nur zwei sogenannte Schnapsleichen zu versorgen. &bdquo;Der exzessive Alkoholmissbrauch, den wir in früheren Jahren schon erlebt haben, ist diesmal ausgeblieben“, sagte DRK-Leiterin Stork. Polizei Auch aus Sicht der Polizei war das Annentagswochenende &bdquo;sehr ruhig“. Das änderte sich aber am Montag. &bdquo;Um Mitternacht herum kam es ab 23 Uhr bis etwa drei Uhr nachts zu einer erheblichen Häufung von Straftaten von Sachbeschädigung über Diebstahl bis hin zu Bedrohung und Körperverletzung“, listete Erster Polizeihauptkommissar Hubertus Albers auf. Nach ersten Ermittlungen geht die Polizei davon aus, dass eine Gruppe von Personen gezielt nach Brakel gekommen sein könnte.

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